PICTEK Wireless PS4 Controller im Test
Wenn eine Konsole auf dem Markt erscheint, die genügend Absatz erwirtschaftet, springen genügend Dritthersteller auf den Zug mit auf. Dies ist nicht nur in der Spielesparte so, sondern auch bei der Hardware. Insbesondere Controller überschwemmen regelrecht das Angebot. Wir haben uns einer dieser unzähligen GamePads etwas näher angeschaut und versuchen dies in den kommenden Wochen fortzusetzen. Unser erster Streich ist der PICTEK Wireless PlayStation 4 Controller, der nun durch die Testabteilung geht.
Optik und Anordnung
Hinhalten muss der Controller für Ghost of Tsushima. Hier können wir alles erproben, was ein gutes GamePad mitbringen muss. Zuallererst geht es aber an das Design, welches ergonomisch an den Xbox One Controller erinnert. Erfreuen dürfen wir uns an einem mattschwarzen Gehäuse, welche glücklicherweise keine Fingerabdrücke anzieht. Lediglich die Schultertasten, der Bereich des Steuerkreuzes und die Feuerbuttons verzichten nicht auf ihren Glanz.
Der linke Analogstick ist über dem Areal des Steuerkreuzes platziert. Der typische Dual Shock 4 Controller setzt den linken und rechten Analogstick (Thumbstick) nebeneinander. Daher ist es eine erneute Orientierung an Microsofts Xbox One, die hier greift. Technisch ist dies keine schlechte Wahl, aber letztlich auch nicht mehr als einen Gewöhnungsprozess.
Unter dem Home-Button ist noch ein Turboknopf platziert, der als kleine Zugabe dient. Die Tasten „Option“ und „Share“ bleiben an der gewöhnten Position. Das Touch-Panel ist zwischen beiden benannten Buttons beheimatet. Die Lightbar ist an der oberen Seite des Controllers integriert und wird durch die Tasten LB und RB einschlossen. Das sehr griffige Steuerelement hat auf seiner Rückseite noch einen No/Off-Schalter für das integrierte Mikrofon versteckt. Dieser stört aber nicht beim Spielen. Der Mikrofon Anschluss bleibt der Unterseite des Controllers vorbehalten.
Buttons und mehr
Da wir nun die Anordnungen der Buttons grob kennengelernt haben, geht es nun an den spezifischen Blick. Wie bei dem Xbox One / Elite Controller sind alle Feuerknöpfe gut erreichbar. Diese sind optisch transparent und mit den jeweiligen Symbolen versehen. Ob Kreuz, Dreieck, Viereck oder Kreis, alles bleibt an der gewohnten Position. Für die Farben gilt dies aber nicht, denn plötzlich ist das Dreieck beispielsweise gelb statt grün und das X grün statt blau. Dies ist aber nicht wirklich tragisch, denn der PICTEK Wireless Controller für die PlayStation 4 hat ein sehr nettes Feature. Mit Verbindung zur PlayStation 4 oder via USB zu Steam, leuchten die Feuerbuttons intensiv in satten Farben. Gerade im dunkeln kann das einen Vorteil bergen, wenn man eine bestimmte Taste sucht. Bei Quick-Time-Events könnte es durch die neuen Farben aber zu Missverständnissen führen. Allgemein ist dies aber eine sehr schöne und vorteilhafte Funktion. Gleichzeitig sind auf den jeweiligen Buttons noch kleine Buchstaben verborgen, was PC-Gamern den Einsatz enorm erleichtern, wenn es um die Zuteilung der Knöpfe geht.
Diese Features bleiben aber nicht die einzigen zusätzliche Funktionen gegenüber einem originalen Dual Shock 4. Wie bereits erwähnt wurde, besitzt das GamePad einen Turboknopf. Wird dieser aktiviert, könnt ihr beispielsweise in einen Dauerangriff gehen. Bei Titeln wie Ghost of Tsushima ist dies zwar keine brauchbare Option, für Games aus anderen Genre, wie zum Beispiel Shoot’em’ups, kann dies aber durchaus interessant sein.
Das Steuerkreuz ist dem des Xbox Elite GamePad nachempfunden. Dies ist weitaus präziser, wenn ihr selbst eine ruhige Hand beweist. Dafür gibt es aber auch mehr Fläche für unschöne Fingerabdrücke, da hier Hochglanz angesagt ist. Beat’em’ups alá Street Fighter werden aber das optimierte Steuerkreuz zu schätzen wissen.
Bedienung und mehr
Die Tasten sind zwar allesamt gut erreichbar, haben aber ein kleines Manko. Sie sind etwas lauter bei den Anschlägen gegenüber dem Original. Dasselbe stelle ich auch bei den Analogstick (Thumbsticks) fest. Zwar ist der Geräuschpegel nur minimal über dem gewohnten Wert, für manche Spieler könnte dies aber störend wirken. Dafür ist die Umsetzung der Befehle haargenau und weist keine Verzögerung auf.
Das Touch-Panel wirkt im ersten Moment etwas üppiger gegenüber dem Originalen Dual Shock 4 der PlayStation. Dies ist aber mehr Schein als Sein. Der originale Controller von Sony hat ein Touch-Panel, welches nicht an der oberen Kante endet, sondern noch an der Oberseite ein Stück weitergeführt wird. Der PICTEK Wireless PlayStation 4 Controller belässt das Element nur auf der Front des Controllers.
Dafür ist noch ein schmaler Teil der Lightbar von der Frontseite aus zu sehen. Da diese bei einigen Spielen die schindende Lebensenergie anzeigt, ist dies ein kleiner Pluspunkt für den PICTEK. Beim normalen zocken könnt ihr die Farbe der Lightbar wahrnehmen, ohne den Winkel des GamePads anzupassen. Glücklicherweise stört dieser schmale Rand der einsehbaren Lightbar nicht im Spielgeschehen oder lenkt sogar ab. Auch Spiegelungen im Fernsehgerät werden dadurch reduziert. Allgemein ist die Lightbar in ihrem Volumen geringer ausgefallen. All jene, die sich die leuchtende Anzeige am Liebsten wegwünschen, können mit der optimierten Ausführung ein wenig entspannen.
Der letzte Blick
Allgemein kann ich dem Controller im Preis-Leistungs-Verhältnis nichts vorwerfen. Die Preisspanne liegt ungefähr zwischen 30-35 Euro. Dafür bekommt man auch wirklich gute Qualität in der Optik, wie Ausführung geliefert. Und auch die Akku-Leistung spart nicht. Das Potenzial wird ausgeschöpft. Dem 1300-mAh-Akku stehen 16 Stunden Spielspaß gegenüber.
Zu guter Letzt möchte ich noch den Rumble-Effekt erwähnen und gleichzeitig loben. Die Vibrationen fangen den Moment bestmöglich ein und geben ebenso wenig Grund zur Beanstandung! Durch die gute Griffigkeit könnt ihr zudem jede Intensität bis in die letzte Faser der Hand wahrnehmen.