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Okko´s Inn REZENSION

Okko´s Inn ist eine beliebte japanische Kindergeschichte, die als Romanreihe begann und mittlerweile auch eine Manga- und eine Anime-Serie als Ableger hervorgebracht hat. 2018 erschien dann ein alleinstehender Film, der Ende August – genauer gesagt am 29. – nun auch mit deutscher Synchronisation in unsere Kinos kommt. Geschrieben von Reiko Yoshida, wird die Geschichte der kleinen Okko nach einem Schicksalsschlag erzählt, der ihr Leben gehörig ändert. Fortan muss sie sich auf dem Land an einem Onsen, einer heißen Quelle, und dem dort situierten Gasthaus ihrer Großmutter leben.

Ein neues Leben nach dem Tod der Eltern

Okko hat es also nicht leicht und auch für jüngere Zuschauerinnen und Zuschauer ist das Leitthema des Films sicherlich harte Kost. Es wird aber zumindest zu Beginn des Films darauf geachtet, dass die Dramatik durch lustige Szenen unterbrochen wird und so hält sich die Emotionalität, die der Autounfall der kleinen Familie, sowie der daran anschließende Umzug der kleinen Okko zu ihrer Großmutter, eigentlich auslösen könnte, noch in Grenzen. Ein Ü-18-Publikum mag das sicher unterschiedlich bewerten, aber für das Zielpublikum finde ich diese Darstellung durchaus gerechtfertigt. Stellenweise wirkte es auf mich aber doch befremdlich, dass Okko relativ gefasst mit der Situation umzugehen scheint.

Die Geister, die ich rief

In der Herberge der Großmutter angekommen, werden sofort die Kontraste deutlich, die der Film zusätzlich zu den Leitthemen Tod und Verlust darstellen möchte. Okko kommt aus der Stadt und erschreckt sich direkt bei der Ankunft erst vor einer Spinne, dann vor einem Gecko. Dies sind jedoch Umstände, an die sie sich gewöhnen muss, denn der kleine Kurort ist ländlich gelegen. Neben dem Stadt-Land-Kontrast geht es außerdem im Verlauf des Films in gleicher Weise um das Thema Tradition und Moderne und damit verbundene Generationenkonflikte. Umrahmt wird das von allerlei Beispielen der japanischen Mythologie, die natürlich in den Film einfließen und so eine Art Metaphorik erzeugen. Okko sieht direkt zu Anfang in der Herberge den Geist eines Jungen, der ihr schon kurz nach dem Autounfall begegnet ist. Bald findet sie heraus, dass der Junge mit dem Namen Uri-Bo zu Jugendzeiten ihrer Großmutter mit ihr befreundet war, jung gestorben ist und sich bis heute zur Aufgabe gemacht hat, sie zu beschützen. In Okko sieht er die Chance, der Großmutter eine Hilfe für ihre Herberge an die Hand zu geben. Darin besteht dann auch das bereits angedeutete Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne. Okko selbst kommt aus der Stadt, die Gepflogenheiten des ländlich-traditionellen Japan sind ihr nicht im Detail bekannt. Doch Uri-Bo weiß, dass jemand aus der Familie in der Herberge angelernt werden muss, um diese in Zukunft von der Großmutter zu übernehmen. So wird Okko – zunächst unfreiwillig – zur „jungen Gastwirtin“ des Hananoyu. Später begegnen Okko noch weitere Geister, allesamt individuelle, charmante Charaktere, deren Synchronisation im Deutschen wirklich gut gelungen ist.

Die junge Gastwirtin

Okko soll also ihrer Großmutter in der Herberge helfen und als potenzielle Nachfolgerin trägt sie somit fortan den Titel der „jungen Gastwirtin“. In der deutschen Übersetzung klingt das manchmal etwas holprig, da der Begriff wieder und wieder verwendet wird, aber im Deutschen kein feststehender Ausdruck ist. Dennoch wird deutlich, dass es sich dabei um eine ehrbare Aufgabe für Okko handeln muss, denn schon bald beginnt das Mädchen nicht nur Betten zu machen, sondern sich auch im Kochen, dem direkten Umgang mit den Gästen und auch der Tradition des Dorfes – für ein Festival muss ein traditioneller Tanz einstudiert werden – zu befassen. Der Film zielt ganz klar auf gewisse Lehren und Moralvorstellungen ab, die Kindern vermittelt werden sollen: Harte Arbeit wird sich auszahlen und von der Mithilfe profitiert man nicht nur selbst, sondern man kann anderen Menschen eine Freude machen und wird dadurch selbst glücklicher.

Dialoge stehen stellenweise etwas sehr dominant im Vordergrund, sodass man im ersten Teil des Films den Eindruck gewinnt, es passiere neben Okkos Eingewöhnung im neuen Leben gar nicht allzu viel. Das wird dadurch verstärkt, dass – wie bereits angedeutet – die Emotionen auch etwas auf Sparflamme stehen. Ohne zu viel vorweg zu nehmen, kann ich aber sagen, dass dieser Eindruck zum Ende des Films gehörig umgekrempelt wird, denn die Story hält einige emotionale Twists parat.

Florian sagt

Okko´s Inn ist eine tolle Familiengeschichte. Einige wird der Film zurecht an Klassiker des Ghibli-Studios erinnern, denn er kann mit charmanten Charakteren und einer großen Themenvielfalt punkten, die stilistisch einwandfrei in Szene gesetzt werden. Auch wenn zu Beginn deutlich wird, dass sich der Okko’s Inn doch eher an ein jüngeres Publikum richtet, da er versucht nicht zu dramatisch oder gar verstörend zu wirken, können sicherlich auch Erwachsene der liebevoll inszenierten Geschichte etwas abgewinnen. Japanfans finden außerdem eine ordentliche Portion ländlicher Tradition und Folklore rund um das Onsen.

 

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