Nintendo 3DS: Die aktuell beste JRPG Maschine
Eigentlich ist der Nintendo 3DS ja schon irgendwie technisch zu einer Gurke geworden. Darauf beziehe ich mich aufgrund dieses (mittlerweile) nervigen Displays. Was daran nervt? Die Auflösung ist einfach eine Katastrophe!
Während der Entwicklung des Nintendo 3DS war das allerdings noch nicht so ganz klar. Erschienen ist der 3DS im März 2011, ca. ein halbes Jahr nach dem iPhone 4, was die Zeit der hochauflösenden Minidisplays einläutete. Die Auflösung des unteren Displays beträgt 320×240 Pixel bei einer Diagonalen von 3.02 Zoll und das Obere 400×240 Pixel bei einer Diagonalen von 3.53 Zoll. Damit kommt man auf eine Pixeldichte von 132ppi beim unteren und oberen Display. Daher sind die Displaygrößen auch so krumm, da man bei beiden Displays dieselbe Pixeldichte erreichen wollte (scheinbar).
Technische Gegebenheiten
Die Besonderheit liegt aber beim namensgebenden 3D Effekt, der beim oberen Display eine Auflösung von 800×240 Pixeln ermöglicht – die 400 vertikalen Pixel kommen dann für jedes Auge an. Somit hat man nicht nur einen 3D Effekt, sondern die Auflösung wird auch ein bisschen schärfer. Dumm nur, dass dieser 3D Effekt ein totaler Reinfall geworden ist, musste man doch ganz still in einer Position verharren, um den Effekt überhaupt genießen zu können, ganz zu Schweigen von etwaigen Unverträglichkeiten mancher Menschen. Dieses ruhige und stille halten des Geräts, macht den portablen Faktor natürlich völlig zunichte, weswegen dieses Feature also quasi nicht wirklich benutzt wurde/wird. Der NEW 3DS schaffte hier zwar Abhilfe, aber selbst da ist es noch viel zu instabil. Damit haben wir zwar eine Erklärung, warum es die 2DS Variante gibt, aber die hat ja immer noch dieses Gammeldisplay.
In den entsprechenden XL Varianten kommt man auf eine Pixeldichte von 95ppi bei beiden Displays, das entspricht ca. der Auflösung von Röhrenmonitoren aus den 90er Jahren. Das iPhone 4 hatte damals schon 326ppi. Die Aussage dieser Ausführung ist: Der Nintendo 3DS hat ein pixeliges Display, was bei seiner Einführung schon veraltet gewesen ist.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass meine Lust auf dem Nintendo 3DS zu Spielen eher geringer ist. Ganz abgesehen davon, dass Nintendo im Vergleich noch recht viel Geld dafür verlangt.
Der Grafikstil der Spiele entscheidet zudem nochmal, wie ansehnlich der jeweilige Titel ist. Xenoblade Chronicles grenzt teilweise schon fast an der Unspielbarkeit, wegen des Grafikstils und der unscharfen Schrift. Das Ganze wird durch diese schreckliche Auflösung nur noch schlimmer, ist es doch recht anstrengend diesen Pixelhaufen anzusehen. Positive Beispiele sind hingegen Titel wie Ever Oasis, Monster Hunter Stories oder Yo-Kai-Watch. Diese Games nutzen nämlich so einen Comiclook und der sieht tatsächlich ganz nett aus.
Der Rundumblick
Ich kann mich noch an den Club Nintendo erinnern, der irgendwann abgeschafft und gegen MyNintendo ersetzt wurde. Ich war doch sehr erstaut, als ich plötzlich einen neuen Account erstellen musste, hatte ich mir doch das ein oder andere Spiel runtergeladen aus diesem eShop. Diesen neuen Account zu erstellen war ohne Übertreibung eine Odyssee. Schlussendlich funktionierte aber alles und ich konnte die Spiele wieder runterladen.
Wie immer ist es aber entscheidend, was es für Spiele gibt. Der Nintendo 3DS verfügt gefühlt über ein unerschöpflichen Quell an Spieleperlen aus allen Genres. Gerade vor großartigen JRPGs kann man sich fast gar nicht retten. Das finde ich natürlich supergeil! Am 18. Februar 2018 kommt sogar noch Radiant Historia Perfect Chronology hinzu. Aber dieses Display mit seiner schlechten Auflösung regt mich einfach auf….
Abseits dieser bekräftigten Kritik ist der Nintendo 3DS aber ein großartiger Garant für tolle Erlebnisse in der Welt der JRPGs, die zudem teils exklusiv für den Handhelden geschaffen wurden und alleine schon deshalb seine Existenz begründen. Die Besitzer des Handhelden wissen was ich meine…. Und all denen wünsche ich weiterhin viel Spaß beim Zocken!