Ninja Gaiden 3 REVIEW

Die Reihe um Ninja Gaiden hat schon eine recht lange Geschichte, die bereits vor den Zeiten des NES begannen und bis in das Jahr 2012 hineinreichten. Ninja Gaiden 3 verschleiert aufgrund seiner Nummerierung auch eher die wahre Anzahl der Titel, die längst im zweistelligen Bereich angekommen sind. Natürlich konnte man über die Jahre eine wahre Evolution der Reihe wahrnehmen, die das Prinzip grundlegend verändert hat und auch die Optik von der Seitenansicht, in eine dreidimensionale Welt verlegt hat. Doch eines bliebt über all die Jahre gleich – der Ninja, der eurer Steuerung obliegt.

Auf ein Neues

Ninja Gaiden1

In der Rolle des Ninjas, werdet ihr sofort in ein forderndes Gameplay gezogen, bei dem ihr hauptsächlich eure Kampfkunst vollzieht, denn viele Leute trachten nach eurem Leben. Und so müsst ihr euch den zumeist menschlichen Gegnern stellen, gegen die ihr euch mittels Katana-Schwert verteidigen könnt. Dies alleine reicht aber nicht und so ist es recht praktisch, dass ihr als Ninja recht flink seid, wenn wieder Geschosse in eure Richtung aufbrechen. Diesen könnt ihr blitzschnell ausweichen und in gleicher Sekunde zu einem Angriff gegen die Übeltäter wechseln. Mit mehreren Schwerthieben macht ihr aus dem Schauplatz einen Ort der Vergeltung, der mit einer überwältigenden Bilderflut daherkommt. Das heißt, euch erwartet ein richtiges Massaker, bei dem ihr die Gegner gnadenlos in niedermetzelt. Schon hier sei gesagt, dass die Altersvorgabe von 18 Jahren komplett gerechtfertigt ist, denn Ninja Gaiden 3 geizt an keiner Stelle mit Brutalität und ist komplett ungeschnitten.

Ist das Areal in Blut getaucht und alle Feinde im Umkreis vernichtet, geht es in den nächsten Abschnitt, in denen ihr weitere Ninja-Künste testen könnt, die euer Protagonist sich einst angeeignet hat. Dementsprechend dürft ihr beispielsweise Ninja-Sterne werfen, um die Bösewichte aus der Distanz zu schädigen. Für Attacken, die gleich eine gesamte Gruppe in Mitleidenschaft zieht, gibt es wiederum einen ultimativen Angriff, der den Körper des Ninjas Ryu in einen Feuerdrachen wandelt und sich auf alles im Umkreis stürzt, was einen lebenden Körper hat. Dennoch könnt ihr den Kampf weitaus vielfältiger gestalten, denn es siegt nicht immer nur die offensive Gewalt und so ist es Ryu gar möglich, an einzelne Gegner heranzuschleichen, um sie hinterrücks zu erstechen. Mitleid ist in diesem Falle aber fehl am Platz, denn die Feinde versuchen selbiges bei euch, was eine schnelle Reaktion eurerseits auf den Plan ruft.

Achtung Falle

Ninja Gaiden2

Damit ihr natürlich ein wenig Abwechslung im Hack n‘ Slay Gemetzel bekommt, gibt es einige Passagen, bei denen eine Flucht die höchste Priorität ist. Dies bedeutet, ihr müsst sogleich die Beine in den Hand nehmen und schnell Hindernissen aller Art ausweichen, bevor sie euch zum Verhängnis werden. Zudem gibt es auch Ebenen, an denen ihr hochklettern müsst, um den nächsten Abschnitt zu erreichen. Am oberen Ziel wartet jedoch ein Gegner auf euch, der euer Unterfangen immer unterbricht, sodass ihr kurz stoppen müsst, um ihm ein Messer entgegenzuwerfen.

Verliert ihr einmal ganz die Orientierung, könnt ihr mit dem Betätigen des rechten Analogsticks, eine Zeilwahrnehmung aktivieren und euch daraufhin weiter durch die Reihen der militärisch hochgerüsteten Gegner metzeln. Dies wird solange fortgesetzt, bis ihr euch vor einem Zwischengegner oder gar Endboss wiederfindet. Hier wird euch nun einiges abverlangt. Zumeist werden aber mit wilden smashen der Buttons die Erwartungen zur Genüge erfüllt. Ein wenig Struktur kommt ferner aber mit den Quick-Time-Event ins Spiel, bei denen bestimmte Tasten eingefordert werden, die ihr in einem kurzen Zeitintervall bestätigen müsst. Leider wird hier auf Anfänger kaum Rücksicht genommen, denn drückt ihr die falsche Taste oder benötigt zu lange für die jeweilige Wiederholung des Buttons, werdet ihr auf den letzten Speicherpunkt zurückgesetzt. Dies fordert einiges an Geduld ein und kann teilweise auch dafür sorgen, dass ihr genervt aufgebt. Vergleichsweise lassen andere Spiele ein paar Fehler zu, ohne den Spieler gleich konsequent zurückzusetzen.

Technik

Ninja Gaiden3

Dem Protagonisten Ryu seht ihr in über die Schulter. Der Effektzauber, wie beispielsweise bei der Auslösung einer Superattacke, macht einiges her. Doch das ist auch fast schon das Einzige, was ich besonders positiv hervorheben kann, denn ansonsten ist alles nicht mehr als solide und in anderen Genrevertretern bereits um einiges schöner dargestellt worden. Das heißt im Klartext, vor lauter Blut geht schnell die eigentliche Grafik unter, doch das ist sogar halb so schlimm, denn das Unterfangen zeigt nur eine mäßige optische Seite, die viel Potenzial nach oben gehabt hätte. Zumeist endet dies in einer Bilderflut, bei der sogar einige Spieler gelegentlich die Orientierung verlieren könnten.

Der Sound ist da schon etwas peppiger, wenngleich auch nicht unbedingt herausragend. Doch für ein Hack n‘ Slay, wie man Ninja Gaiden 3 bedenkenlos nennen darf, ist die Akustik bestmöglich bestimmt worden. Ihr bekommt meisten schnelle Klänge, bei dem das kämpferische Geschehen noch besser von der Hand geht. Zudem wurde eine Sprachausgabe integriert, die aber in englischer Sprache daherkommt. Wer die Story um Ninja Ryu aber verfolgen möchte, kann sich an den deutschen Bildschirmtexten orientieren.

Die Steuerung bietet viele Kombos, die sich aber sehr einfach gestalten und gar durch das Zufallsprinzip schnell äußern. So werden gar Anfänger abseits der Quick-Time-Events ihre helle Freude an dem Titel haben. Theoretisch nutzt ihr nur die 4 Feuertasten des jeweiligen Controllers und könnt mit deren unterschiedlichen Kombinationen sehr hübsche Manöver auslosen, bei denen eure Gegner fast schon chancenlos bleiben. Das Ganze kann aber sehr die Finger beanspruchen, wenn ihr euch 6-8 Spielstunden durch eine sehr lineare Story kämpft.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
65
65
-
Multiplayer

FAZIT

Ninja Gaiden 3 ist wirklich nur etwas für die starken Nerven, denn der Antiheld metzelt sich durch die Reihen der Gegner und lässt keine Gnade walten. Zudem gibt es noch eine Grafik im Mittelmaß und eine recht kurze Spielzeit, wenn man es mit heutigen Maßstäben vergleicht. Dafür werden eure Finger und die Reaktionsgabe richtig gefordert. Wer also ein Spiel mit weniger Tiefe und Story benötigt und Spaß an dem Hack n' Slay Genre hat, könnte hier kurzzeitige Freude verspüren. Dennoch sei gesagt, dass die Altersfreigabe von 18 Jahren nicht umgangen werden sollte.

- Von  Rena

Xbox 360
Playstation 3

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