Monster Hunter World: Iceborne REVIEW
Nachdem Monster Hunter World immer wieder gratis Updates spendiert bekommen hat, kommt mit Iceborne nun die erste kostenpflichtige Erweiterung ins Spiel. Ein riesiges Schneegebiet, neue Ausrüstungsgegenstände und Monster warten nun darauf von den Spielern entdeckt zu werden. Was der Ausflug in das verschneite Gebiet euch sonst noch bringt und für wen die Erweiterung gemacht ist, gilt es in diesem Test herauszufinden.
Neue Geschichten in der eisigen Raureif-Weite
Iceborne schließt direkt an die Kampagne des Hauptspiels an. Ihr müsst also wenigstens die Story durchgespielt haben und seit ab Stufe 16 bereit, um Iceborne zu spielen. Die Einstiegshürde ist also nicht so hoch. Allerdings liegen trotzdem zahlreiche Stunden des Grinds vor euch, um die eisige, neue Welt betreten zu können. Wer von Anfang an dabei ist, sollte aber bereits weit über dem empfohlenen Level für die Erweiterung liegen und kann direkt loslegen.
Durch die Handlung offenbart sich euch die Raureif-Weite. Dies ist ein riesiges Schneegebiet mit viel Eis, Gebirgen, aber auch warmen Quellen. Zudem kommt es zu Veränderungen in der Spielwelt. Für all das ist der Drachenälteste Velkana verantwortlich. Ihr müsst diesen also so schnell es geht Jagen und zur Strecke bringen. Ähnlich wie bereits im Hauptspiel ist die Story allerdings nur nettes Beiwerk. Zwischensequenzen sind zwar sehr gut inszeniert, aber spielen eine eher untergeordnete Rolle. Auch in Iceborne konzentriert man sich mehr auf den Spaß bei der Monster Jagd, dem Erkunden neuer Gebiete und dem Meistern des komplexen Gameplays. Dies sollte euch bewusst sein, bevor ihr euch für das Spiel entscheidet.
Trotzdem trägt die Geschichte dazu bei uns von einem wichtigen Punkt zum nächsten zu begleiten, bis wir das Ende der Kampagne erreicht haben. Der Umfang der Erweiterung reicht dabei fast an den des Hauptspiels heran, sodass ihr wieder etliche Stunden in das Spiel investieren könnt. Das wird auch nötig sein, denn in der Raureif-Weite gibt es jede Menge zu entdecken. Optisch sieht das Spiel auf der Xbox One X einfach wunderschön aus und besticht durch satte 4K-Texturen und läuft einwandfrei. Ähnlich wie das Hauptspiel gibt es bei der Standard-Xbox-One jedoch einige Abstriche in Richtung Performance und Leistung. Hier kommt es leider öfters zu Rucklern und die Gegenstände werden öfters erst später geladen. Ihr solltet also definitiv ein Xbox One X oder PS4-Pro besitzen, falls ihr das Spiel in voller Pracht erleben möchtet.
Das neue Gebiet überzeugt durch unglaublich viele kleine Details und eine atmosphärische Spielwelt. Beim Durchstreifen der Gebirge und Schneelandschaften gibt es für fleißige Entdecker also auf jeden Fall jede Menge zu sehen. Dazu zählen beispielsweise die neuen Monster, die die Raureif-Weite unsicher machen und von euch besiegt werden müssen.
Monster-Jagd für Veteranen und neue Spieler
Bevor ihr euch jedoch auf Monster-Jagd begebt, solltet ihr schauen, dass ihr auch entsprechend gekleidet seid oder warme Getränke zu euch nehmt. Dies ist nämlich notwendig, damit eure Ausdauer erhalten bleibt. Ansonsten schrumpft diese immer weiter. Nachdem ihr alle Vorbereitungen getroffen habt, kann es jedoch losgehen. Insgesamt bietet Iceborne über 20 neue Monsterarten an. Viele davon sind jedoch leider nur abgeänderte Varianten bzw. Artgenossen von bereits bekannten Monstern. Die neuen Varianten haben andere Angriffe als noch im Hauptspiel auf Lager, doch die Angriffsmuster bleiben gleich. Dennoch gibt es auch gänzlich neue Monster im Spiel. Deren Bewegungsmuster und Angriffe müssen wir zunächst einstudieren, damit wir im Kampf Erfolg haben. Jedes der neuen Monster hat eine spezielle Eigenart an sich.
Der Banbaro hat beispielsweise ein riesiges Geweih auf seinem Kopf. Darauf solltet ihr im Kampf ganz genau achten, denn er kann gut damit umgehen. Seid ihr unaufmerksam,so kann er euch somit sehr schnell umstoßen, oder etwa riesige Schneemengen darauf sammeln, welche er euch entgegenschleudert. Es macht sehr viel Spaß diese neuen Monstertypen kennenzulernen und sie zu besiegen. Im Kampf steht euch jetzt von Anfang an die neue Klammerklaue zur Verfügung. Damit könnt ihr euch direkt an ein Monster festkrallen und es bekämpfen. Somit ist es auch möglich, spezielle Stellen der Monster noch präziser zu verwunden oder die durch die Klaue in eine gewisse Richtung zu lenken.
Doch auch das Beobachten der Monster kann jede Menge Spaß mit sich bringen. Diese verhalten sich auch in den neuen Gebieten fast wie echte Lebewesen und sind auch nicht zwangsweise immer untereinander befreundet. So kommt es auch in der Raureif-Weite wieder zu Schlachten zwischen gigantischen Monstern, die jede Menge Abwechslung in das Spiel bringen.
Falls ihr übrigens mal etwas schneller durch die Welt zum nächsten Kampf reisen möchtet, könnt ihr nun auch auf kleinen Monstern durch die Welt reisen und diese als eine Art Schnellreise nutzen.
Habt ihr den Kampf erfolgreich gemeistert, so könnt ihr euch selbstverständlich wieder neue Rüstungen aus den Monstern basteln. Dafür könnt ihr in die neue Hub-Welt reisen, welche dem Spiel hinzugefügt wurde und speziell auf die Kritik einiger Spieler eingehen möchte. Der neue Hub ist nämlich deutlich praktischer als der Alte.
Ein schönes neues Zuhause und noch mehr Rüstungen
Anders als noch im alten Lager ist das neue Lager viel kompakter und nicht mehr auf mehreren Ebenen verteilt. All eure Händler, Questgeber und die Schmieden findet ihr nun viel schneller und müsst keine weiten Wege mehr laufen. Wer also schnell von a nach B kommen möchte, wird das im neuen HUB ohne Probleme tun können.
Neu hinzugekommen ist ein Haus-Crafting-System. Ihr könnt euren Raum nun frei dekorieren und sogar kleine Monster dort platzieren. Wer sich eine kleine Heimat bauen möchte, bekommt damit die Gelegenheit dazu. Insgesamt ist das neue Lager also nicht nur praktischer, sondern auch schöner und gemütlicher als das alte Lager.
Die Erweiterung bringt nicht nur den neuen Meisterrang und neue Monster ins Spiel. Auch neue Rüstungen können wir uns in unserem Lager. Diese lassen sich wieder unterschiedlich kombinieren und auf die Monster im Spiel anpassen. Wissen wir also, dass wir für eine der Bestien besonders Feuerresistent sein müssen, dann können wir uns mit Tränken und Rüstungsgegenständen für den Kampf vorbereiten. Jede der neuen Rüstungen gibt es in einer Alpha- und Betavariante. Die vierer Slots Konfigurationen gibt es aber beispielsweise nur im Kampf gegen die neuen Meisterrangs-Monster. Diese Rüstungsteile sind besonders stark. Der Grind nach den besonders herausfordernden Monstern lohnt sich also.
Neue Waffen gibt es hingegen nicht. Stattdessen bleibt man bei den bisherigen 14 Waffenarten und hat diese allerdings stark erweitert, sodass die neuen Varianten wesentlich mehr Abwechslung bieten und sich immer noch neu genug anfühlen. Ihr werdet also trotzdem kein Problem haben, eine Waffe zu finden, die sich neu genug anfühlt.
Neue Herausforderungen für Profis
Der bereits erwähnte Meisterrang soll etwas mehr Herausforderung bieten, damit ihr es nach dem Abschluss der Hauptkampagne nicht zu leicht in Iceborne habt. Bei einem niedrigen Level klappt dies auch gut und bereits die ersten Kämpfe haben einen sehr knackigen Schwierigkeitsgrad. Seid ihr allerdings schon von Anfang an dabei und auf einem höheren Level, dann wird euch der Einstieg in Iceborne wohl wesentlich leichter fallen als allen anderen Spielern. Für erfahrene Jäger wird es dann erst gegen Ende etwas schwerer. Durch den Rest der Erweiterung kommt man allerdings auch trotz neuen Meisterrang gut durch.
Die Entwickler haben allerdings bereits angekündigt, dass es auch nach der Veröffentlichung von Iceborne weitere kostenlose Updates und Monster geben soll. Diese könnten dann vermutlich auch wieder etwas schwerer werden und die Spielwelt erweitern.
Bis dahin richtet sich die Erweiterung aber vor allem an die Spieler, die gerade frisch aus der Kampagne kommen und direkt weiterspielen möchten. Veteranen der Spielereihe sollten sich den Titel allerdings auch nicht entgehen lassen, da sie auch auf einige Monster treffen werden, die bereits aus früheren Spielen bekannt sind. Wer die Erweiterung im Multiplayer spielen möchte, kann dies übrigens tun und muss dafür nur eine private Online-Sitzung erstellen. Danach könnt ihr den Spaß auch mit euren Freunden genießen.
Video Review
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- beeindruckende Grafik
- komplett neues Gebiet mit dichter Atmosphäre
- kompakteres HUB-Gebiet
- zahlreiche neue Rüstungen
- Umfang fast so groß wie das Hauptspiel
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- Performance-Probleme auf Standard-Xbox
- keine komplett neuen Waffen
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Pro & Kontra
- beeindruckende Grafik
- komplett neues Gebiet mit dichter Atmosphäre
- kompakteres HUB-Gebiet
- zahlreiche neue Rüstungen
- Umfang fast so groß wie das Hauptspiel
- Performance-Probleme auf Standard-Xbox
- keine komplett neuen Waffen