Monster Hunter 3 Ultimate REVIEW
Das Abenteuer beginnt eher mit einer dünnen Story, denn das Dorf Moga wird von ständigen Beben heimgesucht. Diese häufigen sich immer mehr und es ist keine wirkliche Besserung in Sicht, denn scheinbar werden die Erdbeben, die das Fischerdorf langsam zerstören, von Monstrosität verursacht. Doch Hilfe muss her und es ist auch nicht mehr wirklich viel Zeit, daher sind die Bewohner erleichtert, als sich ein Jäger ankündigt. Und weil euch Monster Hunter 3 Ultimate viele Freiheiten bieten möchte, könnt ihr euren Jäger nach eigenen Wünschen gestalten. Stimme, Frisur, Haarfarbe, Körperbreite, Name und vieles mehr obliegt euer Willkür.
Dieser selbst geschaffene Jäger, den ihr fortan steuert, ist aber noch unbeleckt und hat kaum brauchbare Ausrüstung am Körper. Der Dorfälteste und sein Sohn führen euch nun in die Grundlagen ein und geben euch sogleich kleinere Aufgaben. Die erteilten Aufträge locken euch in die Umgebung des Dorfes, in der ihr kleinere Monster erlegen soll, oder Utensilien sammeln. Habt ihr erfolgreich ein kleinen Gegner getötet, könnt ihr diesem mehrere Dinge entnehmen, wie Klauen, Schuppen, Schnäbel, oder andere Dinge, was einstig zum Monster gehört hat. Aus der Umgebung lassen sich dann noch verschiedene Erze abbauen, oder Pflanzen einsammeln. Alles was euch interessiert, oder zu gebrauchen ist, wandert so in euer Gepäck. Zurück in Dorf gebt ihr die wichtigen Dinge ab, bis der Wiederaufbau abgeschlossen ist und der Handel mit anderen Städten floriert. Nachdem ihr euch dann mehrfach in verschiedenen Gebieten herumgetrieben habt und alles zur Mitnahme in den Rucksack verfrachtet habt, ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Missionen verfügbar sind.
Der Kampf um Kopf bis Fuß
Nun wird es erst richtig interessant, denn ihr dürft nun richtig jagen und all das Anwenden, was ihr bis dato gelernt habt. Die riesigen Bestien, die oft in Echsenform auftrumpfen, werden es euch auch nicht so leicht machen, wie die kleineren Gegner, die gerne in Gruppen auf euch losgehen. Sie schlagen mit ihrem Schweif, beißen, kratzen, fauchen, vergiften euch, oder lassen euch andere Nachteile spüren. Wer nun die Waffe nimmt und auf den Gegner zu rennt, ohne eine Taktik entwickelt zu haben, ist meist schon dem Ende geweiht. Ihr müsst lernen auszuweichen und Schwachstellen zu entdecken. Wer also gezielte Schläge auf dem Kopf des Monster landet, wird schneller mit einem Sieg belohnt. Doch leider ist diese Ausgangsposition auch um einiges gefährlicher. Wer sich lieber unter dem Bauch der Zielobjekte verkriecht, richtet zwar auch Schaden an und ist oftmals in einer sicheren Position, dadurch wird aber mehr Zeit benötigt, um den Gegner auszuschalten. Wäre evtl. nicht ganz so schlimm, doch ihr habt nur ein Zeitfenster von 50Minuten. Dies wirkt war sehr lang, doch sind manche Kämpfe so heftig, dass ihr diese Vorgabe ausreizt.
Sind die 50 Minuten vorbei und ihr habt das Vieh nicht bezwungen, dann gilt die Mission als verloren. Dasselbe passiert bei 3 Niederlagen hintereinander. Das heißt, werdet ihr 3 mal bezwungen und eure Lebensenergie sinkt auf Null, werdet ihr ins Lager zurück befördert, dass hier auch gleichzeitig als Ausgangspunkt fungiert. Aus einer Truhe im Lager könnt ihr euch aber bedienten, sodass ihr bestens gewappnet seid. Hier finden sich unter anderen Lebenstränke und Kräuter, Rationen für die Ausdauer, oder Fallen, um die Monster kurzzeitig außer Gefecht zu setzen. Was die Truhe nicht hergibt, darf auch vorab schon eingekauft werden. Denn für siegreiche Missionen rollt der Rubel und mit diesem könnt ihr dann wieder in verschiedene Utensilien investieren. Dazu solltet ihr auch immer richtig für die aktuellen Gebiete ausgerüstet sein, denn wenn ihr beispielsweise einem Vulkan nahe seid, ist es praktisch, einen Kältetrank mitzuführen, der eure Temperatur herunter regelt. Auch viele andere Dinge sind zu beachten, die eine jagt erschweren, aber nie unmöglich machen.
Wer sich an die ganz großen Brocken wagt, sollte sich vielleicht noch ein ordentliches Mahl gönnen, mit dem einige Attribute euer Spielfigur sich steigern lassen. Aber meistens reicht dies auch nicht, daher solltet ihr den Schmied aufsuchen und schauen was euer Gepäck so hergibt. Der Schmied erbaut euch aus gewissen Monsterteilen und Erzen neue Rüstungsgegenstände, die eure Abwehr verbessern, oder euch flinker bewegen lassen. Gerade wenn ihr einen Giganten erlegt habt, lohnt sich der Besuch, denn nicht selten stehen nun neue Rüstungen zur Verfügung. Habt ihr alle verlangten Utensilien dabei und gebt noch einige euer Taler ab, wird euch der Schmied eine bessere Rüstung erbauen. Dies kann aber auch bedeuten, dass ihr einige Missionen mehrfach absolvieren müsst, um alle geforderten Teile zusammenzubringen. Ist das Werk vollbracht, strahlt ihr in einer bunten, oder auch prunkvollen Rüstung und könnt euch an weitere Missionen versuchen, die vorab vielleicht zu schwer waren. Fehlen euch nichtsdestotrotz einige Teile, oder das Kleingeld, lassen sich die vorhandenen Rüstungen für Arme, Rumpf, Kopf, Fuß und Bein über Rüstkugeln erweitern. Selbst diese kleinen Wunderkugeln gibt es in mehreren Ausführungen und stärken jedes Teil eures Panzers um einige Punkte. Finden könnt ihr sie meistens bei Erzvorkommen, die ihr wiederum mit einer Spitzhacke abtragen könnt.
Dasselbe Prinzip funktioniert auch beim Waffenbau. Ihr habt zwar schon Welche die sich auch, doch könnt ihr damit nicht ewig großen Schaden anrichten. Natürlich sollte ich klar sein, ob ihr lieber im Nahkampf die Bestien besiegt, oder mit einigen Ferngeschossen Vorteile erwirkt. Es stehen Schwerter, Äxte, Hämmer, Lanzen, Bögen wie auch die Armbrust bereit. Wer sich mit all den Waffen nicht anfreunden kann, darf sich auch an dem Jagdhorn versuchen, dass mit jedem Treffer, Geräusche von sich gibt. Beim Schmied lassen sich auch diese verstärken, oder gar durch bessere ersetzen. Zusätzlich besitzen Waffen, wie auch einige Rüstungen bis zu drei Sockelungen, an denen sich Dekorationen anbringen lassen. Mit diesen Dekorationen können Schäden an Feinden maximiert, oder die eigene Abwehr gestärkt werden.
Während den Missionen habt ihr immer mal die Gelegenheit, andere Utensilien und Items einzusammeln. Doch irgendwann ist der Sack zu und nicht passt mehr in euer Gepäck. Habt ihr die Mission erfolgreich beendet, solltet ihr mal einen Blick in eure Hütte werfen, die inmitten eine Kiste beherbergt. Diese benannte Kiste hat genügend Platz, für all das gesammelte Zeug und selbst damit ist ihr Zweck noch nicht im geringsten beschrieben, denn von dort aus lassen sich Dinge kombinieren. Habt ihr beispielsweise ein Kraut und einen Blaupilz gesammelt, wird mit der Zusammenfügung ein nützlicher Heiltrank hergestellt. Unzählige Kombinationen stellt Monster Hunter bereit und so macht es auch immer wieder Freude, ganz neue Gegenstände zu finden.
Damit ihr dann auch immer wieder neue Dinge finden könnt, bereist ihr verschiedene Gebiete. Ob Täler oder Sümpfe, Vulkane oder Wüsten, selbst unter Wasser geht die Entdeckungstour weiter. Auch die Jagd kann sich unter Wasser ereignen, was gerade die Orientierung und Bewegung erschwert. Wer dann gerade wieder am jagen ist, sollte den Gegner mit einem Farbball bewerfen. Nun könnt ihr auf eurer Karte die Position des Monsters verfolgen, das oft die Gebiete wechselt. Wer dann die Verfolgung aufnimmt, sollte besser noch seine Waffe schärfen, denn so ist mehr Schaden gewiss.
Und auch wenn ihr der einzige Jäger im Dorf seid, müsst ihr nicht alleine jagen. Nach erfolgreichen Rettungsaktionen, bekommt ihr zwei Helfer an eure Seite gestellt. Diese wecken euch wenn ihr benommen seid, Heilen kleinere Wunden, Stärken eure Abwehr oder den Angriff und gehen auch auf all die Bestien los, die euer Ziel sind. Wird es eurem Helfer dann mal doch zu heikel, entschwindet er für einige Minuten und erscheint dann später wieder gestärkt auf der Bildfläche. Perfekt dienen beide auch als Ablenkung, wenn ihr abermals den Wetzstein für eure Waffe benötigt, oder ein Heiltrank zu euch nehmen möchtet. Nebenher sammeln eure Gefährten aber auch einige wertvolle Pflanzen, Käfer, Erze, oder Monsterteile, die ihr ihnen auch abknüpfen könnt.
Mit der Annahme von vielen Missionen und ihrer erfolgreichen Beendigung, werden eure kleinen Helfer auch im Level aufsteigen und zudem noch einige neue Fähigkeiten erwerben. Euch obliegt diese Möglichkeit nicht, denn Monster Hunter gebraucht kein typischen Level-Up System. Ihr könnt also so viele Monster jagen wie ihr möchtet, doch eure Statuswerte wird dies nicht verstärken. Stattdessen müsst ihr immer mit besserer Ausrüstung liebäugeln und dafür auch auf die Jagd gehen. Also Rollenspielfan muss ich mich hier schon sehr umgewöhnen, doch komme ich nach einige Zeit zurecht und kann sogar gefallen daran finden, da dass Spiel Grund dessen nie unterfordert.
Nicht nur für Jäger, sondern auch für Sammler
Abseits der Missionen bietet MH3U aber noch viele weitere Faktoren. Wie schon zu beginn, dürft ihr jederzeit das Gebiet, rund ums Moga Dorf nach brauchbaren Gegenständen absuchen. Monster die nun besiegt sind, tauchen dort auch öfter auf. Damit ihr dann wisst, welcher Gigant plötzlich vor euch stehen könnte, gibt der Sohn des Dorfältesten eine Prognose für euch ab. In der Dorfumgebung müsst ihr euch aber nicht um die Viecher kümmern, sondern könnt sie ignorieren. Sicherlich ist es für euch auch wichtiger, Erze, Pilze, Käfer und Kräuter zu sammeln. Mit euren neuen Schätzen könnt ihr abermals ins Dorf vorsprechen und evtl, einige Nebenquests erfüllen, die hier unter “Dörfler-Bitten“ laufen. Es lässt sich aber auch Zeit beim Beauftragen von Fischern und Erntehelfern totschlagen. Nach einiger Zeit könnt ihr euch die Ergebnisse anschauen und evtl. auch neue Items einsacken, die wieder in der Kiste in eurer Hütte Platz finden können.
Gerade das Sammeln von Utensilien beansprucht einiges an Stunden, bietet aber ebenso guten Spielspaß. Schnell vergehen die Stunden, aber nicht der Spaß am Spiel. Natürlich ist der Umfang um ein vielfaches Größer als noch auf der Wii. Ihr bekommt dutzender neuer Missionen, neue Waffen und vor allem viel mehr Monster. Es würde sich also erneut lohnen, abermals in Monster Hunter zu investieren, auch wenn ihr das Spiel bereits für eure Wii daheim habt. Schlussendlich müsst ihr es aber wissen, ob es die 45Euro wert ist.
So kämpft ihr euch also durch dutzende Missionen. Sammelt Utensilien, fangt Monster, oder erlegt diese um ihnen per Jagdmesser alles brauchbare aus dem Körper zu entfernen. Doch irgendwann ist auch die letzte Mission erfolgreich beendet und was dann? Nintendo lässt die Käufer hier nicht alleine und bietet regelmäßig Updates und DLCs. Die DLCs sind zusätzliche Inhalte für euer Spiel, dass neue Missionen bereitstellt. Es werden einige kostenpflichtig und andere kostenlos erscheinen und benötigen nur einen online-fähigen 3DS. Zu den normalen Missionen gibt es noch die Arenen, bei dem es auch auf die blanke jagt geht. Hier müsst ihr einen vorgefertigten Charakter nutzen. Auch die Inhalte der Arena sind erweiterbar und lassen sich perfekt via Download hinzufügen. Inwieweit dies fortgeführt wird, steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest und ist auch sicherlich von den Verkaufszahlen abhängig.
Vom Menü aus könnt ihr euch mit dem Internet verbinden lassen. Angekommen im DLC Bildschirm bekommt ihr einen Überblick über neue und bereits geladene Inhalte. Auch Zugaben die in nächster Zeit anstehen, sind oftmals Wochen vorab ersichtlich. Per Start-Taste geht es dann wieder ins eigentliche Spiel zurück, in dem ihr auf die neuen Inhalte fortan zurückgreifen könnt.
Einige der Missionen stehen schon seit dem Releasedatum (22.03.2013) bereit. Hier gibt es leichte Quests, wie auch wirklich schwere Brocken, die mehr die Profis ansprechen. Zusätzlich gibt es seit demselben Datum ein wichtiges Update, mit besonderen Funktionen. Auf eine dieser Funktionen möchte ich kurz zu sprechen kommen, denn wer die 3DS und WiiU Version besitzt, darf die Speicherstände hin und herschieben. Ihr fangt also meinetwegen auf der WiiU ein Speicherstand an und wollt diesem im Urlaub fortführen (obwohl man dort wahrlich besseres zu tun hat). Nun kopiert ihr mit einer drahtlosen Verbindung den Spielstand von der WiiU zum 3DS und spielt dort weiter. Wieder daheim angekommen, kopiert ihr den neuen Fortschritt wieder auf die Heimkonsole, um dort das Spiel fortzusetzen. Und ja, es funktioniert, ich habe es selber probiert.
Im Gegensatz zur fast identischen WIIU Fassung, bietet der 3DS Ableger keinen eigenen Online-Modus. Ihr könnt also nicht in die Lobby wildfremder Personen stürmen, um mit ihnen ein Monster zu erlegen. Ist aber nicht schlimm, denn der Lokal-Multiplayer wird bedient. Wer also zufällig 3 Freunde mit einem 3DS und Monster Hunter hat, kann diese zum spielen einladen. Noch besser ist es aber, wenn ihr jemand kennt, der eine WiiU mit Monster Hunter hat. Durch ein Programm, dass kostenlos zum download steht, ist es euch möglich, beim WiiU Abenteuer mitzuziehen, sodass gesamt 4 Jäger am Spiel beteiligt sind.
Im Multiplayer stehen neue, aber auch schwerere Missionen zur Verfügung. Im Lager kann sich wieder jeder Recke ausstatten und dann seine eigenen Talente in den Vordergrund rücken. Gerade mit den verschiedenen Waffentypen lasst sich viel variieren. Derjenige der mit Schwert und Schild ausgestattet ist, lenkt die Bestie ab, der Nahkämpfer mit Axt, Schwert oder Hammer, greift sich die Rückseite des Viehs. Spieler mit Bogen und Armbrust, können dann noch einige Geschosse abfeuern, um den Gegner ebenso zu schwächen. Humpelt euch der Gegner davon, können natürlich alle in die Offensive gehen, bis der Sieg euer ist.
Was alles so vorteilhaft klingt, hat aber auch Nachteile. Schon wenn die Verbindung schwankt, steht ihr plötzlich alleine da. Doch es kann noch schlimmer gehen. Wie bereits beschrieben, dürft ihr gesamt 3 mal besiegt werden, bis die Mission als verloren gezählt wird. Nun müsst ihr euch diese maximale Vorgabe mit anderen Spielern teilen. Wenn ihr also einen guten Kampf führt und auch eine tolle Ausrüstung vorzuweisen habt, können euch eure Mitstreiter trotzdem in eine Niederlage reißen. Vor allem verliert ihr mit jedem Ablebens eines Spielers, wertvolle Belohnungen und Minderung der Geldbeträge, die es für einen Sieg geben würde. Oft erlebe ich es, sodass ich es wiederum bevorzuge, alleine durch die Lande zu ziehen. Trotzdem hat Monster Hunter seine eigenen Multiplayer Vorzüge, wobei sie bei der WiiU Fassung deutlich herausragen. Schade warum der Nintendo 3DS keinen Online-Modus bekommen hat, denn dass es geht, hat ja schon Mario Kart 7 beeindruckend bewiesen.
Technik
Die Grafik ist wirklich schön anzuschauen. Schon auf der Wii war es Faszination pur. Auf dem Nintendo 3DS konnte sie daher nicht mehr viel verbessert werden, da dieser weniger Leistung als die Konsole erbringen kann. Trotzdem wirkt alles sehr detailliert und mit sauberen Texturen. Die Figuren sind flüssig animiert und die zu jagenden Giganten beeindruckend dargestellt. Zudem darf man nie die Möglichkeit des 3D Effektes unterschätzen, der die Grafik weiter aufpoliert. Der Effekt geht bei Monster Hunter mehr in die Tiefe, doch dies hat einen Vorteil, denn mit leichter Fehlhaltung des korrekten Winkels, verschwimmt das Bild trotzdem nicht und ihr müsst keine Nachteile erfahren. Trotzdem gestaltet sich das spielen ohne Effekt bei hektischen Kämpfen als angenehmer.
Im Gesamten ist die Optik aber recht hübsch anzuschauen, ob mit oder ohne 3D-Effekt. Dazu kann man noch all die nervigen Statusanzeigen aus dem Bild verbannen und auf den Touchscreen schieben. Alleinig die Perspektive bei der Monsterjagd kann ein Problem werden, denn oft müsst ihr diese nachkorrigieren. Gerade wenn ihr ein riesigen Flügel, Bein, oder Maul im Bildschirm habt, ist der Blick auf euren Jäger komplett verwehrt. Ansonsten ist das nur jammern auf hohem Niveau, denn was soll man machen, wenn euch ein 3Meter großes Vieh im weg steht… 🙂
Aber auch abseits vom Kampfgeschehen gibt es eine wundervolle Welt und viele liebevoll gestaltete Bewohner zu entdecken. Die Detailreiche zeigt sich auch in dem Video, dass es zu Beginn zu bestaunen gibt. Gerade der 3D Effekt macht einiges her und zeigt euch erneut, wozu euer kleiner Handheld in der Lage ist. Monster Hunter 3 Ultimate ist derzeit wohl eines der schönsten Spiele auf dem Nintendo 3DS.
Der Sound bietet alle Fassetten. Meist geht es ruhig und besinnlich zu, doch trefft ihr auf eines der Monster, ändert sich die Tonlage ins aggressive und die Musik wird schneller. Leider wiederholen sich die Sounds immer und so macht es bald keinen Unterschied mehr, ob ihr mit oder ohne Ton spielt. Entscheidet ihr euch dafür, empfehle ich aber Kopfhörer zu nutzen, die einen besseren Sound ins Ohr pusten. Gerade auch bei dem Gebrüll der Monster, wirkt es dadurch, als wärt ihr wirklich mittendrin.
Die sonst recht mittelalterlichen Klänge werden von lustigen Tönen begleitet, die die Synchronisation ersetzen. Ja, eure und auch die anderen Figuren im Spiel werden nicht sprechen. Ich störe mich daran aber keineswegs, denn dies lässt einen Platz für Phantasie, die eigentlich schon immer eine tragende Rolle bei Videospielen haben sollte. Aber grundlegend ist wohl der Effektzauber das wichtigste Feature in der Akustik, denn das Aufschreien der Gegner, fauchen und auch das wetzen eurer Klingen, zieht euch mitten in das Geschehen, wie ich es in der oberen Passage schon anschnitt.
Im dann der Story zu folgen, die aber keineswegs anspruchsvoll ist, bekommt ihr einen deutschen Bildschirmtext geboten. Auch Missionsziele und Belohnungen werden mit deutscher Sprache aufgeführt. So lässt sich die fehlende Synchronisation natürlich noch leichter verkraften.
Die Steuerung wirkt ein wenig überladen und eigentlich ist sie das auch. Wer damit fertig werden möchte, benötigt eine lange Eingewöhnungszeit und am besten ein Circle-Pad-Pro. Dieses Circle-Pad ist ein Aufsatz für euren Handhelden, mit dem ihr einen weiteren Analogstick auf der rechten Seite zur Verfügung gestellt bekommt. Dieser klobige Aufsatz, der ungefähr 20Euro kostet, lässt die Perspektive eures Protagonisten nachbessern, ohne ständig den Touchscreen zu missbrauchen. Wer nicht in das Zubehör investieren möchte, nutzt eben vermehrt den unteren Bildschirm des 3DS.
Als besonders praktisch erweist sich, dass ihr den oberen Bildschirm mit dem eigentlichen Geschehen komplett leer räumen könnt, um alles auf den Touchscreen zu verfrachten. Mit leichtem Finderdruck lassen sich nun nützliche Items anwählen, oder die Karte vergrößern. Die eigentlichen Aktionen werden weiterhin über die Feuertasten befehligt und die Bewegung des Jägers wird über das linke Schiebepad simuliert. Die Befehle werden dann ohne Verzögerung umgesetzt, sodass ihr dadurch keine Nachteile erfahren könnt. Euer größter Feind bleibt ihr jedoch selbst, solltet ihr die Tasten nicht bedingungslos auswendig kennen, denn jeder Fehler wird bestraft. Ja, das bedeutet, einsteigerfreundlich ist Monster Hunter 3 Ultimate wahrlich nicht und so werden Anfänger schnell überfordert sein.
Schon auf der Wii, bekamen Käufer einen Classic-Pro Controller hinzu, da das Spiel einfach sehr komplex ist und viele Möglichkeiten bietet. Rennen, schlagen, rollen, oder schleichen ist für euren Jäger keine Kunst. Aber auch verschiedene Gesten könnt ihr mit anderen Teilen, um so beispielsweise im Multiplayer die Kommunikation zu verbessern. Trotzdem ist das Einbeziehen des Touchscreens optimal umgesetzt und erleichtert einige Kämpfe. Trotzdem mag ich immer noch die WiiU Steuerung, die noch um einiges feiner umgesetzt wurde und daher leichter einhergeht.