Micky Epic: Macht der Fantasie REVIEW
Das Spiel Micky Epic: Macht der Fantasie setzt bei der Idee an, die erfolgreichen Konsolentitel mit Farbe und Pinsel fortzusetzen und sie in eine zweidimensionalen Welt zu packen. So wird euch in der Rolle der Micky Maus eine wichtige Aufgabe zuteil, denn Hase Oswald bittet euch um Hilfe – Jener Freund, der euch bereits tapfer zur Seite stand.
Aufbruch in eine neue Welt
Schnell nehmt ihr den so wichtigen Farbpinsel an euch und macht euch für das Abenteuer bereit, das regelrecht nach einer tapferen Maus verlangt. Und nicht nur Micky und Oswald sind die agierenden Disney Figuren, auch viele andere bekannte Charaktere aus Rapunzel, die Schöne und das Biest, Schneewitchen, oder der König der Löwen werden ihren Besuch ankündigen. Und auch diejenigen von euch, die die Figuren aus Entenhausen mögen, werden nicht enttäuscht – so viel sei verraten.
Doch um all diese so beliebten Charaktere erst einmal anzutreffen, muss Micky sich an einigen Feinden vorbeischummeln, oder es mit einer direkten Kollision austragen. Dabei helfen euch Sprünge auf des Hauptes der Gegner. Doch sind diese bewaffnet, sollte zu diesem Zug abgeraten werden. Stattdessen darf die kleine Maus auf seinen Farbpinsel zurückgreifen und diesen auf die bösen Buben richten, um damit Schüsse abzufeuern. Nach einer Wirbelattackte müssen einige Feinde sich ebenso geschlagen geben und der Weg ungewollt frei machen. Doch lasst euch nicht zu oft treffen, denn ihr habt nur wenige Lebensherzen zur Verfügung. Glücklicherweise lassen einige besiegte Gegner aber oftmals wichtige Items liegen, die eure Pinsel wieder mit Farbe füllen, die Lebensenergie auffrischen, oder euch andere brauchbare Utensilien zuschieben.
Kreativität
Wie? Ihr kommt nicht weiter? Halb so wild, denn nun verlagert sich das Geschehen auf den Touchscreen und der Pinsel mit den Farben blau und grün kommt zur Anwendung. Berührt ihr auf dem unteren Bildschirm ein dafür vorgesehenen Symbol, kann dieses mit Farbe ausgefüllt werden und dementsprechend in seiner Beständigkeit gefestigt werden. Dazu müsst ihr lediglich den Rand nachmalen. Ist dies geschehen, ohne das die ganze Farbpalette aufgebraucht ist, könnt ihr den Gegenstand wiederum als Plattform nutzen. Mit dieser hohen Kunst dürft ist sogar Objekte wie eine Kanone zaubern, die euch zum nächsten, vorab unerreichten Punkt befördert. Klingt in dem geschriebenen Wort natürlich recht kompliziert, ist in der Ausführung aber bestmöglich untergebracht.
Es kann aber auch sein, dass euch gar ein Objekt im Weg steht. Dennoch stellt auch dies kein Problem dar, denn ihr könnt diesen unerwünschten Gegenstand ebenso auf den Touchscreen aufrufen und bearbeiten. Doch diesmal ist es eure Aufgabe, die vorhandene Farbe zu entfernen, sowie die komplette Fläche zu bereinigen, bis sich das gewünschte Objekt auflöst und euch demnach einen Durchgang gewährt.
Aber es lauern noch weitere Herausforderungen und Gefahren auf Micky Maus. So hangelt ihr euch beispielsweise am Seil zur nächsten Plattform, oder versucht versperrte Wege zu entsperren, indem ihr die Gegner im Gebiet ausschaltet. Auch mit eurem Pinsel stehen euch noch weitere Möglichkeiten zur Verfügung. Leider könnt ihr nicht allen Gefahren so leicht entgehen und müsst manchmal den direkten Weg bestreiten. So fallen ähnlich wie bei den Super Mario Spielen, Steine von der Decke und versuchen euch zu plätten. Doch mit euren flinken Händchen, umgeht ihr all diese Übel und dringt tapfer Richtung Ziel vor.
Für die beschwerliche Reise, die in den verschiedenen Welten stattfindet, werden die erretteten Disney Charaktere nicht selten sich erkenntlich zeigen. Hier sei aber an der Stelle noch nicht zu viel verraten.
Technik
Da klappt man den Nintendo 3DS auf und sieht die ersten Szenen, die wie die Seiten eines Bilderbuches aussehen und die Hoffnung auf ein schönes Spiel steigern. Mit einem schicken 3D Effekt ausgestattet, wechselt ihr kurze Zeit später auf das eigentliche Spiel, bei dem ich mich Fragen muss, ob ich auf den Nintendo DS gewechselt bin, oder doch auf dem Nachfolger-Modell spiele. Zwar bekomme ich eine akzeptable Tiefendarstellung geboten, doch die eigentliche Grafik bleibt auf dem Niveau des vorangegangenen Handhelden. Es erwartet euch dementsprechend eine nette Ansicht, die stark an die alten Jump n‘ Run Titel aller Mario und Co. erinnern. Aus heutiger Sicht darf man also zu Micky Epic: Macht der Fantasie sagen, dass die Darstellung selbst recht mager und pixlig ist und eher als Retro bezeichnet werden könnte – was sicher nicht unbedingt gewollt ist. Allgemein wirken die Figuren recht dürftig und sind mit wenig Liebe zum Detail auf den Handhelden von Nintendo gebracht. Wären auf dem unteren Bildschirm nicht die Dialoge mit passenden Profilbilder eingeblendet, würden sich einige Spiele evtl. fragen, welche Figur gerade dargestellt werden soll. Die Umgebung ist auch nichts besonders und passt ins oberflächliche Gesamtbild rein, das optisch nicht gut wegkommt. Der Nintendo 3DS kann selbstverständlich einiges mehr und das wird zumindest beim Sound berücksichtigt. Die Akustik lässt mich nicht schimpfen und ist Grundsolide, wenngleich keine Operette.
Die Steuerung geht wiederum den herkömmlichen Weg. Ihr nutzt die Feuerknöpfe für jegliche Aktionen, von denen Micky aber eh kein wirklich großes Repertoire hat. Schwingt ihr den Farbpinsel und bearbeitet Objekte, geht dies bequem über den Touchscreen des Nintendo 3DS, mit denen ihr die verschiedenen Flächen ausmalen könnt. Ansonsten werden die Befehle genaustens umgesetzt und sorgen so nie für spielerische Nachteile oder gar Frustmomente.