Lylat Wars REVIEW
Zu den Zeiten meines Nintendo 64 gab es einige tolle Titel, dir mir in Erinnerung geblieben sind. Eines dieser Spiele ist Star Fox, was seinerzeit als Lylat Wars veröffentlicht wurde. Der riesige Karton beinhaltete zudem das RumblePak, mit dem Vibrationen aus der Spielwelt in den Controller übertragen wurden. Doch nicht etwas das neue Feature überraschte, sondern das eigentliche Gameplay, das uns mit einem vierköpfigen Team aus menschlich wirkenden Tieren, ins Weltall schickte. Eine verrücke Odyssee auf verschiedenen Planeten begann, die vom Bösen eingenommen waren.
Do A Barrel Roll
Vor dem eigentlichen Abenteuer dürft ihr in eurem Gleiter, der als Airwing bezeichnet wird, ein Training absolvieren. Danach geht es in die Luft, denn bei Lylat Wars handelt es sich um ein Shoot em‘ up. Dies bedeutet, ihr seid Kommandeur einer vierköpfigen Luftflotte, die den Auftrag bekommen hat, Andross zu besiegen, der mit seinen Schergen das Chaos auf die Planeten des Lylat System gebracht hat. In der Rolle des Fox Mc Cloud sitzt ihr im bereits genannten Airwing, der mit einem Laser und geringer Anzahl an Bomben ausgestattet ist und manövriert ihn durch die Gefahren der verschiedenen Planeten und Sterne. Dabei ist das aber nicht eure einzige Aufgabe, denn es wartet ein Empfangskomitee auf euch, dass ihr vom Himmel jagen müsst.
So beginnt eine spannende und atemberaubende Luftschlacht auf den Planeten, die euch durch einen eingegrenzten Bereich steuert. Dabei gibt es neben den Feinden noch Kisten und Gegenstände zu zerstören, die gelegentlich neue Lebensenergie oder verbesserte Waffen beherbergen. Es ist als Anführer aber auch eure Aufgabe, die restliche Crew zu beschützen, die manchmal einen Verfolger am Heck hat. Mit gezielten Schüssen entfernt ihr das Gesindel und rettet eure Kameraden, die euch dafür auf den nächsten Planeten folgen können. Natürlich seid ihr selbst auch nicht immer sicher und habt daher ihr die Möglichkeit, auf verschiedene Ausweichtaktiken zurückzugreifen. Ihr könnt euren Airwing beschleunigen, abbremsen, rollen oder euch den Feind per Salto gar vor die Nase setzen.
Doch wer damit rechnet, nur stupide Ballerei vorgesetzt zu bekommen, wird schnell eines Besseren belehrt werden, denn Star Fox versteht es, den Anspruch der Nintendo-Spiele zu verteidigen. So gibt es kleinere Aufgaben zu erfüllen, oder Geheimnisse zu entdecken, die euch an ganz neue Orte katapultieren. Jeder Level ist auch sehr individuell aufgebaut, denn in einem müsst ihr Weichen verstellen, in einem anderen Raketen rechtzeitig zerstören, bevor sie in euer Luftschiff einschlagen. Mit einem Ufo bekommt ihr es auch noch zu tun und dementsprechend mit einer Schlacht, die Hollywood reif ist. Meistens wird euch aber ein linearen Verlauf präsentiert, der am Ende mit einem mächtigen Gegner auftrumpft.
Im Gegensatz zum ersten Star Fox, erlebt ihr die Abenteuer nun aber nicht nur in der Luft, sondern auch mittels Panzer am Boden, oder per U-Boot im Wasser. Diese Möglichkeiten stecken voller Abwechslung und lassen richtig Freude aufkommen, obwohl die Spielzeit relativ gering gehalten ist. Habt ihr das Spiel erfolgreich beendet, kann trotzdem ein erneutes Abenteuer begonnen werden, das sich komplett anders gestaltet. Das Sonnensystem ist in 3 Routen unterteilt und die Level selbst bieten nicht selten mehr als nur einen Lösungsweg. Je nachdem wie ihr einen Planeten durchstreift, wird entschieden, wie euer Weg weitergeht. Zudem werden eure abgegebenen Schüsse gezählt und so könnt ihr noch einigen Rekorden nachjagen. Erreicht ihr eine gewisse Punktezahl, wird euch sogar ein Orden verliehen. Ist jeder Planet mit einem goldenen Orden bestückt, bekommt der Spieler auch eine kleine Überraschung präsentiert die ins Gameplay einfließt.
Technik
Nun muss niemand einen Krieg der Sterne erwarten, denn das flotte Abenteuer hat tierische Helden vorzuweisen. In einer richtig tollen Atmosphäre durchfliegt ihr wundervolle Schauplätze und trefft auf skurrile Gegner. Dabei werden die fast realistisch wirkenden Landstriche noch von feinen Texturen unterstützt. Doch auch Wüsten, Lavaströme, Unterwassergänge und das leere All sind wundervoll auf den Bildschirm übertragen und dass, obwohl das N64 seinerzeit keine Grafikbombe war. Nichtsdestotrotz wirkt alles sehr authentisch und versprüht trotzdem Retro-Charme
Der Sound des Originals ist genauso peppig, wie es ein so flottes Abenteuer verlangt. Im Gegensatz zum Remake sind die Stimmen der vierköpfigen Crew noch in englisch gehalten, oder können in einer fiktiven Sprache umgeändert werden. Und obwohl die Helden im Airwing nicht wirklich schweigsam sind, rückt trotzdem die Akustik in den Vordergrund. Gerade die Effekte vollenden die grandiose Klangkulisse und machen Lylat Wars selbst heute noch zu einem Erlebnis.