Legend of Kay Anniversary REVIEW

In einer fernöstlichen Welt, die von Tieren belebt wird, bahnt sich eine große Veränderung an. Das Katzendorf auf der Insel Yenching gerät immer mehr unter die Kontrolle der Ratten sowie Gorillas und wird vom ansässigen Bürgermeister gar noch geduldet, um eigene Vorteile auszuschöpfen. Die Bevölkerung selbst findet dieses diktatorische Zusammenleben weniger amüsant und wünscht sich die Besetzer weg. Auch der kleine und freche Kater Kay, der sich inmitten einer Kampfsportausbildung befindet, möchte sein Dorf endlich wieder ohne die unerwünschten Gäste sehen und beschließt, den Kampf im Alleingang aufzunehmen. Und so beginnt die Geschichte um Legend of Kay Anniversary.

Die Reise eines kleinen Kriegers

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Doch bevor er die ersten Schritte aus dem fernöstlich angehauchten Dorf wagen kann, geht es mit Botengängen die Zeit vertreiben. So bringt ihr in der Rolle von Kay die Gegenstände von A nach B, oder sucht Bereiche nach ihnen ab. Zwischendurch sprecht ihr mit eurem Onkel und dem Lehrmeister, der euch noch einige Lektionen beibringen möchte und die erste Waffe zuteilt. Kurz danach beginnt jedoch das Unheil und zieht weitere Bahnen über das einst so friedliche Dorf, was Kay veranlasst, die legendäre Waffe eines Nachts zu entwenden und den großen Aufbruch in eine fremde Welt voller Gefahren zu wagen.

Die bislang beigebrachten Kampftechniken werden aber nicht unlängst ergänzt und so zieht der Kater mit fernöstlichem Kung-Fu durch die Wälder, Sümpfe und Flüsse der Insel Yenching, bis hin in die flammende Festung auf Waa-Lo. Und dabei stellen sich ihm natürlich unzählige Gegner in den Weg, die ihr nun vom Bildschirm tilgen dürft. Schläge, Tritte und Sprünge sind hierbei nur ein kleines Repertoire der Möglichkeiten. Ergänzt werden die Kampfhandlungen noch durch Waffen, die vom Schwert, über Krallen bis hin zum Hammer reichen und ordentlichen Schaden hinterlassen. Nichtsdestotrotz wird die Geschichte in Legend of Kay Anniversary kein einfacher Spaziergang, denn auch die Gegner lernen hinzu. Nicht nur dass die Gruppenstärke immer größer wird, auch das Blocken wird schnell vom gegnerischen Part übernommen und fordert vom Kater Kay jedwede Tricks auszuschöpfen. Ebenso stellen sich die Endbosse als kleine Gefahr dar, die nicht viele Treffer benötigen, um die Reise des kleinen tapferen Katers zu beenden. Aber auch das Wasser kann ein großer Feind sein, zumindest dann, wenn keine rettende Plattform in Sicht ist und die Kräfte ihn langsam verlassen.

Das Glück kann man kaufen

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Glücklicherweise kann der kleine kampferprobte Kerl aber zumindest im Kampf mehr als nur einen Treffer einstecken und so fungiert eine knappe Anzeige als Lebensindikator. Was anfänglich aber nur drei Balken sind, lässt sich durch Herzcontainer anreichern. Diese sind nicht nur beliebte Fundobjekte, sondern lassen sich auch beim Händler nachkaufen. Ebenso hat der Trödler weitere Utensilien in seinem kleinen Wagen versteckt, wie eine Rüstung, die mehrere Treffer abprallen lässt. Zusätzlich stehen sogar nicht ein paar „Tricks“ zum Erwerb bereit, die euch die Reise erleichtern sollen.

Doch wie so oft – ohne Moos nix los und daher müsst ihr fleißig Münzen sammeln, die ihr zumeist nach den Siegen über Gegner erhaltet. Bronze, Silber wie auch Gold sollten daher nie verschmäht werden und sofort ins Inventar wandern. Auch andere Schätze könnt ihr euch aneignen, sowie ein paar kleine Helfer wie zum Beispiel Bomben mit euch nehmen. Diese sprengen nicht nur dafür vorgesehene Steinwände, sondern lassen gar die Gegner mit einem Schaden zurück.

Abseits der Gegnerhorden durchwandert ihr viele Täler und lernt dabei auch freundlich gesinnte Hasen, Frösche oder gar Drachen kennen. Ihr rettet Froscheier, springt von Plattform zu Plattform, löst ein paar Rätsel oder reitet auf einem Wildschwein, um an einen wichtigen Schlüssel zu gelangen. Somit kann man den Titel Legend of Kay Anniversary definitiv als abwechslungsreich bezeichnen.

Technik

Es bleibt zu erwähnen, dass die Bezeichnung im Titel „Anniversary nicht unbegründet ist, denn tatsächlich feiert Legend of Kay bereits seinen zehnten Geburtstag. Daher gibt es keine 1:1 Portierung des damaligen PlayStation 2 Spieles, sondern eine komplette Überarbeitung mit abgemilderten Texturen, neue und vor allem detaillierteren Charakter-Modellen und moderner Rendertechniken, die allesamt sehr zeitgemäß daherkommen. Auch die Farben wirken weit aus satter und die Animationen weicher, was neben den Fans, auch viele Erstkäufer ansprechen sollte. Zwar hätte die fernöstliche Welt ein paar mehr Details vertragen können, dennoch ist die Optik grundlegend solide. Als kleine Auflockerung wird die Geschichte zwischen den jeweiligen Leveln noch in Comicstrips wiedergegeben, die die Charaktere weiter verniedlichen und wirklich gut ins Konzept passen. Ein „Oh, ist das süß“ wird früher oder später auch bei euch Einzug halten.

Glasklare Sounds mit den vielen akustischen Elementen der fernöstlichen Welt sind ebenso Teil des Spieles. Die Authentizität verliert aber durch die deutsche Lokalisation ein wenig an Gewichtung. Die Sprecher sind zwar richtig gut, doch wird zumeist mit Dialekten und Akzenten gearbeitet, die gelegentlich nicht ganz ins Szenario passen. Die Hasen zum Beispiel lispeln, die Ninja Schildkröten nehmen sich dem Sächsischem an, die Frösche scheinen Franzosen zu sein und auch der Hamburger Dialekt wird zum Besten gegeben. Für manche vielleicht ein wenig zu albern, dennoch ist es auch lustig anzuhören und gibt Legend of Kay Anniversary einen ganz eigenen Touch, der perfekt in die kunterbunte und nicht immer ganz ernst gemeinte Welt angepasst wird.

Die Steuerung macht da schon ein paar zicken mehr und gelegentlich kommen nur gewisse Angriffe zustande, da ihr unbewusst alle Feuerknöpfe gleichzeitig betätigt. Sozusagen lässt sich die komplexe Angriffsvielfalt leicht austricksen, kann aber auch gelegentlich zum Verlust des Lebens führen. Auch das ständige Nachjustieren der Perspektive beherbergt so manches Problem, das nicht auch mit einem Exitus einhergehen kann. Speziell die von uns getestete Wii U Version lädt noch ein, dank des Off-Screen Modus ganz auf das TV-Gerät zu verzichten und nur mittels GamePad zu zocken.

Und da so einiges zu entdecken gilt und Bereiche auch öfter betreten werden dürfen, könnt ihr die Reise mit dem kampferprobten Kater Kay gerne auf gut 15-20 Spielstunden strecken.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
82
82
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Das tierische Abenteuer The Legend of Kay Anniversary ist ein gelungener Spaß, der Jump n Run und Action Adventure Elemente verbindet. Als sympathischer Kater Kay, der aber auch oft genug eine große Klappe hat, tretet ihr das Abenteuer seines Lebens an und lernt dabei viele Freunde, aber auch noch mehr Feinde kennen, die ihr mit den Künsten des Kung Fu vom Platz fegt. Durch relativ abwechslungsreiche Aufgaben kommt auch nur selten ein Hauch von Langeweile auf, sodass das Spiel bis zur letzten Minute bei Laune halten kann.

- Von  Rena

Nintendo Wii U
Playstation 4
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Legend of Kay Anniversary REVIEW

USK 0 PEGI 3

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