Landwirtschafts-Simulator 17 (PS4) REVIEW
Nachdem die Reihe der beliebten Simulation im vergangenen Jahr aussetzte, so erschien im Oktober 2016 mit Landwirtschafts-Simulator 17 nun wieder ein neuer Ableger. Bei vielen Fans genießt die Reihe ein hohes Ansehen und zählt im Genre der Simulatoren zu den am meist gespielten. Wir widmen uns in diesem Test ausdrücklich nur der Konsolenversion, das Review zur PC-Fassung wird parallel mit einer separaten Wertung erscheinen. Wir schauen dennoch auf die Neuerungen des LWS 17 und berichten, ob sich viel in 2 Jahren Entwicklungszeit getan hat oder ob es sich nur um ein überteuertes Update handelt.
Ins kalte Wasser geworfen
Zum ersten Mal in der Reihe des Landwirtschaft-Simulators dürfen wir neben einem männlichen Bauern auch eine Bäuerin als spielbaren Charakter auswählen. Dies hat zwar spielerisch keinerlei Auswirkungen, dennoch finden wir die Auswahl sehr gelungen, vor allem da Frauen in diesem Berufsbild immer häufiger auftreten. Nach der Auswahl des Geschlechtes unseres Charakters dürfen wir auch noch die Farbe seiner Kleidung bestimmen. Leider wurde es dabei auch schon belassen, wir hätten uns zumindest wechselbare Outfits gewünscht.
Neben der osteuropäischen Karte gibt es im Landwirtschaft-Simulator 17 mit einer amerikanischen zwar nicht völlig ein neue Karte, denn auch im Vorgänger gab es bereits eine amerikanische Vorstadt, diese sieht jetzt aber ganz anders aus und trägt auch einen neuen Namen. Also haben wir uns für den Test für die neue Karte entschieden und starten das Spiel. Bevor es losgeht wählen wir noch einen von drei Schwierigkeitsgraden aus, welche sich auf unser Startkapital, auf das Wachstum der Pflanzen sowie auf die aktuelle Wirtschaftslage auswirkt.
Nachdem wir nun also auf unserem Hof starten dürfen, haben wir uns auf ein Tutorial gefreut, welches sich viele Spieler nach dem Vorgänger gewünscht haben. Doch leider warten wir vergebens auf eine Einführung in das doch teilweise komplexe System, das sich in dieser Simulation verbirgt. Einzig kurze Informationsfenster geben uns Tipps für die grundlegenden Arbeiten, dennoch werden wir als Spieler mal wieder in das kalte Wasser geworfen.
Also müssen wir uns durch die Menüs klicken um so einige wichtige Hinweise zum Sähen, Düngen und Ernten zu finden. Wer bereits den Vorgänger gespielt hat, wird sich zunächst wieder gut zurechtfinden und wird schnell die Felder, welche bereits zu Beginn des Spiels im Besitz sind, ernten und mit neuer Saat „befüllen“. Allerdings wird man zunächst auf der Suche nach Saatgut und Dünger sein, denn dieser muss man jetzt im Shop kaufen und zum Hof liefern und ist nicht mehr sofort auf dem Hof zu erwerben. Das führte in unserem Test zu einer größten Suchaktion nach dem wertvollen Gut.
Neuerungen
Einige Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger finden wir dann recht schnell vor. Neben der Bäuerin gibt es mit den Schweinen eine neue Tierart die wir züchten und für gutes Geld verkaufen können. Damit sind nun mit den Hühnern, den Kühen und den Schafen die vierte Tierart im Spiel vertreten. Eine neue Frucht bzw. Gemüse zum Anbauen hingegen vergebens. Natürlich ist auch die Forstwirtschaft, welche im Vorgänger zum ersten Mal vertreten war, auch wieder verfügbar, verlangt aber besonders zu Beginn ein ordentlichen Startkapital oder einen hohen Kredit. Sollte es auf den langen Fahrten langweilig werden, so können wir nun ein Radio einschalten, welches uns verschiedene Sender mit unterschiedlichen Musikrichtungen anbietet.
Eine weitere wichtige Neuerung finden wir bei den Fahrzeugen wieder, welche nun im Laufe der Karriere altern. Je länger wir unsere Traktoren und Co. im Gebraucht haben, desto höher werden die täglichen Unterhaltskosten unserer Maschinen und auch der Verkaufswert sinkt mit der Dauer, die wir die Fahrzeuge im Betrieb haben. So müssen wir genau überlegen an welchem Punkt ein Verkauf sinnvoller ist und wir in neue Maschinen investieren sollten, um unsere Kosten so gering wie möglich zu halten. Sämtliche Kosten werden täglich um Mitternacht von unserem Konto abgezogen. Fahrzeuge sollten dabei immer direkt beim Shop verkauft werden, da man dort 20% mehr Geld bekommt als wenn man direkt über die Garage verkauft.
Auch das Düngen wurde etwas überarbeitet, sodass wir Felder bis zu 3 Mal düngen können und somit den Ertrag auf +90% erhöhen können. Allerdings lässt sich das in den Optionen auch auf einmal umstellen und wir erhalten dennoch den vollen Bonus des Düngens. Dort können wir unter anderem auch das Pflanzensterben ausschalten bzw. die Geschwindigkeit erhöhen und senken wie schnell unser Angebautes wächst und gedeiht.
Optisch nur wenig überarbeitet
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Wer in Sachen Technik ein neues Highlight erwartet, der dürfte recht schnell enttäuscht werden. Wir haben den Landwirtschafts-Simulator 17 auf Sonys PlayStation 4 angespielt und müssen feststellen, dass es optisch nur geringe Unterschiede zum Vorgänger gibt. Die Farben wirken etwas satter und machen einen besseren Eindruck, die Umgebung sowie Häuser wirken immer noch lieblos und aus dem Baukasten wie noch zuvor.
Die Steuerung auf der Konsole wurde gut umgesetzt, sodass viele Befehle des PCs auch auf PlayStation 4 sehr gut auszuführen sind. Klar ist da Handling mit Maus und Tastatur etwas einfacher, dennoch hat man hier eine gute Portierung produziert. Auch die auf dem PC bekannten Mods sind zum ersten Mal auf der Konsole verfügbar und liefern regelmäßig neue Fahrzeuge und Geräte. Der Download geht flüssig von der Hand und auch Speicher ist für genügend Mods vorhanden. Hier sind wir auf interessante Neuerungen der Community gespannt.
Ein Multiplayer-Modus ist leider nur über mehrere Konsolen möglich, mehrere Spieler vor einem Gerät können nicht zusammen spielen. In der heutigen Zeit leider fast schon Standard, wir hätten uns dennoch eine Art Split-Screen-Modus gewünscht.