Kirby und das magische Garn REVIEW
Kirby kehrt abermals dank VC auf die Wii U ein und bringt erneut eine Geschichte mit, die so komplett anders ist, als seine bisherigen Abenteuer. Denn in Kirby und das magische Garn wird das ganze Leben des kleinen ballförmigen Helden auf den Kopf gestellt. Und so wird der knuffige Kerl bei seiner Reise durch Dream Land gestört. Denn auf seine Tour trifft unser kleiner rosafarbener Freund auf einen seltsam aussehenden Zauberer. Grimmgarn, wie sich der Bösewicht der Geschichte nennt, fackelt auch nicht lange und verbannt Kirby ins Stoffland. Angekommen in dieser fremden Welt, trifft unser kugelrunder Freund auf Prinz Plüsch, dem Herrscher von Stoffland. Prinz Plüsch erzählt Kirby davon, dass Stoffland in mehrere Teile zerfallen ist. Und wie es immer ist, sichert unser Held seine Hilfe zu, um mit dem magischen Garn alle Teile von Stoffland wieder zusammenzuflicken.
Neuer Look? Steht Dir gut!
Natürlich beabsichtigt Kirby auch wieder nach Dream Land zurückzukehren, denn in seiner Abwesenheit wandelt der böse Zauber Grimmgarn die Heimat des rosa Helden langsam um. Und so müssen sich sogar König DeDeDe und Meta Knight geschlagen geben, was für euch bedeutet, gleich zwei Welten zu retten. Doch geht das nicht wie gewohnt, denn Kirby ist längst selbst ein Teil von Stoffland und damit komplett aus Garn umhüllt.
Die bekannten Fähigkeiten wie das Einsaugen von Gegner sowie Gegenständen ist nicht mehr möglich. Auch das Aneignen der entsprechenden Fähigkeiten, mit denen die Kontrahenten ausgestattet sind, wird komplett verwehrt. Stattdessen fließt ein neuer kreativer Ansatz in das Abenteuer ein und erlaubt dem tollkühnen Recken, ständig seine Form zu ändern. Zwar muss er im Gegenzug auch auf das Fliegen verzichten, dafür kann Kirby aber nun eine Vielzahl neuer Gestalten anzunehmen, wie beispielsweise einen riesigen Roboter, ein Auto, ein Ufo oder eine Rakete. Doch die Freude muss dennoch zurückgeschraubt werden, denn die meisten Verwandlungen sind aber Levelabhängig und stehen nicht ständig zur Verfügung.
Dafür bleibt eine Option übergreifend bekannt, denn es gibt wieder eine Menge an Fundus einzusammeln. Somit erlaubt Kirby und das magische Garn den Spielern, die gesamte Umgebung nach versteckten Objekten abzusuchen und somit die doch relative kurze Spielzeit künstlich zu strecken. Zum Beispiel versteckt sich im Hintergrund ein Reißverschluss, dessen geöffneten Zustand mit lustigen Geschehnissen einhergeht.
Doppelt hält besser!
Das doch sehr eingängige Spielprinzip hält hauptsächlich im Multiplayer bei Laune. Zumeist ergeben sich im Duo lustige Situationen, die euch durch gegenseitige Behinderungen einige Schmunzler ins Gesicht zaubern. Beide Protagonisten können zudem weitere Freunde für sich gewinnen. Doch bis es soweit ist, sucht man dafür spezielle Gegenstände, die in den verschiedenen Spielwelten versteckt sind. Die jeweils drei verborgenen Gegenstände werden zur Innendekoration für die Wohnungen eurer Freunde benötigt. Könnt ihr sodann eine Wohnung mit allen geforderten Möbeln ausstatten, werden dadurch Minispiele freigeschaltet. Aber es wäre ja nicht fair, wenn ihr nur für das Domizil anderer sorgt und daher besitzt auch Kirby und sein Begleiter Prinz Plüsch eine kleine Wohnung, die euch ebenso viele Gestaltungswünsche eröffnet.
Wer erfolgreich die Level durchforstet und dementsprechend auch die drei Gegenstände einsackt, bekommt nach dem ersten Durchgang neue Inhalte präsentiert. Begleitet wird das Abenteuer währenddessen von einem Geschichtenerzähler, der eure Schritte mit sanfter Stimme begleitet. Das Hörformat ist sogar auf einem guten Niveau und in deutscher Vertonung, um die junge Zielgruppe noch mehr ins Spielgeschehen hineinzuziehen.
Die besondere Leichtigkeit des Spieles ist allgemein für das jüngere Publikum gedacht, denn weder Kirby noch Prinz Plüsch kommen dem Tode nahe. Stattdessen ist wieder alles niedlich gehalten, egal ob Freund oder Feind. Zudem versucht sich Kirby und das magische Garn noch an einigen Parodien ala R-Type oder sogar Space Invaders, sofern er seine Verwandlungskünste ausschöpft.
Technik
Und somit sind wir auch schon bei den technischen Aspekten gelandet, die grafisch sowie soundtechnisch alles besonders fröhlich, bunt und heiter gestalten. Das gesamte Spiel nimmt sich nicht wirklich ernst und reichert den Spielspaß durch einige Gags weiter an. Das kunterbunte Jump n‘ Run wird als 2D Scroller dargestellt und mutet dementsprechend wie ein Retrogame an. Natürlich sind die Farben und Texturen der vergangenen Konsolengeneration angepasst worden und auf dem üblichen Niveau der Wii-Spiele.
Die Steuerung ist ebenso simple aber funktionell gehalten gehalten. Es wird selten die Bewegungssteuerung verlangt. Dennoch benötigt ihr die Remote, die nun waagerecht gehalten werden muss. Somit fungiert sie als normaler Controller, der kaum mehr als zwei Buttons benötigt. Nur zur Verwandlung in andere Objekte verlangt die Remote ein wenig Bewegung, ansonsten verzichtet Nintendo auf Experimente.