Just Dance 2014 REVIEW
Just Dance geht in die fünfte Runde, wenn man Spinoffs und Best of’s nicht mitzählt. Doch anstatt den neuen Ableger einfach Just Dance 5 zu benennen, wird am Ende die Jahreszahl 2014 verwendet. Doch abgesehen von dieser schlichten Veränderung bleibt alles beim alten und auch die Veröffentlichung aller Konsolen steht wieder um Vordergrund. Unter die Lupe nehme ich die WiiU Version, denn auf Nintendo Konsolen hat das Rhythmus und Tanzspiel bislang die größte Fangemeinde begeistern können.
Das eigentliche Spielprinzip bleibt nahezu unangetastet. Eine animierte Person (Männlich/Weiblich) gibt Bewegungen vor, die ihr spiegelverkehrt nachstellt. Dazu wird aber eine Remote benötigt, die ihr in der linken Hand halten müsst und bereits die Meisten von der Wii kennen. Der Tablett-Controller, der Kernpunkt einer WiiU ist, spielt hier eine untergeordnete Rolle und bedarf daher keine wirkliche Erläuterung.
eins, zwei, drei und hoch das Bein
Zurück zum eigentlichen Spiel, in dem die Figur auf dem Bildschirm diverse Tanzschritte vorgibt, die ihr so identisch wie möglich kopieren sollt. Natürlich reagiert das Spiel nur auf eure linke Hand, was für euch einen Vorteil bedeutet, solltet ihr die Bewegungen mit den Beinen verweigern. Sinn ist dies natürlich nicht und sieht dementsprechend auch nicht vorteilhaft aus, wenn ihr mit einer weiteren Person im Multiplayer agiert. Hier werden nämlich richtige Choreografien abverlangt, die teilweise ein Zusammenspiel von mehreren Personen fordern. So könnt ihr also mit bis zu 3 weiteren Freunden oder Bekannten echt viel Spaß haben. Ist der gewählte Song nur mit einer Person bedacht, so tanzen alle dieselben Schritte nach. Doch es gibt auch Lieder, die extra für eine Gruppe mit 4 Personen abgestimmt sind, oder zumindest ein Duo fordern. So sucht sich jeder beteiligte Spieler seinen Protagonisten aus, stellt sich in die geforderte Position auf und hat ganz eigene Passagen zu bestehen.
Euer Ziel ist es. über den kompletten Song so gut wie es euch möglich ist, die Schritte zu kopieren. Umso genauer eure nachgestellten Bewegungen sind, desto höher wird die Wertung gezählt, denn das Spiel unterscheidet dies. Gleicht sich eure Bewegung mit der auf dem Bildschirm ab, bekommt ihr eine Perfekt gutgeschrieben, dass mit Punkten belohnt wird. Die gesammelten Punkte werden nach der Beendigung des Songs zusammengerechnet. Wenn der euch sichtbare Balken gefüllt ist, bekommt ihr ein Geschenk. Unter anderem sieht die Belohnung neue Songs oder Tanzschritte für die bereits vorhandenen Titeln vor und steigert so den Umfang und Anreiz des Spiels.
Wer Perfektionist sein möchte, sollte immer den unteren Bildschirmrand im Auge behalten. Dort werden die kommenden Schritte durch ein eines kleinen Männchen angezeigt. Diese sind eigentlich ganz hilfreich, können aber gelegentlich auch zu Missverständnissen führen, da nicht alle Schritte wirklich eindeutig dargestellt sind. Natürlich bedarf es ein wenig Übung, einen Song in Perfektion abzuschließen, doch der Lohn ist es weit. Voller Stolz lassen sich die ersten 5 Sterne erwirken, denn natürlich bekommt ihr mehr Punkte, umso genauer der Tanzschritt nachgeahmt wird. Bekannte Worte wie Ok und Perfekt helfen euch dabei festzustellen, wie gut ihr wart. Doch auch ein wirkliches Rhythmusgefühl ist immer vom Vorteil. Zusätzlich werden Schritte aus den originalen Musikvideos vorgestellt, wie es sich beispielsweise bei “That Power“ von Will.i.am Feat. Justin Bieber besonders gut erkennen lässt. Welches Auge dann immer noch nicht befriedet ist, kann noch den Blick auf den Songtext schweifen lassen, der ebenso am unteren Bildschirmrand eingeblendet wird.
Technik
Die Grafik ist gewohnt bunt, skurril und auf den jeweiligen Song wunderbar abgestimmt. In den Hintergründe des jeweiligen Liedes gibt es immer einiges zu entdecken. Um abermals den Song von Will.i.am feat. Justin Bieber als Beispiel zu nehmen, wurde dort das gesamte Szenario mit einem Disco-Feeling ausgestattet, dass sogar ein wenig an den Film Tron erinnert. Doch auch Megastars wie Lady Gaga kommen nicht zu kurz und werden mit ihrer Musik perfekt in dargestellt. Die vielen lustigen Ideen, werden aber schon fast von den tollen, witzigen und vor allem flüssigen Bewegungen des Protagonisten verdrängt, der die Schritte vortanzt. Natürlich ist dies nun zumindest auf Nintendo Konsolen das erste mal in HD zu bestaunen und daher wirkt alles noch realer, auch wenn die Bewegungen schon auf der Wii recht gut wirkten.
Den Sound kann ich nur loben. Sicherlich weil es sich fast nur im original Songs handelt, die eine breite Palette abdecken. Allgemein bin ich sehr zufrieden und genieße die tolle Auswahl und die grandiose Darbietung der tollen Klangkulisse. Wer Just Dance kennt, wird wissen was ich meine.
Die Steuerung bedarf nur die Remote, die einzig durch die Bewegungssteuerung reagiert. Ihr schwingt die Fernbedienung wie auf dem Bildschirm angezeigt. Dabei wird die Genauigkeit ausgewertet und mit Perfekt, Gut oder OK betitelt. Manchmal ist es aber auch zum verzweifeln, denn obwohl ihr den Schritt wie angezeigt nach tanzt, wird dies nicht als perfekt gewertet. Der Tablett-Controller der WiiU wird für das eigentliche Spielvergnügen nicht benötigt, wer also in den Genuss kommen möchte und auch gerne Freunde dabei hat, sollte vier Remotes auf der WiiU angemeldet haben. Nun könnte man es anprangern, warum der Tablett-Controller kaum Anwendung findet, wo er doch auch über eine Bewegungssteuerung verfügt, aber mal ehrlich, wer will sich damit grazil und schnell durch die Wohnung bewegen.