James McCaffrey (Sprecher von u.a. Max Payne) ist verstorben

Eine sehr traurige Nachricht ereilte uns in den vergangenen Stunden. Schauspieler James McCaffrey ist im Alter von 65 Jahren an den Folgen seines Krebsleiden gestorben. Der eher im B-Movie Fach umtriebige Schauspieler wird vielen Videospielfans vor allem durch seine ikonische Sprechrolle von Max Payne bekannt geworden sein. In allen drei bisherigen Spielen von Entwickler Remedy Entertainemnt bzw. Rockstar Games (Max Payne 3), hat McCaffrey dem stoischen Hard-Boiled Cop Max Payne seine Stimme geliehen und damit einen der wohl ikonischten Videospielfiguren überhaupt geschaffen. Darüber hinaus war er auch in so ziemlich allen anderen großen Spielen von Remedy beteiligt, zuletzt auch in Alan Wake II als die Stimme von Alex Casey, dem quasi Max Payne des Spiels.

Auf Social Media zeigen sich viele Freunde und Weggefährten bestürzt und traurig über den Tod von James McCaffrey, darunter auch Sam Lake. In einem sehr liebevolle Post auf X (ehemals Twitter) zeigt sich Lake bestürzt über die Nachricht und unterstreicht, wie wichtig der Schauspieler für Remedy als Studio und deren Werke gewesen ist, vor allem aber, welche große Freude es gemacht habe, mit James zu arbeiten.

Auch mich – den Autoren dieser Nachricht – trifft die Meldung ziemlich hart. Mit Verlaub, würde ich den Nachrichtenteil daher an dieser Stelle verlassen und kurz eine kleine Erinnerung hervorkramen.

Ich kann mich noch sehr gut an die Umstände erinnern, in denen ich im Winter 2001 zum ersten mal Max Payne gespielt habe. Das Spiel hat mich tief beeindruckt und bis heute habe ich wenige Titel derart oft von Anfang bis Ende durchgespielt, wie Max Payne und seinen direkten Nachfolger. Abseits des Gameplays war es vor allem die Geschichte um den Protagonisten, die mich bis heute immer wieder in die Spiele reinzieht. Der Durchbruch von Remedy war das erste Spiel überhaupt, welches mir die Möglichkeiten des Mediums abseits des spaßigen Zeitvertreibs aufgezeigt hat. Von der düsteren Noir-Geschichte, den rauen Themen bis hin zum gebrochenen Cop Payne und seiner Odyssey durch ein menschenfeindliches Abbild von New York, war das für mich seinerzeit alles frisch, neu und ungemein faszinierend.

Das einzige Problem: Die Erstausgabe des Spiels lag seinerzeit noch komplett in Englisch vor, sowohl in Sprache als auch Text und mit meinem Schulenglisch kam ich schnell an meine Grenzen. Ich wollte aber jeden Dialog, jedes Detail und jeden Aspekt der Story verstehen, weshalb ich mich auch außerhalb der Schule mehr und mehr bemüht habe, mir ein ordentliches Englisch draufzuschaffen. Und das ist nicht nur ein Verdienst von Max Payne als Spiel, sondern vor allem von James McCaffrey, der mich mit seiner Stimme und herausragenden Synchronarbeit so tief in die Welt von Remedys Thriller hat eintauchen lassen und mich auf vollkommen neue Art für das Medium begeistert hat. Insofern: Danke James!

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