Immortals of Aveum REVIEW

Wenn wir Immortals of Aveum aus dem Hause Electronic Arts (EA) mit einem Satz zusammen fassen müssten, würden wir wohl folgende Formulierung wählen: „From Zero to Hero“.

Ihr fragt euch vielleicht, warum? Um das herauszufinden, solltet ihr unseren Test zu Immortals of Aveum genau lesen. Eines vorweg, es lohnt sich wirklich. Wenn ihr also gerne überrascht werdet und auf der Suche nach einem neuen Ego-Shooter seid, solltet ihr die kommenden Zeilen aufmerksam verfolgen.

Das Überleben auf der Straße

Es herrscht Krieg in Aveum. Der sogenannte Everwar. Nur werden hier keine Waffen wie wir sie kennen benutzt, sondern Magie. Am Anfang waren es noch fünf Königreiche, die sich bekriegten, von denen nun nur noch 2 Fraktionen übrig sind. Auf der einen Seite steht Lucium, auf der anderen Rasharn. Durch den jahrelangen Krieg hat sich ein riesiger Riss in Aveum aufgetan, dieser wird die Wunde genannt und soll aufzeigen, wie tragisch das ganze Szenario ist.

Wir spielen den Helden Jak und das Spiel startet in dunklen Gassen. Wir sind ein Straßenkind und gleichzeitig ein Gauner, um uns und unsere Freunde über Wasser zu halten. Auch hier trifft der Leitspruch „From Zero to Hero“ wirklich zu. Natürlich wollen wir euch nicht zu sehr spoilern und gehen hier nicht zu sehr auf die Geschichte von Jak ein. Ihr könnt euch aber auf einen fesselnden Start vorbereiten, der wirklich viele Emotionen mit sich bringt und somit gut in das gesamte Konzept von Immortals of Aveum passt.

Benutzt eure Hände als Waffen

Wie man bestimmt bereits bemerkt hat, werden in Immortals of Aveum keine normalen Waffen verwendet. Alles dreht sich um Magie. Diese ist in drei Farben unterteilt: Blau, Rot und Grün. Diese hat nicht nur unterschiedliche Fähigkeiten, sondern muss auch benutzt werden, um bestimmte Gegenstände zu bewegen oder Türen zu öffnen. Hat man eine bestimmte Farbe oder Fähigkeit nicht zur Hand, kann man bestimmte Bereiche nicht betreten oder Geheimnisse offenbaren.

Die Kämpfe sind rasant und durch die gelungene Umsetzung merkt der Spieler auch direkt, welche Kraft hinter der Magie steckt. Die Gegner fliegen durch die Gegend oder gehen in Flammen auf. Nach kurzer Zeit hat man das Kampfsystem verinnerlicht und die Konfrontationen laufen ab wie im Kino. Auch das ist ein Aushängeschild von Immortals of Aveum, doch dazu später mehr.

Ihr könnt ausweichen oder springen, um den Angriffen zu entkommen. Dabei stehen euch verschiedene Fähigkeiten zur Verfügung und sogar ein Doppelsprung ist vorhanden, um höhere Ebenen schneller zu erreichen. Nach erfolgreichen Kämpfen und in der Spielwelt verteilt, findet ihr zahlreiche magische Essenzen. Diese sind durch verschiedene Farben gekennzeichnet und spiegeln die drei Farben der Magie wider. Damit könnt ihr eure Fähigkeiten ausbauen und neue Fähigkeiten freischalten. Ein bisschen wie ein Skillsystem, aber eben für eure Zauber.

Neben dieser Möglichkeit euren Charakter auszubauen, könnt ihr euren Helden auch noch mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen verschönern. Diese dienen nicht nur dazu, euch optisch aufzuwerten, sondern haben noch zahlreiche Fähigkeiten und geben Boni. Die Handschuhe, die ihr für die Zauberei benötigt, bzw. die eure Zauber verstärkt, nennen sich Sigillen. Die gibt es in verschiedenen Varianten und auch hier werden verschiedene Boni freigeschaltet, je nachdem für welche Variante ihr euch entscheidet.

Ganz schön viel zu tun in Immortals of Aveum, oder? Na ja, das ist aber noch nicht alles. Das Spiel ist in Kapitel aufgeteilt und wie es sich gehört, gibt es zahlreiche Sammelobjekte. Diese könnt ihr aber anfangs noch nicht alle erreichen, da euch hierzu noch die entsprechenden Fähigkeiten fehlen. Also auch für das Sammlerherz ist etwas dabei.

Man hat das Gefühl im Kino zu sitzen

Gleich am Anfang macht Immortals of Aveum eine Sache klar. Der Spieler soll hier ein cineastisches Abenteuer erleben und sich fühlen, als wäre er die Hauptperson in einem Action-Film. Und was sollen wir sagen – dieses Feeling kommt wirklich gut rüber. Leider muss man hier aber auch klar erwähnen, es ist nicht alles Gold was glänzt. Also kommen wir doch mal zu ein paar kleinen Kritikpunkten.

Die Welt in Immortals of Aveum ist fantastisch gestaltet und sieht wunderschön aus. Man merkt direkt, dass man in einem Spiel ist, wo Magie vorherrschend ist. Die Umgebung ist lebendig und überall findet man kleine Details. Daher fällt es einem umso mehr ins Auge, dass die NPCs, die überall herumstehen, überhaupt nicht miteinander reden. Gerade in der Anfangssequenz kommt man in der Stadt an vielen Menschen und Gruppen vorbei, aber man hört nicht, was diese reden. Das wirkt etwas nervig und holt einen schon manchmal aus der fantastischen Umgebung heraus.

Zudem ist uns im Test aufgefallen, dass in manchen Kampfsituationen Jak nicht so reagiert, wie man es gerade möchte. Das liegt nicht daran, dass die Fähigkeiten, die man einsetzen möchte, nicht funktionieren, sondern einfach daran, dass das Spiel die Eingabe nicht richtig erkennt. Im Test haben wir an mehreren Stellen bestimmte Fähigkeiten, wie beispielsweise das Sprinten ausprobiert und nicht feststellen können, warum es in manchen Situationen nicht funktioniert. Natürlich meistens dann, wenn es drauf angekommen wäre. Klar könnte man nun sagen, das ist meckern auf hohem Niveau, aber sowas sollte einfach nicht passieren.

Obwohl das Spiel mit beeindruckender Grafik und interessanter Story überzeugen kann, fehlt es Immortals of Aveum eindeutig an Abwechslung. Man bewegt sich immer in abgesteckten Bereichen von A nach B und versucht die bösen Schergen auszuschalten. Das kann auf Dauer sehr eintönig wirken und gerade am Anfang. Denn hier braucht die Story ein wenig, um in Gang zu kommen und könnte einige Spieler abschrecken weiterzuspielen. Insgesamt benötigt man für einen Durchgang 10 Stunden. Wenn man aber alle Sammelgegenstände und Geheimnisse entdecken möchte, ist man auf jeden Fall länger beschäftigt.

Was die Performance angeht, macht Immortals of Aveum eine gute Figur. Gerade in den Trailern konnte der Titel bereits überzeugen und machte Lust auf mehr. Trotzdem hat man das Gefühl, dass das Spiel an manchen Stellen etwas unscharf und verwaschen wirkt. Insbesondere beim Betreten neuer Bereiche scheint das Spiel gelegentlich nachladen zu müssen und wirkt dadurch etwas überfordert. Man sieht zu keiner Zeit aufpoppende Gegenstände oder Texturfehler, dennoch erscheint die Grafik schwammig und undeutlich. Das beeinträchtigt gelegentlich die Atmosphäre des Spiels, was bedauerlich ist.

Der Soundtrack ist bombastisch und auch die Sprecher machen eine tolle Figur. Diese wirken überzeugend und passen zu den entsprechenden Rollen. Zudem haben wir einige namhafte Schauspieler, die den Figuren Ihre Gesichter leihen. Auch hier kommt Hollywood-Feeling auf.

Alles in allem ist Immortals of Aveum ein interessanter Titel aus dem Hause EA und kann ohne Bedenken empfohlen werden. Wenn ihr es langsam satthabt immer wieder die gleichen Shooter zu spielen, könnte das Game genau die richtige Abwechslung bieten, die ihr gerade sucht.

Pro & Kontra

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Pros
  • Beeindruckende Spielwelt
  • Schnelles Kampfsystem
  • Charakterfortschrittsystem
  • Sammelgegenstände
  • Bombastischer Soundtrack
  • Hollywoodreife Story

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Cons
  • Manchmal unscharf und schwammig
  • Keine Unterhaltungen von NPCs zu hören
  • Schlauchlevel und immer gleiche Aufgaben
  • Etwas wenig Abwechslung & kurze Spielzeit

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Spiel Bewertung
Singleplayer
85
85
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Immortals of Aveum macht vieles richtig und bietet kurzweilige Unterhaltung. Auch wenn es hier und da ein paar kleine Kritikpunkte gibt, konnte uns das Spiel im Test mehr als überzeugen. Gerade wenn man auf Titel wie God of War steht, sollte man Immortals of Aveum eine Chance geben. Die Story fängt langsam an, aber wird nach und nach immer interessanter. Durch die Möglichkeit, verschiedene Fähigkeiten zu lernen und immer stärker zu werden, sorgt das Spiel hier für ein wenig Abwechslung. In der Levelgestaltung und im Gameplay hätten wir uns noch etwas mehr Abwechslung gewünscht. Zusammenfassend kann man sagen: Immortals of Aveum ist ein solider Titel, der in knappen 10 Stunden und darüber hinaus gut unterhält. Für jeden Shooter-Fan eine absolute Empfehlung.

- Von  Timo

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