Hometown Story REVIEW

Mit Hometown Story erwartet uns eine fernöstlich angehauchte Simulation, in der ihr die Rolle eines Ladenbesitzers übernehmt. Nach Jahren außerhalb einer kleinen Stadt, bewohnt ihr fortan ein kleines Haus, das gleichzeitig einen Durchgang zu eurem Laden besitzt. In jenem erwartet euch noch ein kalter und leerer Raum, der aber bald zu einem prunkvollen Geschäft gewandelt werden soll. Um dies langsam in Angriff zu nehmen, werden die ersten Tische aufgestellt und die noch wenigen Waren platziert. Öffnet ihr danach das Geschäft, beginnt der Tag mit einer fortlaufenden Zeit. Sogleich macht ihr die Bekanntschaft mit den ersten Bewohnern eurer Heimatstadt, die einem Gespräch auch nicht abgeneigt sind. Gleichzeitig werden eure Waren neugierig bestaunt und sogar an die Kasse getragen, sollte der Preis akzeptabel sein.

 

Harvest Moon neu interpretiert

Doch auch wenn euer Konto wächst und wächst, sollte nie der Nachschub vergessen werden, denn irgendwann ist jedes Inventar leer und die Tische können nicht mehr mit Gegenständen bestückt werden. Nun heißt es, außerhalb eures kleinen Ladens nach weiteren Utensilien Ausschau halten, wie beispielsweise Steine, Trüffel und auch Unkraut, welches am Wegesrand wächst. Auch die Dialoge mit anderen Dorfbewohnern bringen Geschenke ans Tageslicht, wie gerne verkauft werden dürfen. Und selbst wenn das nicht ausreicht, werdet ihr von einem Zwischenhändler besucht, bei dem ihr viel Wertvolles käuflich erwerben dürft, wie zum Beispiel Zutaten für einen Kuchen. Täglich wechseln die Angebote des Zwischenhändlers und so wird es euch bald möglich sein, eine Angel zu erwerben, dessen Nutzung sich als besonders praktisch erweist. An den Angelstellen angekommen, könnt ihr einige verschiedene Fische aus dem Wasser ziehen und so euer Inventar wieder aufstocken. Doch vergesst nie die Zeit, denn diese läuft unaufhaltsam weiter und der immer noch offene Laden wimmelt nach Stunden vor willigen Kunden. Und auch wenn nicht alle geduldig sind, stellen sich die Käufer brav an der Kasse an und warten darauf ihr Geld gegen den Gegenstand nach Wahl einzutauschen.

Natürlich wird nicht jeder fündig werden und so ist es immer sinnvoll, den Kunden in ein knappes Gespräch zu verwickeln, in welchem er manchmal seine Wünsche äußert. Andere Dorfbewohner besuchen aufgrund einer Bitte euer Ladengeschäft. Oft werdet ihr gebeten, besondere Gegenstände zu besorgen und vorbeizubringen. Andere Bewohner fragen euch hingegen, ob es möglich sei, eigene Werke zum Verkauf anzubieten. Dies stärkt gleichzeitig eure Freundschaften zu den Personen in Hometown Story. Zudem lernt ihr mit dem Verlassen des Ladens neue Leute kennen, die gerne mit euch ihre Zeit verbringen und euch mit Neuigkeiten eindecken. Doch selbst wenn die Nacht eingebrochen ist und niemand mehr die Wege der Stadt entlangschlendert, seid ihr nie alleine. Ihr werdet in jedem Takt der Minuten von der Elfe Pochikal begleitet. Jenes Wesen, das weniger einer Elfe gleicht, weiß immer Rat in jeder Situation.

Ab Mitternacht sind die Öffnungszeiten vorüber und ihr solltet euch spätestens jetzt ins Bett begeben. Je später die Stunde, desto länger schläft euer männlicher oder weiblicher Hauptprotagonist. Dieses Prinzip wird auf eine Woche ausgeweitet, an dem jeder Sonntag als Ruhetag zählt. Ferner gilt dies aber nicht etwa für euch, sondern für die Dorfbewohner, die in der Bäckerei oder der Schmiede arbeiten. Leider gibt es kein Questbuch, in dem man die gewünschten Ziele aufrufen kann und so bleiben viele Wanderungen ohne wirkliches Ziel. Dafür gibt es aber Aufgaben, die nicht niedergeschrieben werden müssen, denn wie schon in weiteren Simulation gleicher Art, liegt es eurem Protagonisten nah, die Liebe seines/ihres Lebens zu finden. Zusätzlich siedeln sich mit dem Ausbau und Erfolg eures Geschäftes, immer mehr neue Bewohner in Tometown Story an.

 

Technik

Der niedliche Anime-Look findet in Hometown Story sein Zuhause. Die Stadt, die sich durch mehrere Areale zieht, wirkt solide, ist aber kein Highlight für die Augen. Die Charaktere wirken in den Dialogfenstern, wie aus einem Trickfilm entsprungen. Ohnehin machen die Dorfbewohner eine gute Figur, die für dieses Genre völlig ausreichend ist und ein bisschen Retro-Feeling aufkommen lässt. Unterstützend kommt noch der Tiefeneffekt des Nintendo 3DS hinzu, der die Texturen optisch verschönert. Der untere Touchscreen wird als Karte verwendet, auf dem zu erspähen ist, wo sich die Dorfbewohner tummeln. Gleichzeitig habt ihr durch die Karte eine bessere Übersicht, die aber wiederum durch eine wirklich schlechte Darstellung der Perspektive wettgemacht wird. Nachjustieren ist leider auch nicht möglich, sodass ihr nicht selten den falschen Weg einschlagt, was wiederum wertvolle Zeit kostet.

Die Steuerung selbst ist sehr eingängig und bedarf kaum Eingewöhnungszeit. Die wenigen Aktionen gestalten sich sehr überschaubar und können oft mit nur einem Tastendruck ausgeführt werden. Im Laden selbst habt ihr auch über den Touchscreen vollen Zugriff auf euer Inventar, welches so schnell den Übergang vom Lager in eure Hand findet. Begleitend zu euren täglichen Aufgaben wird eine heitere Musik dargeboten, die das bunte treiben bestens unterstützt.

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