Fate/Extella: The Umbral Star REVIEW
Nachdem das PlayStation Portable Spiel Fate/Extra vor sechs Jahren bei uns in Europa erschien, wurde es erst einmal still um die Fate-Reihe. Doch mit Fate/Extella: The Umbral Star bringt Publisher XSEED Games die Reihe nur drei Monate nach dem Japan-Release zu uns in den Westen. Das Ganze ist sowohl auf der PlayStation 4, als auch auf der PlayStation Vita spielbar. Der Entwickler verspricht ein actiongeladenes Rollenspielabenteuer mit neuen Wegen und vielen Lieblingscharakteren. Doch wie spielt sich der Titel im Detail? Lest es jetzt in unserem Review!
Story
In Fate/Extella: The Umbral Star nimmt der Spieler die Rolle eines Meisters ein, welcher sich mithilfe übernatürlicher Diener seinen Gegnern stellt. Die Story des Spiels setzt bei den Ereignissen nach dem „Holy Grail War“ aus Fate/Extra an. Dienerin Nero und ihr Meister haben den Krieg gewonnen und damit Kontrolle über den sogenannten „Moon Cell Automaton Computer“ erlangt. Dieser Computer hat die Kraft, seinem Besitzer einen Wunsch zu erfüllen.
Hierdurch haben Nero und ihr Meister einen Regalia Ring erhalten, welcher es einem erlaubt, besiegte gegnerische Diener zu kontrollieren. Doch plötzlich zeigt sich ein neuer Feind, der ebenso einen der machtvollen Ringe in seinem Besitz hat. Es heißt sich also dem Kampf zu stellen, oder seine Diener zu verlieren. Die Hauptstory wird aus den Perspektiven von Nero, Tamamo no Mae und Attila erzählt. Des Weiteren gibt es noch Nebengeschichten, die sich um die verbleibenden Diener und ihrer Herkunft drehen.
Fate/Extella überzeugt mit einer großen Auswahl an Charakteren aus der Fate-Reihe und man trifft auf Persönlichkeiten aus Fate/Extra, Fate/stay night, Fate/Apocrypha, Fate/Grand Order und anderen Fate-Serien. Der Erfinder von Fate/stay night Nasu Kinoko hat extra für den Titel eine komplett neue Story geschrieben und das Fate-Universum erweitert.
Gameplay
Anders als der PlayStation Portable Vorgänger, der als ein rundenbasiertes RPG aufgebaut war, ist Fate/Extella: The Umbral Star ein Action-RPG nach Art von Dynasty Warriors. Man kämpft in verschiedenen Abschnitten eines Gebietes und muss sich in den verschiedenen Bereichen einer Horde von Gegnern stellen. Jeder Abschnitt hat eine bestimmte Anzahl von stärkeren Gegnern mit dem Namen „Aggressors“, die man erlegen muss, um den Bereich zu befreien.
Das Ganze sollte aber relativ systematisch geschehen, da sonst schon eroberte Bereiche wieder angegriffen werden und letztendlich in die Kontrolle des Gegners fallen. Deshalb hat man die Möglichkeit jederzeit direkt zwischen den Abschnitten hin und her zu reisen. Bei der Befreiung der einzelnen Abschnitte, lassen sich außerdem Schlüssel sammeln, welche dann ein Portal zum Endboss des jeweiligen Gebiets öffnen.
Anstelle zu den einzelnen Abschnitten zu laufen, kann man sofort zu jedem Teil des Gebiets reisen kann. Durch diesen Ansatz schafft Fate/Extella: The Umbral Star das Tempo des Kampfes zu jeder Zeit zu halten und den Spieler damit zu beschäftigt. Auch wenn der Titel sich im Grunde wie ein Dynasty Warriors spielt, gibt es durch die gut durchdachte Ergänzung wie eben der Schnellreisen, kaum Stellen im Gameplay, in der Langeweile oder Monotonie aufkommt.
Die Steuerung ist sehr zugänglich und der Spieler hat schnell den Dreh raus, wie man seine Angriffe am Besten kombiniert. Jeder Charakter kann verschiedene schwere Attacken ausführen, je nachdem wie viele leichte Angriffe man zuvor kombiniert hat. Zwar sind die Kämpfe zum Großteil sehr wild, dafür bekommt man aber nie das Gefühl, keine Übersicht über seine Combos mehr zu haben. Im Kampf kann man seinen Angriff außerdem noch mit Springen, Blocken oder einem Dash kombinieren. Außerdem besitzt jeder Charakter die Fähigkeit zur Veränderung seiner Form und wird in einer kurzem Custscene mit stärkerer Rüstung und neuer Waffe ausgestattet. Hat man seine Form gewechselt, so lassen sich Gegner mit Leichtigkeit niedermetzeln.
Ansonsten kann man noch verschiedene Items wie Heiltränke oder Buffs für Angriffe oder Verteidigung über das D-Pad des Kontrollers aktivieren. Über das D-Pad kann man auch einen anderen Diener den man zuvor ausgewählt herbeirufen. Dadurch ergeben sich noch einmal verschiedene Attacken zur Auswahl für Combos. Zum Beispiel kann man von der Großschwertkämpferin Nero auf den Bogenschützen No Name umschalten.
Neben der Lebensanzeige am Bildschirmrand, gibt es außerdem noch eine blaue Anzeige, die sich während des Kampfes auflädt. Ist die Anzeige erst einmal voll, so ist es möglich, ein „Extella Manuever“ einsetzen, welches eine Art Spezialattacke ist. Nach der Aktivierung verändert sich die Umgebung und es folgt eine Reihe von Angriffen auf eine große Gruppe von Gegnern. Je mehr aufeinanderfolgende Angriffe man einsetzt, desto schneller entleert sich jedoch die Anzeige. Ein wenig taktisches agieren ist daher nie verkehrt.
Technik und Sound
Trotz der großen Menge an Gegnern und Effekte, die gleichzeitig den Bildschirm zieren läuft Fate/Extella: The Umbral Star absolut flüssig und sieht dabei einfach klasse aus. Die Entwickler haben die Animationen mit viel Liebe zum Detail erstellt und auch die Charaktere inklusive Attacken sowie anderen Feinheiten unterscheiden sich klar visuell voneinander. Beim Stil wird sich abermals dem japanischen Animes/Mangas angenommen, was man in der Darstellung sofort sieht. Hier glänzt zudem der Ideenreichtum an Variationen, was dem Spiel noch mehr Charakter verleiht.
Genießen kann man die Story des Spiels mit der originalen japanischen Vertonung und englischen Untertiteln. Im Hintergrund spielt ein actiongeladener Soundtrack, der sehr gut zu den schnellen Kämpfen passt. Und auch die Effekte bekommen eine gelungene Klangkulisse, die einfach in so einem Spiel nicht fehlen darf. Somit rundet die Akustik den technischen Part optimal ab und lässt keine Wünsche offen.