Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten REVIEW
Momentan befinden sich wieder zwei Dragon Quest Spiele auf den Weg zu uns, bei denen es sich um bereits erschienene Ableger handelt. Dragon Quest VII und VIII sollen in den nächsten Monaten auf dem Nintendo 3DS erneut veröffentlicht werden. Ein ähnliches Szenario erlebte auch Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten, welches vor seiner Wiedergeburt auf dem Nintendo DS, sein Debüt auf dem Super Nintendo im Jahre 1995 feierte. Und aufgrund der Abwärtskompatibilität des Nintendo 3DS, ist das Spiel auch jetzt ein durchaus lohnender Zeitvertreib, wie die kommenden Zeilen es schildern werden.
Und noch einmal
Schon zu Beginn des Spiels führt ihr einen aussichtslosen Kampf und werdet dann zu einem anderen Punkt manövriert, an dem das eigentliche Abenteuer nun richtig beginnt. Nicht ferner erwartet euch, kurz nach eurem Erwachen, der erste Auftrag, den ihr natürlich auch nicht ablehnt. Und schon jetzt nimmt euer Auge die überarbeitete Grafik wahr, die von allen Seiten genossen werden kann, denn es wurde Wert darauf gelegt, dem Remake eine 3D Darstellung zu spendieren. Zwar wirken die Charaktere selbst noch immer wie aus einem Super Nintendo Teil entsprungen, bieten aber mit Beginn des ersten Kampfes eine höhere Detailreiche.
Und da sind wir auch schon beim Hauptfokus des Titels, denn Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten bleibt der Reihe treu und ist ein rundenbasiertes Rollenspiel mit japanischen Wurzeln. Dazu benötigt es jedoch erst einmal ein Ziel, welches sich grob mit der Rettung der Welt beschäftigt. Und damit ihr dazu erst gar nicht kommt, stellen sich euch wieder genügend Gegner in den Weg. Per Zufallsprinzip werdet ihr in einen Kampf gezogen, der über mehrere Runden ausgetragen werden kann. Sofern also der erste Kampf startet, könnt ihr euch für die Optionen “Angreifen“ – “Magie“ – “Gepäck“ oder “Abwehren“ entscheiden. Natürlich stehen euch beim Gepäck die gekauften oder gesammelten Items zur Verfügung, die ihr auch oft nutzen werdet, um nicht den wertvollen und begrenzten Zauber zu verschenken. Diese taktische und klassische Ausgestaltung findet mit dem Gegner einen ständigen Wechsel. Ist eure Party beispielsweise mit all ihren Angriffen in Nah- sowie Fernkampf oder Zauberei fertig, wird der nächste Zug vom Gegner übernommen, der oftmals auf ähnliche Fähigkeiten setzen kann und auch nur selten alleine den Schauplatz bevölkert.
Mit dem Verlauf und dem Vordringen in immer neue Gebiete, wächst auch die Gruppe um euren Helden und immer neue Möglichkeiten ergeben sich nun für euch. Dabei wird sich jedem Charakter und seinen Beweggründen, euch beizuwohnen, näher angenommen, was das komplette Setting und die Glaubwürdigkeit der Geschichte bereichert. Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten nutzt diesen Untertitel aber natürlich nicht grundlos und daher stehen gleich zwei begehbare Welten zur Verfügung, die die Tiefe des Spieles noch weiter steigern und Rollenspielfans noch mehr Langzeitmotivation bieten.
Klassisch
Auf den Weg zum Obermotz und mit der Begehung beider Welten, werden jedoch auch die Gefahren immer größer, was letztlich bedeutet, euch dem anzupassen. Somit heißt es wie so oft in diesem Genre, die jeweiligen Charaktere in ihren Attributen anzupassen. Somit sollte der Kampf mit Feinden regelrecht gesucht werden, denn nur wer genügend Erfahrungspunkte sammelt, dem wird auch mehr Stärken und Abwehr zuteil. Sollte euch dennoch der Gegner in seiner Stärke übertrumpfen, könnt ihr auch die Flucht ergreifen und euch mittels Kämpfen gegen schwächere Feinde, dem noch übermächtigen Gegnerbild anpassen.
Da ihr schon nach wenigen Schritten in einen Kampf verwickelt werdet (was auch nach einer Weile durchgehender Spielzeit nervt), steigen eure Helden recht schnell auf und können ferner weitere Fähigkeiten zugeteilt bekommen. Jene neue Gaben lassen sich ebenso erweitern und bieten damit strategische Vorteile gegenüber den immer stärker werdenden Feinden. Damit aber längst nicht genug, denn das populäre Berufesystem hat zudem einen Platz in Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten eingenommen und wurde gut integriert. Diverse Berufe lassen sich nun erlernen und schon werden aus euren tapferen Recken spezialisierte Drachenmeister, Händler oder Kaufmänner, die zum Beispiel bessere Konditionen erlangen.
Insbesondere der letztgenannte Beruf könnte sich oft zum Vorteil entwickeln, denn natürlich führt euch eure Reise durch verschiedene Dörfer und Städte, in der ein ansässiger Händler seine Waren an euch verkaufen möchte. Neben dem Preis, ist aber auch der Nutzen immer ein wichtiger Indikator, den ihr nie aus dem Auge lassen solltet. Das heißt, neben dem obligatorischen Levelaufstieg, sind gute Rüstungsgegenstände auch der Bestandteil einer sicheren Reise ohne eine allzu hohe Gegenwehr fürchten zu müssen.
Leider gibt es wieder ein typisches Manko in Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten, denn das Sichern des Spielstandes ist auf bestimmte Orte eingeschränkt. Abermals müsst ihr die nächste Kirche aufsuchen, um euren Fortschritt zu speichern. Hier wird später auch euer Abenteuer fortgesetzt, sofern ihr eine Pause einlegt. Hier ist zudem die Wiederbelebung von Partymitgliedern möglich. Wer jedoch ganz auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sein Geld, welches sich auf der Reise anhäuft, sicher verwahren. Auf der Bank eingezahlt, übersteht euer Vermögen jeden Exitus und kann später wiederum für bessere Ausrüstung eingetauscht werden.
Technik
Obwohl Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten grafisch überarbeitet wurde, bietet das Spiel weiterhin einen unverwechselbaren Charme, der euch ganze 40 Spielstunden raubt. Liebevolle Charaktere, eine relativ große Welt und Feinde in Hülle und Fülle erfreuen die Augen der Spieler.
Zusätzlich ist das Spiel mit einem soliden Soundtrack ausgestattet, der das gute Gameplay optimal unterlegt, aber nicht zu einem Highlight anreichert. Das ist jetzt natürlich nicht weiter schlimm, denn ein Jrpg zeichnet sich ja nicht durch Grafik und Akustik aus, sondern stellt den Spielspaß, die Story, die Mechanik und die Idee in den Vordergrund. Dennoch gehen die Klänge nicht unter und wirken auch nicht mehr so monoton, wie einst noch auf dem Super Nintendo, was aufgrund der Möglichkeiten des Nintendo DS sowie selbstverständlich sein sollte.
Eine Sprachausgabe sucht man auf dem Handhelden vergeblich, dafür ist das Ganze aber mit einem deutschen Bildschirmtext ausgestattet und lässt die Story dadurch umso besser verfolgen.