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Die Unschuld REZENSION


In seinen Werken setzt sich Hirokazu Kore-eda immer wieder mit dem Zustand der japanischen Gesellschaft auseinander. Große Themen verlagert er häufig in den familiären Mikrokosmos. In seinem bisher größten Erfolg Shoplifters etwa, lenkt er den Blick auf eine in der bittersten Armut lebenden Familie, die dennoch viel glücklicher zu sein scheint als ein Großteil jener, denen es materiell gut geht. In seinem neuesten Film Die Unschuld seziert Kore-eda erneut soziale Zustände und verlagert einen Großteil der Handlung an eine Schule, an der unerhörtes vor sich zu gehen scheint. Angereichert mit unerwarteten Wendungen steht am Ende ein Film, der gleichzeitig wunderschön ist und doch ein Schlag in die Magengrube.

Was ist mit Minato los?


Nach und nach zieht sich Minato (Soya Kurokawa) immer mehr zurück und fängt an, seltsames Verhalten an den Tag zu legen. Einmal kommt er nur mit einem Schuh von der Schule nach Hause, ein anderes Mal sperrt er sich ins Badezimmer ein und schneidet sich scheinbar wahllos die Haare ab. Minatos Mutter Saori (Sakura Ando) sorgt sich zunehmend und beschließt, die Schule ihres Sohnes aufzusuchen. Wird ihr Sohn gemobbt und wenn ja, von wem? Schnell fällt der Verdacht nicht auf andere Kinder, sondern auf Mori (Eita Nagayama), dem Klassenlehrer von Minato. Dieser entschuldigt sich zwar für sein vermeintliches Fehlverhalten, doch weder Mori noch die restliche Fakultät scheinen wirklich daran interessiert, eine Lösung zu finden. Und dann kommt alles ganz anders…

Verantwortlich für das Skript ist Yuji Sakamoto (Crying Out Love in the Center of the World), der eine mit vielen Wendungen angereicherte Geschichte erzählt. Damit ist Die Unschuld der erste Film seit fast 30 Jahren, den Kore-eda zwar gedreht, aber nicht selbst geschrieben hat. Wenn man vor allem die letzten Werke des Regisseurs kennt, fällt das auch durchaus auf. Mitunter ist Die Unschuld viel düsterer als alles, was Kore-eda zuvor gemacht hat. Seine unverkennbare Handschrift, die sich vor allem in der ruhigen Analyse des Innenlebens der Figuren auszeichnet, kommt aber dennoch zum Tragen.

Ohnehin behandelt Die Unschuld behandelt Themen, die man vom Regisseur gewohnt ist. Verpackt ist das Ganze diesmal aber deutlich schonungsloser. Zumindest gilt das für die ersten 60, 70 Minuten, die mich in ihrer realen Grausamkeit mitunter an Confessions von Tetsuya Nakashima erinnert haben. Es ist keine Gewalt im klassischen Sinne, die gezeigt wird. Was den Film so erdrückend macht, ist der Unwillen der Erwachsenen zu sehen, was in Minato und auch in dessen Freund Hinata (Hinata Hiiragi) vorgeht. Viele Probleme, welche die beiden Kinder mit sich herumschleppen, könnten gelöst werden, wenn die Erwachsenen genauer hinsehen und nicht einfach den für sie bequemsten Ausweg wählen würden.

Darstellerisch herausragend, audiovisuell ebenso


Obwohl die Lösung vieler Probleme eigentlich naheliegend ist, ist dennoch niemand gewillt, wirklich zuzuhören. Und genau das ist es, was Die Unschuld mitunter zu einem solch schwermütigen Film macht. Dann ist da aber die zweite Ebene, nämlich die Freundschaft zwischen Minato und Hinata, die den Film schlicht wunderschön macht. Ich habe selten eine derart rührende Freundschaft in einem Film gesehen, wie hier. Gleichzeitig liegt in der Freundschaft eine fast schon Shakespearesche Dramatik, die schließlich in einem Ende mündet, welches zwar Spielraum gibt, eine eigene Wahrheit zu erschaffen. Realistisch gesehen hingegen…

Die darstellerische Leistung der beiden Jungschauspieler ist herausragend. Mit wenigen Worten schaffen es die beiden, sehr viel auszudrücken. Einmal mehr beweist Kore-eda seine gute Führung von Jungschauspielern und holt fantastische Leistungen aus diesen heraus. Auch in der Bildsprache ist Die Unschuld immer wieder fantastisch. Das gilt vor allem für den alten Zugwagon, den die beiden Kinder bei einer Entdeckungsreise im Wald finden und als ihr Versteck auserwählen – wie Kinder das eben machen. Nach und nach dekorieren die Beiden den alten Wagon und erschaffen sich einen Zufluchtsort vor der grausamen Realität, an dem sie sein können, wer sie sind. Begleitet werden die wunderschön gedrehten Szenen von der Musik von Ryuichi Sakamoto. Die Unschuld ist die letzte Arbeit des Star-Komponisten, bevor dieser gestorben ist.

Im deutschsprachigen Raum werden DVD und Blu-ray von ‎PLAION PICTURES herausgegeben. Neben dem japanischen Originalton mit Untertiteln ist auch eine deutsche Sprachfassung enthalten. Leider ist als Extra lediglich ein Interview mit Regisseur Kore-eda vorhanden.

Adrian sagt:

Die Unschuld ist kein einfacher Film. Er zieht runter, macht gleichzeitig aber auch Mut und – so abgedroschen diese Phrase auch ist – stimmt nachdenklich. Das Leid von Minato und Hinata könnte durch einfaches Zuhören gemildert werden. Auch die Macht von Worten wird auf drastische Weise gezeigt. Kore-eda entlarvt auf clevere Art, wie einfache Worte und unbedacht dahin gesagte Bemerkungen tiefe Verletzungen und Unsicherheiten auslösen können. Die Erwachsenen sind hier keine Unmenschen, die wissentlich Schaden anrichten wollen. Aber sie sind festgefahren in ihrem Denken, oftmals nicht in der Lage zur Selbstreflexion. Das Leiden der beiden Kinder ist herzzerreißend. Und doch ist Die Unschuld immer wieder geradezu lebensbejahend.

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