Diablo IV Vessel of Hatred REVIEW

In der zehnjährigen Geschichte von Gamecontrast.de habe ich noch nie so lange Zeit für eine Review benötigt, wie für Diablo IV Vessel of Hatred  Der Grund ist einfach: Ich konnte einfach nicht aufhören zu spielen. Ja, das Add-On erfindet das Rad zwar nicht neu, schafft es aber, mich für unzählige Stunden an den Controller zu fesseln. Das hat aber auch etwas Gutes, denn ich konnte einige Updates der Erweiterung miterleben und die Verbesserungen sogleich verinnerlichen.

Das neue Abenteuer

Wer in die erweiterte Version eintauchen möchte, kommt um das Hauptspiel nicht herum. Nur wer im Besitz von Diablo IV ist, kann das Abenteuer von Vessel of Hatred beginnen, das nicht nur eine riesige neue Story mit sich bringt. Neben dem erweiterten Gebiet gibt es auch eine neue Klasse, die ich mir gleich genauer anschaue. Natürlich wird es mir gewährt, mit meinem bereits hochgelevelten Charakter aus Diablo IV die Story fortzuführen, doch die Neugierde überwiegt. Die Geistgeborene folgt mir fortan, die ich zuvor noch in ihrem Aussehen anpasse. Der Neustart stellt kein Problem dar, denn die Gegner sind meinem erkorenen Charakter nicht überlegen. Das heißt, fast alles fühlt sich so an, als würde ich ein völlig neues Spiel beginnen. Doch dürft ihr selbstverständlich die bereits erschlossene Map weiterhin bereisen und auch dort die Kämpfe, Missionen und Schatzsuchen fortsetzen.

Das neue Gebiet erschließt sich im Süden der Karte und hält wieder unzählige Aufgaben bereit. Zum Urschleim werde ich nicht zurückkommen, da ihr sicherlich nicht wenig Zeit mit Diablo IV (Review) verbracht habt. Vessel of Hatred setzt die Geschichte gekonnt fort und bringt Mephisto mit ein. Neben dem neuen Antagonisten gesellen sich weitere Kontrahenten hinzu, die eure Reise schnellstmöglich beenden wollen. Mit weniger hoher Reichweite, aber schon sehr interessanten Skills, versucht sich meine Geistgeborene zur Wehr zu setzen. Hilfreich dabei sind wie immer die Rüstungsgegenstände, die ordentlich Nachschub erhalten haben. In einer ausgewogenen Kombination macht die neue Klasse richtig Spaß und bringt mich dazu, immer noch eine Spielstunden dranzuhängen, um weitere Skills freizuschalten oder aufzuleveln.

In Diablo IV Vessel of Hatred benötige ich nicht viel Zeit, um eine hohe Charakterstufe zu erreichen. Vor allem die abgeschlossenen Hauptquests bringen viele Erfahrungspunkte, sodass ich in Windeseile mit meinem bereits begonnenen Charakter gleichziehe. Mit einem neuen Charakter wirken zudem die manchmal sehr gestreckten Quests weniger anstrengend an.

Eine neue Liebe?

Die Suche nach Neyrelle führt euch tief in einen uralten Dschungel, der den Namen Nahantu trägt. In diesem versucht ihr, Mephistos dunkle Pläne zu durchkreuzen und der Verderbnis endgültig ein Ende zu setzen. Dies lässt euch ein riesiges Areal erkunden, dass von Massen an Gegnern bevölkert ist. In meinen ersten Spielstunden machten die größeren Kämpfe doch schon Probleme und brachten ein regelmäßiges Ruckeln mit, dass den Spielfluss störte. Mit den letzten Update konnte die Störfälle minimiert werden und so auch die Übersicht in den Kämpfen bewahren.

Die Schlachten selbst unterscheiden sich nicht vom Hauptspiel und lassen abermals unterschiedliche Attacken auf die Gegner los, sofern diese aufgeladen sind. Das bringt einiges an Abwechslung in den sonst so eintönigen Hack’n’Slay-Alltag. Meine Geistgeborene zeigt sich dabei als flinke Kämpferin, die nur so zwischen den Monstern hin und her springt. Und sollte der Stil doch einmal nicht ganz passen, gibt euch das Spiel genügend Skills an die Hand, um euch ordentlich auszutoben. In Kombination mit verzauberten Items kann aus jedem Kampf ein Erlebnis werden.

Um den Fundus anzuhäufen, spawnen die Gegner in bereits befriedeten Gebieten erneut. Das heißt zugleich, die Open World geizt nicht mit Leben und Interaktion. Abseits der Aufeinandertreffen gibt es Nebenmissionen zu absolvieren, die zwar Optional bleiben, aber einen hohen Mitnahmeeffekt haben. Das lässt euch den Dschungel von Nahantu und all die neuen Städte bis in den letzten Winkel erkunden und nebenher so manches Geheimnis aufdecken, Event erschließen oder Runen einsammeln. Dabei bleibt die Atmosphäre hauptsächlich düster und lässt auch die Erweiterung den dunklen Charakter ausleben.

Ist die Story dann beendet, darf die Erkundung mit weiteren Missionen fortgesetzt werden. Selbstverständlich will auch ein Diablo IV Vessel of Hatred euch weitere Schwierigkeitsstufen an die Hand geben, die garantiert mehr Tode einfordern.

Multiplayer

Lust auf PvE-Koop-Aktivitäten? Auch hier lässt euch Diablo IV Vessel of Hatred nicht im Stich, denn die dunkle Zitadelle hält einiges für Koop-Fans bereit. Zusammen mit weiteren Spieler und Spielerinnen stürzt ihr euch in einen Dungeon, der voller Gefahren steckt. Ein Run, der bis zu 90 Minuten dauern kann, verlangt es, so viele Gegner wie nur möglich zu eliminieren. Natürlich ist hier Teamwork gefragt, um bestmögliche Erfolge zu feiern und Belohnungen einzusacken. Der Fundus hat es teilweise auch in sich, weswegen ein Run immer ein Gedanke wert ist.

In der Spielwelt findet ihr ebenfalls Unterstützung. In den Städten eher passiv, können weitere Spieler und Spielerinnen im Kampfgeschehen eine wertvolle Unterstützung sein. Insbesondere Events lassen sich so viel besser abschließen. Wer nicht unbedingt auf echte Mitspieler wert legt, aber auch nicht alleine die Reise bestreiten möchte, kann sich von Söldnern unterstützen lassen, die aktiv im Geschehen mitmischen und oftmals sogar eine wertvolle Bereicherung sind.

Technik

Ein paar Sätze zur Technik habe ich bereits niedergeschrieben. Die Performanceprobleme wurden glücklicherweise auf ein Minimum reduziert. Hauptsächlich entzückt die nun noch üppigere Open-World mit abwechslungsreichen Schauplätzen, die naturbelassen oder der Zivilisation zum Opfer gefallen sind. Flüssige Animationen und atemberaubende Cutscences werden dabei an keiner Stelle vernachlässigt. Die Augen dürfen sich auf so manche actiongeladenen Szenen freuen. Vor allem die Kämpfe zwischen den Gegnermassen sind ein wahres Feuerwerk.

Mit dem Sound habe ich gelegentlich so meine Probleme. In einigen Situationen trumpfen Töne auf, die mir suggerieren, dass gleich ein großer Boss auf mich warten müsste. Stattdessen schnätzel ich mich aber durch das normale Gesocks, dass kaum Schwierigkeiten macht. Die Bosskämpfe selbst verzichten aber nicht auf eine fordernde Akustik, sodass ich nur gelegentlich irritiert bin, was gleich auf meine Geistgeborene wartet. An ein paar sanften Tönen mangelt es aber ebenso wenig, was mit insbesondere im tiefen Dschungel gefällt. Die deutsche Sprachausgabe kann sich hören lassen und fließt gut in die Story ein.

Pro & Kontra

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Pros
  • Riesiges neues Gebiet
  • Eine neue (gute) Klasse
  • Massenhaft neues Loot

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Cons
  • Gelegentlich noch Performanceprobleme
  • Manche Missionen ziehen sich etwas künstlich in die Länge

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Spiel Bewertung
Singleplayer
87
87
Gut
87
Multiplayer

FAZIT

Diablo IV Vessel of Hatred setzt das Hauptspiel bestmöglich fort und schafft es, dass ich mehr Stunden in dem Spiel verbringe, als eigentlich vonnöten wäre. Es macht Spaß, den Dschungel von Nahantu näher zu erkunden und auf all die neuen Gegner zu treffen. Dabei sammle ihr Runen ein, sortiere den brauchbaren Loot und neben viele Nebenquests an. Ja, das Add-On versteht mich trotz ein paar Schwächen zu begeistern. Aber die letzten Updates haben bereits gezeigt, dass Blizzard an Problemlösungen interessiert ist. 

- Von  Rena

Eine sehr gelungene Erweiterung von Diablo IV.
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Diablo IV Vessel of Hatred REVIEW

USK 16 PEGI 18

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