Darksiders Warmastered Edition REVIEW

Den Sinn oder Unsinn der Remaster-Hochkonjunktur könnte man nun lang und breit diskutieren, stattdessen freue ich mich aber auf das überarbeitete Darksiders, mit dem der apokalyptische Reiter „Krieg“ noch einmal zurückkehrt und nun auch jene Spielerschaft erobert, die mit PlayStation 4, Xbox One oder Wii U ihre erste Konsole ihr Eigen nennen dürfen. Spieler, die lieber auf dem PC in fremde Welten eintauchen, werden selbstverständlich ebenso wenig vergessen. 

Krieg herrscht vor

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Die Geschichten von Himmel und Hölle überdauern schon viele Jahrhunderte und sind gar Bestandteil der Erzählung der Darksiders: Warmastered Edition. Ihr zieht dort mit dem Antihelden Krieg durch eine düstere Welt, die einst von Menschen bevölkert wurde, nun aber ihr Gleichgewicht verloren hat. Krieg, einer der vier Reiter der Apokalypse betritt die Erde in einem falschen Glauben und wird Opfer eines durchdachten Komplotts. Von Rachegelüsten gebeutelt, nutzt er 100 Jahre später seine Chance und stellt sich zwischen die Fronten von Engeln und Höllenwesen, mit einem klaren Ziel vor Augen – die Verantwortlichen für das ausgebrochene Chaos und das Ende der Menschheit aufzusuchen. Dabei schließt er mit jenen ein Bündnis, die Krieg selbst nicht gut gesonnen sind.

Die Darksiders: Warmastered Edition ist ein Komplettpaket aus Rollenspiel, Adventure sowie Hack n‘ Slay, was für viel Abwechslung sorgt. Zumeist bedeutet dies für euch, Monstermassen und jedwede Engel mit all den zur Verfügung stehenden Waffen vom Platz zu tilgen. Wer Spiele wie Devil May Cry oder Bayonetta kennt, wird sich hier sofort heimisch fühlen und all sein Repertoire nutzen, um eine ordentliche Blutspur zu hinterlassen. Dennoch präsentiert sich das Spiel als deutlich tiefgründiger, als es die ersten Spielminuten zeigen wollen.

Eine Waffe kommt selten allein

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Neben den Kombos und Spezielangriffen kommen ferner weitere Gegenstände hinzu, die nicht nur als Waffe eingesetzt, sondern ebenso für das Weiterkommen eingebracht werden müssen. So erhaltet ihr im Verlauf beispielsweise einen Wurfstern, mit dem ihr aus der Distanz Angriffe auslösen dürft, zudem aber noch Schalter in bislang unerreichten Höhen aktiviert, oder Feuer zu neu platzierten Bomben transportiert. Des Weiteren erhaltet ihr einen gigantischen Handschuh, mit dem ihr Eisblöcke zertrümmern könnt, um neue Ort zu erreichen. Gleichzeitig wird es mit diesem neuen Utensil interessant, bereiste Orte erneut zu begutachten, da nun weitere Wege zugänglich gemacht werden können.

Ferner ist es aber ebenso wichtig, das mitgeführte Schwert mit vollem Einsatz nicht stumpf werden zu lassen. Dadurch verstärkt sich die Klinge und beschert euch eine faire Ausgangsposition in all dein Kämpfen. Zusätzlich wird es noch ermöglicht, Gegenstände wie Autos oder Tische als Waffe einzusetzen und sie auf Monster wie Engel zu schleudern. Schwache Gegner könnt ihr aber sogar mit einem beherzten Griff in Stücke reißen.

Die ultimative Waffe seid aber ihr selbst. Durch die Kämpfe, denen ihr euch stellt, füllt sich eine Skala, die einen besonderen Effekt auslösen kann, wenn sie gefüllt ist. Aktiviert ihr sie, setzt bei Krieg eine Art Metamorphose ein und verwandelt ihn in ein Höllenwesen mit gigantischer Schlagkraft. Leider ist diese Verwandlung nur zeitlich begrenzt, daher sollte sie immer mit Bedacht eingesetzt werden.

Auf den Spuren von Zelda und Co.

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Wie bereits erwähnt, besticht das Gameplay der Darksiders Warmastered Edition durch seine Vielfalt. Insbesondere die Dungeons, die ihr bereisen müsst, um ferner Rache zu üben, haben es in sich. Neben den typischen Monsteransammlungen, warten einige knackige Rätsel auf euch. Beispielsweise wird gefordert, ein Schienensystem inkl. Wagons so zu variieren, dass ihr mithilfe des höheren Wagons zum nächsten Abschnitt gelangt, der etwas weiter oben platziert ist. Und damit ein richtiges Feeling aufkommt, ist die Beschaffung eines Schlüssels ebenso Bestandteil euer Erkundung der Gemäuer.

Aber die Darksiders Warmastered Edition bedient sich noch an anderen Vorlagen, wie zum Beispiel Prince of Persia oder Assassin’s Creed. So wird es dem apokalyptischen Reiter Krieg zuteil, an Wänden entlangzulaufen oder steile Wände zu erklimmen. Dadurch wird jeder Dungeon euer Spielplatz, der Grund dessen auch mit einigen Geheimnissen gespickt ist.

Aber was wäre ein richtiges Adventure ohne Truhen, die an den ungewöhnlichsten Orten platziert sind. In jenen befinden sich aber nicht nur die obligatorischen Schlüssel, sondern auch die wertvolle Lebensenergie, neue Spielzeuge für Kriegs Arsenal oder gar Seelen, die in dem Spiel als Währung gelten. Denn um auch den Rollenspiel-Aspekt weiter auszubauen, wird es Krieg ermöglicht, für die gesammelten Seelen, die ebenso über niedergestreckte Gegner eingeheimst werden, neue Utensilien zu erwerben. Ein Ausbau der Robustheit, der Kombovielfalt oder die Sense vom zweiten apokalyptischen Reiter „Tod“, sind Teil des Händlerinventars.

Und noch einmal muss ich erwähnen, dass Abwechslung in der Darksiders Warmastered Edition sehr groß geschrieben wird. Denn damit die ganzen Schlachten nicht doch noch in Eintönigkeit münden, haben die Entwickler Passagen integriert, in denen der Reiter der Apokalypse nicht nur sein Ross besteigt, sondern mit einem Greif fliegen kann. Somit gesellt sich das Genre der Shoot’em’ups hinzu und kitzelt weitere Facetten aus dem Titel heraus.

Technik

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Nun bleibt aber die Fragen, ob sich ein erneuter Kauf lohnt, wenn man bereits zwischen den Fronten von Himmel und Hölle stand. Von der Neugierde gepackt, starte ich meine Xbox 360 Version und vergleiche sie parallel mit dem Remaster von THQ Nordic. Die Unterschiede sind bereits im Abspann relativ deutlich, im Gameplay aber noch prägnanter. Insbesondere die Schärfe und Kantenglättung fallen auf und scheinen mit satteren Farben abgestimmt worden zu sein. Die Auflösung von 1080p tun dem Spiel richtig gut und wirken deutlich zeitgemäßer, sodass mein Auge Spaß auf der erneuten Abenteuerreise hat. Die Animationen sind identisch zum Erstlingswerk und schaffen es, mit vielen Ideen und kreativen Umsetzungen zu punkten. Gerade die Atmosphäre ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten Settings und unterstützt die Geschichte, von den Schlachten zwischen den Fronten. Gleichzeitig werden die Schauplätze authentisch rübergebracht, die die Natur langsam wieder zurückerobert, da der Mensch nicht mehr regiert. Mit den richtigen Licht und Schatten-Elementen ist aus dem Titel ein würdiges Remaster geworden.

Und damit die gute Stimmung keinen Abbruch erfährt, bekommt ihr das ganze Spiel noch in einer deutscher Vertonung mit passenden Stimmen präsentiert. Durchdachte Dialoge mit genügend Emotionen bereichern die erzählte Geschichte. Die weitere Dramatik wird durch die Musikstücke eingefangen, die teilweise mit kompletten Chören aufwartet und gar für Gänsehaut sorgen.

Die Steuerung ist für Jünger von Spielen wie Bayonetta, Devil May Cry und einigen mehr recht eingängig. Dank vieler Kombos dürft ihr euch in den Kämpfen regelrecht austoben und sogar spezielle Attacken anwenden, die aber nicht mit einer Gewaltdarstellung geizen und für zarte Gemüter unangenehm werden könnten. Letztlich gibt es nur einen kleinen Kritikpunkt, denn manchmal kommt es leider aufgrund einer unpassenden Perspektive zu falschen Kommandos, die jedoch selten die Steuerung selbst zu verschulden hat.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
87
87
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Wer bislang noch nicht in der Welt von Darksiders war, diese aber unbedingt betreten möchte, darf sich auf über 30 Stunden Spielzeit einstellen. Gerade der Genremix sorgt dafür, dass kaum eine Minute davon langweilig wird. Ob knackige Rätsel, Verfolgungsjagden durch den Luftraum, Massenschlachten mit Fabelwesen oder das Erkunden immer neuer Gebietet, zu erleben gibt es wahrlich genug. Hinzu gesellt sich der positive Effekt, dass die Darksiders Warmastered Edition nicht zum Vollpreis angeboten wird, was den letzten Kritiker verstummen lassen sollte.

- Von  Rena

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Darksiders Warmastered Edition REVIEW

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