Concrete Genie REVIEW
Die Ära der PlayStation 4 neigt sich gefühlt dem Ende entgegen. Nächstes Jahr soll es bereits soweit sein und die PlayStation 5 erblickt das Licht der Welt. Dies hält einige Entwickler aber nicht davon ab, noch ein paar herzerwärmende Exklusivtitel für die aktuelle Konsolengeneration zu entwickeln.
Bestes Beispiel ist Concrete Genie aus dem Hause Pixelopus. Bei diesem Titel handelt es sich um einen Sony Exklusivtitel und wir konnten diesen wie gewohnt ausführlich testen. Wir sagen euch in den nachfolgenden Zeilen, ob sich ein Ausflug nach Denska lohnt, oder ob es sich hier wirklich um die letzten Zuckungen einer sonst grandiosen Ära handelt.
Mit dem Pinsel gegen den Rest der Welt
Ihr seit Ash, ein junger Künstler und Tagträumer. Um in Ruhe in seinen Erinnerungen zu schwelgen, zieht es Ash immer wieder zurück in den verlassen wirkenden Küstenort Denska. Dort kann er seine Träume ausleben und alles zeichnen, was ihm gerade im Kopf rumschwirrt. Meistens zeichnet er Monster, die aber keineswegs grausam oder furchteinflößend wirken, sondern eher kuschlig und lieb. Wie der Zufall es will, ist Ash nicht lange alleine in Denska und so gesellt sich kurzerhand eine Gruppe von Jugendlichen zu ihm. Diese haben leider nichts Gutes im Sinn und versuchen das Skizzenbuch von Ash an sich zu reißen. Nach kurzer Zeit fliegen auch schon die zahlreichen Skizzen aus dem Buch durch ganz Denska.
Das reicht den hinterhältigen Kids aber noch nicht und so sperren sie Ash in eine Gondel und schicken diese zu einem verlassenen Leuchtturm. Nun liegt es am Spieler für Recht und Ordnung zu sorgen und wieder Farbe in die trostlose Umgebung zu zaubern.
Zeichnen für den Weltfrieden
Das wichtigste Gameplayelement in Concrete Genie ist das zeichnen. Gerade am Anfang kann die Steuerung aber etwas überfordernd wirken, da ihr um den Pinsel zu bewegen die Bewegungssteuerung des Dualshock-Controllers benutzen müsst. Nach einer etwas längeren Eingewöhnungsphase geht das Zeichnen aber locker von der Hand und bietet dem Spieler zahlreiche Möglichkeiten seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
Wie bereits erwähnt ist es eure Hauptaufgabe, euer Skizzenbuch wieder zu vervollständigen. Darüber hinaus müsst ihr aber auch die Finsternis, die in Denska vorhanden ist, mit eurem zeichnerischen Talent in die Knie zwingen. Um diese Aufgabe zu schaffen, erhaltet ihr mit jeder gefundenen Seite neue Möglichkeiten euren Pinsel einzusetzen, bzw. neue Formen die ihr verwenden könnt.
Doch nur mit eurem Pinsel bewaffnet hättet ihr keine Chance und so bekommt ihr Hilfe von euren Monstern, die Ash in sein Skizzenbuch gezeichnet hat. Diese nennen sich in Concrete Genie Dschinns und helfen euch bei vielen ausweglosen Situationen. Die Färbung des Dschinns hat Einfluss auf deren Fähigkeiten. So ist es beispielsweise gelben Dschinns möglich Stromkästen mit Strom zu versorgen und so neue Wege für Ash zu eröffnen.
Damit man bei den vielen dunklen Stellen in Denska nicht die Übersicht verliert, haben die Entwickler eine kleine Hilfe in Concrete Genie eingefügt, die es den Spielern ermöglicht, herauszufinden welche Wände dringend einen neuen Anstrich benötigen. Diese wichtigen Hotspots werden mit Lichterketten gekennzeichnet, die in der ganzen Stadt hängen. Um es euch aber nicht zu einfach zu machen, gibt es sehr hartnäckige Wände im Spiel. Diese sind so stark von der Dunkelheit befallen, dass ihr dafür einen speziellen Anstrich benötigt. Um an eine solche Spezialfarbe zu kommen, müsst ihr auf die Sehnsüchte eures Dschinns eingehen. Dies schafft ihr indem ihr einfach Bilder für Ihn malt, in denen er sich wohlfühlt. Beispielsweise möchte der Dschinn einfach mal einen Sternenhimmel sehen – dementsprechend schwingt ihr euren Pinsel und zaubert ein unvergessliches Meisterwerk auf die Wand und damit gleichzeitig eurem Dschinn ein Lächeln auf die Lippen.
Kleine Kunstwerke, große Wirkung
Spielerisch verbindet Concrete Genie verschiedene Gameplayelemente miteinander und bietet eine erfrischende Spielerfahrung. Hier und da malt ihr kleine Kunstwerke an die Wände, im nächsten Moment springt ihr wie ein Assassine über die Dächer von Denska und werdet als Spieler in einigen Jump & Run Passagen gefordert. Langweile ist in unserem Test nie aufgekommen, nur die kurze Spieldauer von ca. 7 – 10 Stunden schlägt uns etwas auf den Magen. Wohl einfach deswegen, da man das Ende gerne weiter hinauszögern möchte, um mehr schöne Momente zu erleben.
Atmosphärisch kann Concrete Genie in allen Belangen überzeugen und der Grafikstil erinnert ein wenig an den Film „Coraline“. Die verschiedenen Gefühle des Protagonisten werden durch die triste Stadt und die vorherrschende Dunkelheit passend in Szene gesetzt. Durch die Neon-Kunstwerke, die Ash auf die leeren Wände zaubert, erhält man ein wohlig warmes Gefühl und kann nachvollziehen, wie Ash sich gerade fühlen muss. Das Spiel ist mit so viel Liebe zum Detail gestaltet, dass es immer wieder Spaß macht, Denska einen Besuch abzustatten und Farbe in die Stadt zu bringen.
Der Soundtrack ist das Herzstück des Spieles. Dieser verdeutlicht die unterschiedlichen Gemütslagen und wirkt zu keiner Zeit unpassend. Manchmal bedrohlich und spannend und dann wieder beruhigend und entspannend klingt es aus den Lautsprechern. Auch hier haben Sie die Entwickler wirklich Mühe gegeben und waren mit Herzblut bei der Sache.
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- herzerwärmende Story
- tolle Charakter & Dschinns
- kreative Freiheit
- dichte Atmosphäre
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- zu leichte Rätsel
- kurze Spielzeit
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Pro & Kontra
- herzerwärmende Story
- tolle Charakter & Dschinns
- kreative Freiheit
- dichte Atmosphäre
- zu leichte Rätsel
- kurze Spielzeit