Children of Mana REVIEW
Vielleicht hat der ein oder andere von euch vor Ewigkeiten ein Super Nintendo im Besitz gehabt. Womöglich kennt ihr sogar aus der damaligen Zeit den hochgelobten Klassiker Secret of Mana, der eine große Schar an Fans um sich sammeln konnte. Und wo ein Erfolg ist, ist auch oft genug eine Fortsetzung nicht weit entfernt. Die Reihe, die in Japan als Seiken Densetsu bekannt ist, erstreckt sich nun schon über viele Ableger und findet auch in der Gegenwart einen Platz. Dennoch geht mein Blick ein wenig in die Vergangenheit und bleibt auf dem DS Spiel – Children of Mana hängen. Zwar ist dies keine offizielle Fortsetzung, baut aber auf dem Prinzip auf und versprüht denselben Charme, wie 1992 Secret of Mana. Was ich an der Spielreihe so mag, werde ich euch natürlich in einigen knappen Zeilen darlegen.
Die neue Welt wartet auf euch
Ihr beginnt das Spiel, wie soll es anders sein, mit der Auswahl des Charakters und könnt euch unter anderem für einen männlichen oder weiblichen Helden entscheiden. Auch die Optik obliegt eurem Geschmack. Ist alles zu eurer Zufriedenheit, geht es auch schon in das Abenteuer, das wieder einmal einen Helden sucht, den ihr sogleich verkörpert. Das typische Weltrettungsszenario brauch ich natürlich nicht weiter erläutern, denn es zieht sich durch die meisten Rollenspiele. So holt ihr euch natürlich die ersten Informationen im anliegenden Dorf und greift zu den Waffen, die anfänglich mit wenig Schlagkraft auskommen müssen.
Also noch relativ Schwach auf den Beinen, bekämpft ihr die lustigen sowie gefährlichen Gegner in Echtzeit. Das heißt, ihr könnt frei von jeder Taktik auf die Gegner einschlagen, um euch so Erfahrungspunkte anzueignen. Habt ihr eine gewisse Anzahl an Erfahrungspunkten gesammelt, steigt euer Recke eine Stufe auf und bekommt eine bessere Angriffsquote, eine robustere Abwehr und auch andere Attribute steigen entscheidend an. Zudem dürft ihr euch mit neuen Waffen und Rüstungen, sowie verschiedenen Ringe ausstatten. Alle diese Objekte findet ihr nicht nur beim ansässigen Händler, sondern werden nicht selten von besiegten Monstern abgeworfen, oder liegen hinter zerschlagenen Töpfen.
Die Geister die ich rief
Gut ausgerüstet zu sein reicht bei Children of Mana aber nicht. Daher bekommt ihr noch einen Geist an die Seite gestellt, der über verschiedene Zauber verfügt. Ihr alleine entscheidet, welche Künste ihr in euren Kämpfen als Vorteil seht und sucht euch dementsprechend den Geist aus. Ob Elementar-Zauber oder ein Heiler, entscheidet mit Bedacht, denn dies kann sich stark auf die Schlachten auswirken. Löst ihr in den gefährlichen Gebieten den jeweiligen Zauber aus, müsst ihr den Feuerknopf länger gedrückt halten und dann lösen. Zeitgleich erscheint euer Geist und beginnt mit seinem Zauber an jeder Stelle, an der ihr standet. Bemerkt ihr, dass es doch das falsche Wesen an eurer Seite befindet, könnt ihr dieses natürlich jederzeit wieder wechseln.
Doch selbst mit allem benötigten Waffen und einem starken Geist an eurer Seite, seid ihr am Ende des Manaturms aufgeschmissen. Doch das legendäre Schwert, das schon im Super Nintendo Teil eine tragende Rolle gespielt hat, eilt euch zur Hilfe. In der Hand fest umschlungen, könnt ihr nun auch die größten Gegner bezwingen und die Welt befrieden. Reicht euch eine Begehung aber nicht aus, dürft ihr gerne mit den Dorfbewohnern reden und Aufträge annehmen, die euch abermals in schon bereiste Gebiete führen. Ob Gegenstände suchen oder das Areal von allen Monstern befreien, schafft ihr die geforderte Aufgabe, winkt euch eine kleine Belohnung. Übrigens, wer bereits einmal den Super Nintendo Ableger gespielt hat, wird sofort das Gameplay wiedererkennen, wenn er die Monster sieht, die nach diesem Vorbild gestaltet wurden. Auch auf euren Manadrachen müsst ihr nicht verzichten, denn diesen ruft ihr mithilfe einer Trommel herbei, damit er euch zu den gewünschten Dungeons in Sekundenschnelle befördert. Und selbst aus den Dungeons könnt ihr entfliehen, denn mit einem Seil werdet ihr wieder zum Anfang zurückgesetzt. Dies klingt natürlich nach vielen bekannten Komponenten, schafft es aber insbesondere die Fans der Seiken Densetsu-Reihe in Verzückung zu versetzen.
Leider gibt es aber ein Manko, was jene betrüben wird, die zu sehr ein Secret of Mana erwarten. Denn leider verzichtet das DS-Spiel auf eine Oberwelt und zwingt euch ständig in dieselben Dungeons. Damit wurde leider recht viel Potenzial verspielt und auch die Abwechslung spürbar eingetrübt.
Technik
Die Optik erinnert mich ebenso an den Super Nintendo Klassiker Secret of Mana. Die Grafik liegt zwar noch über dem SNES Niveau von 1992, aber die Figuren sind ein wenig kleiner dargestellt. Trotzdem wirkt alles noch detailreicher und farbenfroher, als aus dem Erstlingswerk bekannt. Die Perspektive gleicht wieder dem klassischen Prinzip und zeigt sich von oben. Dazu kommen die Charaktere, die im bekannten Look auftrumpfen. Abgerundet wird alles mit netten Anime Szenen, die aus einen japanischen Trickfilm entstammen könnten. Der Sound ist angenehm und heiter eingebracht. Dies bereichert die jeweiligen Situationen und schärft den visuellen Faktor. Natürlich wird euch auf dem DS keine Sprachausgabe geboten, dafür bekommt ihr aber einen deutschen Bildschirmtext bereitgestellt.
Die Steuerung findet auf dem normalen Weg mittels Buttons seine Anwendung. Der Touchscreen wird nicht weiter für die Steuerung benötigt. Alles wichtige spielt sich auf dem oberen Bildschirm ab. Der Touchscreen hat aber zumindest eine untergeordnete Rolle. Eine Art Statistik ist dort zu begutachten. So seht ihr euren aktuellen Statuslevel, sowie eine Kartenübersicht. Ansonsten sind die Buttons gut belegt und bieten keinen Grund zur Beanstandung, obwohl man den Touchscreen sicher optimaler hätte nutzen können.