Captain Toad Treasure Tracker REVIEW
Mit Captain Toad Treasure Tracker bekam der kleine Pilzkopf sein erstes Spiel, dass in Anlehnung an seinen Auftritt in Super Mario World für die Wii U erschaffen wurde. Was dort als kleine Mini-Spiele verbaut wurden, fand ferner so viel Anklang, dass daraus ein eigenes Prinzip gemacht wurde. Gleichzeitig schafft es Nintendo so, ein ganz neues Gameplay in seine bunte Welt zu verbauen, das Jung wie Alt begeistern kann. Warum, weshalb, wieso? Genau das klären die nachfolgenden Zeilen.
Toad in der Hauptrolle
Captain Toad Treasure Tracker ist das erste Abenteuer des gleichnamigen Sidekicks von Super Mario. Ob er seinem rotmützigen Freund in nichts nachsteht? Zunächst einmal die simple und schnell erzählte Vorgeschichte. Weit aus der Ferne lässt sich ein Gipfel erkennen, den die beiden Freunde Toad und Toadette erklimmen wollen. An der Spitze befindet sich ein Stern, bekannt aus der Super Mario Reihe, den die beiden kleinen Pilzköpfe problemlos ergreifen. Doch die harmonische Idylle trügt, denn kurzerhand erscheint ein monströser Vogel, der die kleine Toadette samt Stern entführt. Toad reagiert leider zu spät und sieht seine Freundin davon fliegen. Genau an diesem Punkt setzt der Startbildschirm ein, denn nun heißt es Toadette zu finden und nebenbei viele Sterne einzusammeln!
Wie man es aus andere Mario Spielen kennt, gibt es auch bei Captain Toad Treausre Tracker eine Oberwelt, allerdings in Form von Tagebüchern. Diese dokumentieren die Reise, auf die sich der kleine Toad begibt. Jedes Tagebuch besitzt eine Vielzahl an Welten, die vom Prinzip her demselben Schema folgen: gelange bis ans Ende des Levels und schnappe dir den Stern! Aber so einfach ist es nicht, denn die Welten bergen besondere Kniffe und zusätzliche Ziele, die einen Wiederspielwert garantieren. So gilt es neben den Sternen auch in jedem Kapitel drei große Kristalle zu entdecken, die zumeist gut versteckt sind. Außerdem enthält jede Welt ein besonderes Ziel, wie beispielsweise eine gewisse Anzahl an Münzen zu sammeln, eine Brücke nicht zum einstürzen zu bringen oder von Gegner nicht entdeckt zu werden. Wie diesen Zielen zu entnehmen ist kann man zudem Münzen sammeln. Der Bestwert wird ebenfalls gespeichert und motiviert die Level erneut zu spielen.
Steuerboard, ähhh Steuerung voraus
So simpel wie sich das Ziel jeder Welt anhört, genau so intuitiv ist die Steuerung. Man lenkt lediglich den kleinen Pilzkopf durch die Welten, rupft Rüben aus dem Boden, Objekte wie Drehschalter werden auf dem Touchscreen des Gamepads betätigt und die Kamera lässt sich beliebig drehen und neigen. Dies ist auch notwendig, denn jede einzelne Welt ist wie ein gigantischer Würfel aufgebaut, dem man von allen Seiten begutachten muss, um alle Geheimnisse und den Weg zum Stern zu finden. Heranzoomen lässt sich das Spielgeschehen zwar auch, allerdings nur in zwei Stufen, wobei bei der Detailansicht leider auch viele Details verloren gehen, denn Gegner und der richtige Pfad lassen sich schwerer vorhersehen.
Abwechslung bringt zum einen auch das Gamepad, indem man Kapitel absolvieren muss in denen man zum Beispiel aus der Ego-Perspektive eine Lorenfahrt bestreitet und durch Bewegung des Gamepads den Blickwinkel ändert um parallel Gegner abzuschießen. Aber auch diverse Items wie die Doppelkirche, bekannt aus Super Mario 3D World, sorgt für interessante Welten. Es ist nicht immer ein leichtes mehrere Toads durch ein Labyrinth zu führen und dann auch noch gleichzeitig Rätsel zu lösen.
Vom Umfang her ist Captain Toad Treasure Tracker im guten Durchschnitt, denn mit den mehr als 60 Kapiteln ist man einige Stunden beschäftigt. Wenn man allerdings einen Spielstand von Super Mario 3D World auf seiner Wii U Konsole besitzt, werden diese um weitere Kapitel aufgestockt. Ein leicht bitterer Beigeschmack stellt die Tatsache dar, dass es lediglich einen Singleplayer-Modus gibt. Obwohl man während des Spiels auch Toadette spielen kann, war dem Spiel ein Zwei-Spieler-Modus verwehrt geblieben.
Technik
Technisch ist Captain Toad Treasure Tracker nicht zwangsläufig eine Augenweide, aber dennoch nett anzuschauen. Das Hauptaugenmerk liegt mehr auf der Übersichtlichkeit. Nichtsdestotrotz bleibt der typische Look, tolle Kulissen und die niedlichen Figuren in ihrem unverwechselbaren Charme erhalten. Satte Farben sind ebenso ein wesentlicher Bestandteil des Titels, der allgemein dadurch recht kindlich wirkt, aber letztlich jedes Alter ansprechen wird. Da spielt es auch keine Rolle, dass das Spiel auf der Wii U beheimatet ist, denn die Optik ist allgemein völlig ausreichend.
Genauso passend ist der Sound eingebracht, der neue Musikstücke darbietet und bekannte Nintendo Sounds mit dem Gameplay verbindet. Das heißt, die typische Wohlfühlatmosphäre fehlt zu keinem Zeitpunkt. Das wie in den Mario Spielen keine Lokalisation benötigt wird, bedarf hier wohl kaum Erläuterung.