Die negativen Schlagzeilen rund um Entlassungen in der Videospielbranche reißen einfach nicht ab. Nun trifft es mit bungie das nächste große Studio. Rund acht Prozent der Belegschaft (ca. 100 Personen) werden von dem Entwickler hinter Halo und Destiny gekündigt. Dies berichteten zunächst Jason Schreier und andere Journalisten. Die Gründe hinter den Entlassungen? Enttäsuchende Zahlen bei Destiny 2.

Der Bericht (via VGS) zeichnet folgende Zeitachse nach: Die Einnahmen in diesem Jahr liegen etwa 45 % unter den Prognosen, wie die Studioführung den Angestellten gegenüber Anfang Oktober gesagt haben soll. Laut CEO Pete Parsons seien diese Zahlen vor allem aufgrund der schlechten Spielerbindung von Destiny 2 zurückzuführen, heißt es weiter. In dem selben Meeting Anfang Oktober soll auch bekannt gegeben worden sein, dass die nächste Erweiterung des Spiels, The Final Shape, von Februar 2024 auf Juni verschoben werde, um den Mitarbeitern mehr Zeit für Verbesserungen zu geben. Weiter soll Parsons den Mitarbeitern mitgeteilt haben, dass es zu einem Gehalts- und Einstellungsstopp kommen würde. Zwei Wochen später – und nun sind wir im hier und jetzt – war es aber kein Gehalts- und Einstellungsstopp mehr, sondern die Entlassung von 100 Personen.

Auf Social Media äußern sich mittlerweile auch einige der vor die Tür gesetzen Personen. Diese zeigen sich vor allem enttäuscht, suchen bereits nach neuen Jobs – nicht leicht in einer Branche, die in diesem Jahr enorm von Entlassungen und Einschnitten gebeutelt ist. Anonym wird gegenüber Schreier und seinen Kollegen heikleres gesagt. So berichtet etwa Paul Tassi via X/Twitter, eine Quelle habe ihm mitgeteilt, dass viele Leistungen an Arbeitnehmer bis zum Monatsende galten, was bedeutet, dass ihre Leistungen aufgrund der Entlassung der Mitarbeiter am 30. Oktober nur einen einzigen Tag galten. Auch Aktienpakete, die im Rahmen der Übernahme durch Sony im vergangenen Jahr an einen Großteil der Belegschaft ausgeschüttet werden sollten, gelte wohl für die nun entlassenen Personen nicht mehr, da dieser Bonus an eine gewisse Mindestzeit gekoppelt sei, welche Mitarbeiter bei Bungie verbringen müssten.

Weder Bungie noch Sony haben sich zum aktuellen Zeitpunkt zu den Ereignissen offiziell geäußert.

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