Disney Magical World 2 REVIEW
Zum zweiten Mal öffnen sich die Pforten von Disney Magical World und laden insbesondere Kinder ein, die Abenteuer von Micky Maus und Co. zu begleiten. Dabei setzt die Fortsetzung auf dieselben Strukturen wie der Erstling und zeichnet sich als eine Art Lebenssimulation aus, mit einem großen Anteil an Fantasy. Und schon jetzt kommt die Frage auf, was ist an Disney Magical World 2 anders und begünstigt einen Kauf?
Das unendliche Tutorial wiederholt sich
Schon wie im ersten Teil, geht es erst einmal an die Charaktererstellung, die nach Vollendung die Ähnlichkeit eines Nintendo Miis aufweist. Schon wenige Sekunden später darf eure Eigenkreation die ersten Schritte in der neuen Welt tätigen und wird von Micky Maus und seinen engsten Freunden begrüßt. Nachdem ihr nun die wichtigsten Charaktere schon einmal erblicken durftet, geht es an die erste Aufgabe, denn nur um Spaß zu haben, hat man euch nicht eingeladen. Zumeist bekommt ihr kleine Aufgabe gestellt und erledigt Botengänge, redet mit bestimmten Disney-Figuren und sammelt gewisse Gegenstände auf. Für jede erledigte Tätigkeit dürft ihr euch Stempel abholen. Umso mehr Stempel ihr habt, desto mehr Bereiche werden freigeschaltet und neue Möglichkeiten eröffnen sich.
Disney Magical World 2 geht ebenso wie der Vorgänger einen sehr linearen Weg. Habt ihr eine Aufgabe erfüllt und den entsprechenden Stempel abgesahnt, geht es in den nächsten Bereich, der nun zugänglich gemacht wurde, um den nachfolgenden Stempel einzuheimsen. Mit jeder neuen Aufgabe kommen zudem genaue Instruktionen hinzu, die ein ganz klares Vorgehen verlangen. Somit wirkt das Spiel wie ein riesiges Tutorial, bei dem immer ein kleiner Teil hinzukommt.
Anfänglich werdet ihr in die Kunst der Konversation eingeführt, später geht es an die Grundlagen der Herstellung. So lasst ihr Möbel oder Kleidungsstücke fertigen und stockt den Bestand eures eigenen Cafés wieder auf. Und mit jedem Voranschreiten gibt es immer mehr Stempel, die weitere Bereiche in Disney Magical World 2 zugänglich machen.
Tomodachi Life im Disney-Look
Disney Magical World 2 erinnert mich ein wenig an Tomodachi Life, bei dem es sich auch um eine Lebenssimulation handelt. Natürlich ist die Besonderheit in dem Falle aber die liebevoll eingebrachten Disney-Charaktere, bei denen nicht nur Micky, Donald oder Goofy vertreten sind, sondern gar Arielle die kleine Meerjungfrau, Lilo und Stich sowie die Eisprinzessin und Schneewitchen. Allesamt erzählen in ihrer ganz eigenen Welt ihre Probleme, Vorhaben und die ungelösten Aufgaben, die sie sogleich an euch abtreten möchten. Hier geht es unter anderem auf Geisterjagd, bei dem der regelmäßige aber stupide Botengang etwas an Abwechslung gewinnt.
Wie bereits im Vorgänger, werdet ihr in Disney Magical World 2 erneut zum Cafébesitzer ernannt und könnt dort viele Rezepte ausprobieren, sowie die Inneneinrichtung nach euren Wünschen anpassen. Mit den einhergehenden Einnahmen dürft ihr in neue Kleidung und Möbel investieren, die ebenso im Café Anklang finden. Geld alleine wird jedoch nie ausreichen und daher benötigt ihr für eure Anfertigungen zumeist noch gewisse Utensilien, die in der recht übersichtlichen Welt überall verteilt sind. Schnell haben die fleißigen Sammler ihre Wunschobjekte zusammen und können mit der Fertigung gewisser Utensilien, Speisen oder Kleidungsstücke fortfahren. Ferner sammelt ihr zudem noch Puzzleteile, die ihr von jedweden Charakteren erhaltet oder werdet auf einem Feld tätig, auf dem ihr nicht nur Gemüse anbaut, sondern dieses später erntet. Somit ist aber nicht gerade viel Veränderung gegenüber dem ersten Teil zu verzeichnen.
Sind die ersten 18 Stempel zusammen, wird das Spielprinzip ein wenig aufgelockert, da ihr euch nicht mehr strickt an die lineare Ausrichtung halten müsst. Dennoch ist noch immer nicht jeder Bereich frei zugänglich und muss erst über weitere Stempel freigeschaltet werden.
Technik
Wirklich sonderlich viel dazugekommen ist in Disney Magical World 2 nicht. Ihr hangelt euch von Aufgabe zu Aufgabe und besucht diverse bekannte Charaktere. Dabei wird die optische Untermalung oft von einem Ruckeln begleitet, dass aufgrund der durchschnittlichen Optik des Spieles kaum gerechtfertigt ist. Die Umgebung wirkt etwas Facettenlos und hat kaum einen Wiedererkennungswert. Dafür hat man den Tag/ Nacht-Zyklus beibehalten, der dem Ganzen ein wenig mehr Leben einhaucht.
Des Weiteren punkten die eigentlichen Stars des Spieles wie Donald Duck, Micky Maus, Goofie, Arielle, Peter Pan und all die anderen, die euch in ihre Geschichten integrieren. Die liebevolle Darstellung und die Eigenarten kommen keinesfalls zu kurz und vergeben den Namen „Disney“ zurecht. Leider wirken wie schon im Vorgänger, die Miis ein wenig deplatziert.
Musikalisch bleibt das Spiel im Mittelmaß. Die schönen und bekannten Songs werden zwar grob eingebracht, können aber keinesfalls den Zauber eines richtigen Filmes mit einbringen. Zumeist wird immer mit derselben musikalischen Untermalung gearbeitet, die weit von dem weg ist, was man von Disney gewohnt ist. Schön hingegen ist, dass einige der Charaktere wieder richtige Stimmen erhalten haben. Micky, Donald und Goofy sprechen also wirklich, währenddessen andere Figuren weiterhin stumm bleiben. Letztlich wurde die deutsche Lokalisation jedoch nur in der Textebene beachtet, sodass die eigentliche Zielgruppe die Bildschirmtexte verfolgen muss.
Die Steuerung bedarf hingegen weniger Worte, da man sie gut eingebracht hat und zumeist nur die obligatorischen Knöpfe verlangt. Zwar könnt ihr noch dutzende Gesten über das Steuerkreuz ausgeben, diese haben aber eher eine untergeordnete Rolle. Der unterere Touchscreen erweist sich hingegen in den Menüs und Auswahlmöglichkeiten als durchaus praktisch und ist kinderleicht zu bedienen. So fällt das ewige Suchen weg und schnell ist die gewünschte Option geöffnet.