Batgirl: Eine Familienangelegenheit REVIEW
Im packenden Finale von Batman: Arkham Knight war es inmitten einiger Kämpfe auch möglich, auf weitere Protagonisten wie beispielsweise Catwoman oder Nightwing auszuweichen. Batgirl konnte man indes nicht spielen, denn diese saß seit einer Konfrontation mit dem Joker im Rollstuhl. Als Barbara Gordon dennoch an der Seite von Batman und im Hintergrund tätig, half sie seit jeher den dunklen Ritter bei seinen Kreuzzügen in der Nacht.
Freizeitpark des Choas
Doch einst war alles anders und sie selbst war Aktiv an der Verbrechensbekämpfung beteiligt. Mit einigen Spielzeugen im Schlepptau scheute sie es nicht große Gangster zu jagen und sie hinter Schloss und Riegel zu bringen. Selbst mit dem Joker legte sie sich an und der es wagte, ihren Vater Jim Gordon als Geisel zu nehmen und in einen verfallenen Freizeitpark zu verschleppen. Jene Attraktionen, die von einem reichen Mann für seine todkranke Tochter in Auftrag gegeben wurden, waren nun die neue Spielwiese des Jokers, der sich mit einigen seiner Männer dort verschanzt hat. Neben dem Commissioner Gordon sind aber auch weitere Geiseln und sogar ein paar Bomben auf dem Areal verteilt worden. Batgirl versucht nun zusammen mit Robin das Chaos zu Ordnen und den Joker aufzuhalten, der damit droht Jim Gordon zu töten, sobald Batman auf der Bildfläche auftaucht.
Daher findet ihr euch in der Rolle von Barbara Gordon alias Batgirl wieder, die in Batgirl: Eine Familienangelegenheit nun in den Mittelpunkt rückt. Das toughe Mädchen wurde bereits über längere Zeit von Batman trainiert und beherrscht daher auch die meisten Kampftechniken des dunklen Ritters. Zwar benötigt sie ein paar Schläge mehr, um gegen die Verbrecher etwas auszurichten, dennoch ist sie flink und gewandt. Neben den Ablenkungsmanövern mittels Umhang kann sie auch im richtigen Moment kontern und aus einem gegnerischen Angriff, einen Gegenangriff wandeln. Leider nutzt die Vielzahl der Kämpfe nur bedingt, denn Expertenpunkte und einhergehende Stufenaufstiege werden ihr nicht zuteil.
Die Mechanik ist aber nahezu mit Batman: Arkham Knight identisch und ihr dürft via Enterharken über das ganze Areal schwingen. In Schächten lauert ihr den Gegnern auf und dafür vorgesehene Wände sprengt ihr weg. Auch der Detektiv-Modus ist nutzbar und erleichtert so manche Orientierung. Die Ansammlung von wichtigen Helfern stellt sich bei Batgirl aber weitaus geringer dar und daher muss sie gezielter mit Ablenkungen agieren. So besitzt sie beispielsweise ein Gerät, mit dem sich nicht nur Passwörter hacken lassen, sondern auch gewisse Objekte aktiviert werden, die den Gegner wiederum stutzig machen. Schnell ist er von seiner Positionierung verschwunden, oder so verwirrt, dass ein Frontalangriff mehr Erfolg verzeichnet.
In manchen Kämpfen müsst ihr euch aber nicht alleine Beweisen, denn Robin zieht ebenso auf dem Vergnügungspark seine Streifen und hält für euch einige wichtige Informationen oder Standorte von Bomben bereit, die ihr wiederum entschärfen müsst. Gelangt ihr zu einem Missionsziel und werden von gegnerischen Truppen begrüßt, mischt Batmans Sidekick sogar mit und prügelt sich durch die Reihen der Feinde. Wie schon in Batman: Arkham Knight könnt ihr nun die Protagonisten austauschen und mit einem flotten Wechsel auf Robin ausweichen. Sofern ihr alle zu Boden geworfen habt, findet ihr euch sofort in der Rolle von Batgirl wieder, die ihre Familienangelegenheit natürlich zu Ende führen möchte.
Technik
Wie schon die Spielmechanik bleiben auch die grafischen Aspekte von Batgirl: Eine Familienangelegenheit dem Hauptspiel treu. Auf dem optischen Niveau von Batman: Arkham Knight durchstreift ihr den längst verfallenen Freizeitpark und rettet nach und nach die Geiseln. Das Szenario spielt natürlich auch wieder nachts, ist aber durch den geringeren Umfang und den durchweg kleinen Schauplatz sehr übersichtlich, dennoch aber auch sehr detailreich. Die Animationen sind flüssig und die Figuren bestmöglich in den Fokus gestellt.
Natürlich ist die düstere Geschichte um die Entführung von Commissioner Gordon mit den passenden Klängen versehen und hebt jede Gefahrensituation hervor. Ebenso gestaltet sich die deutsche Lokalisation wieder mehr als gelungen und setzt noch eine Kappe an Qualität oben drauf. Die Stimmen punkten insbesondere mit ihrer Betonung und machen die Geschichte dadurch noch glaubwürdiger. Zumal bleibt noch einmal zu erwähnen, dass es ein Wiedersehen mit dem Joker gibt, der
Die Steuerung erfährt gegenüber Batman: Arkham Knight sogar eine leichte Verbesserung, denn durch das etwas geringer gehaltene Arsenal und die Zusatzgeräte, wirkt sie nicht ganz so überladen. Schnell ist das Objekt der Begierde ausgewählt und aktiviert. Auch die bloßen Kampfmechaniken gehen locker von der Hand und können vom direkten Angriff über das Kontern flüssig wechseln. Allgemein steht der DLC Batgirl: Eine Familienangelegenheit dem Hauptspiel also in nichts nach.