Spider-Man: Dimensions REVIEW

Mit Spider-Man Dimensions hält der Superheld von Marvel wieder einmal Einzug auf die Konsolen und bietet uns eine Geschichte, die sich diesmal von den vorangegangenen Spielen besonders abgebt. Wie man schon aus dem Titel entnehmen kann, geht es um Dimensionen. Davon erwarten euch 4 sogleich, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch die Highlights der Parallelwelten sind nicht etwa die Umgebungskomplexe, sondern die Hauptfiguren, denn ihr spielt nicht nur den klassischen Spider-Man, sondern gleich 3 weitere Varianten mit unterschiedlichen Fähigkeiten. So nutzt das Original im blau-roten Kostüm weiterhin seine Netze als Waffe, Spiderman Noir hingegen schleicht gerne und greift aus dem Hinterhalt an. Auf Superkräfte muss er jedoch verzichtet und setzt stattdessen auf ein Repertoire von Waffen. Der Symbionten Spider-Man mit weißer Spinne auf der Brust nutzt wiederum die Vorteile mittels lebendigen Anzugs und erweiterten Reflexen. Und Spiderman 2099, der aus der Zukunft stammt, verwendet diverse Hightech-Spielereien, die in seinen Anzug integriert sind. Zudem ist er ein Meister im Nahkampf und entledigt sich so jedweden Gegnern.

Hoch hinaus oder tief geschlichen

Wie in jeder guten wie auch schlechten Story, gibt es einen Startpunkt, an dem das Unheil beginnt. Spider-Man Dimensions schreibt dort seine ganz eigene Geschichte, die unabhängig von Film und Comic dargeboten wird. Was jedoch in der Erzählung ganz neue Bahnen zieht, wird im Gameplay auf bekannte Elemente stoßen. Denn abermals können eure Helden alle sichtbaren Bereiche frei begehen und sogar Gebäude und Gegenstände in Mitleidenschaft ziehen. In der Rolle des Spider-Mans ist es natürlich möglich, in kürzester Zeit per Schwingen, die gesamte Gegend zu erforschen, die sich dank der verschiedene Dimensionen immer anders darstellt.

Zudem könnt ihr aber auch den Fußweg nutzen oder euch an Gebäude kleben, um dessen Dächer als Abkürzungen zu nutzen. Dem Spider-Man Noir bleibt diese Gabe jedoch verwehrt, da er vollkommen ohne Superkräfte auskommen muss. Nichtsdestotrotz versteht er es aber, seine Schwächen durch seine Stärken wieder wettzumachen. Gleichzeitig werden ganz neue Facetten dem Spieler geboten, die aber eher an die Batman Arkham Saga erinnert.

Und wie schon in den Vorgängern die Problematik auftauchte, ist auch in Spider-Man Dimensions die Kameraperspektive nicht unbedingt vorteilhaft. Oft sorgt sie für verwirrende Augenblicke und gar den Verlust der Orientierung, sodass ihr oft nachjustieren müsst, was wiederum wertvolle Zeit kostet. Doch gerade Zeit habt ihr keine, wenn dutzende Feinde zugleich auf euch losstürmen. Mit den typischen Tritten, Schlägen und Netzattacken solltet ihr die gegnerischen Schergen auf Abstand halten können, bis ihr wieder freies Feld habt und das Gebiet befriedet ist. Selbstverständlich hat der geschmeidige Spider-Man auch einige Kombos auf Lager, die sich in der Ausführung jedoch kaum voneinander abheben. Die Animationen wirken den bisherigen Teilen entnommen und bieten dem Auge kaum etwas neues.

Und auch wenn es in Spider-Man Dimensions gleich vier Titelhelden gibt, bleibt das restliche Szenario doch sehr der bisherigen Linie treu. Das heißt, die Level sind durchaus Linear gestaltet und lassen nicht zu viel Handlungsfreiheiten zu. Mit klarem Ziel vor Augen, folgt ihr den vorbestimmten Wegen, dessen Ende mit einem Endboss eingeläutet wird. Und da eure Erzfeinde gerne das Dimensions-Chaos nutzen um Unruhe zu stiften, habt ihr am Ende des Levels gleich noch jemanden den ihr verhauen könnt. Dabei bedient sich das Spiel an den klassischen Gegnern aus der Comicvorlage. Selbstverständlich werden herkömmliche Schläge und Tritte kaum noch ausreichen, um den Level erfolgreich zu beenden und den Obermotz dingfest zu machen. Wer jedoch taktisch vorgeht und auch einige Tricks anwendet, wird sicher schnell erfolgreich sein.

Technik

Nun kommen wir endlich zum technischen Aspekt, bei dem ich aufgrund der nicht immer treffsicheren Kameraperspektive schon vorgegriffen habe. Und was soll ich sagen, ja, alles ist klar erkennbar und teils “nett“ gestaltet. Ein grafisches Highlight erkenne ich jedoch nicht, ganz gleich welche Konsolen-Version ich spiele. Die Spider-Man Charaktere sehen zwar klasse aus und auch in die Gestaltung der Erzfeinde wurde noch ein wenig Zeit investiert, aber wahrlich überzeugen kann die Gesamtoptik nicht. Dafür bieten die Videosequenzen etwas für das Marvel-Fan-Herz und runden das Superhelden-Feeling optimal ab.

Der Sound ist hingegen recht solide, wenngleich er wieder schnell aus der Erinnerung entschwindet. Selbstverständlich gibt es ebenso eine Sprachausgabe, die zwar die akustische Darbietung nicht aufwertet, aber zumindest unterstützend fungiert. Was der Sound nicht zu bieten hat macht die Steuerung wieder gut, denn diese ist perfekt für ein Netzschwinger-Feeling ausgestaltet. Auch mit dem Spider-Man Noir kommt ihr vollkommen auf eure Kosten, denn wie bereits kurz erwähnt, zeichnet er sich als eine Adaption von Batman. Statt Netze abfeuern und Gebäude erklimmen, liegt nun das Schlichen im Vordergrund. Dieses neu erschlossenen Fähigkeiten werden gleichzeitig optimal auf die Steuerung umgelegt, sodass dem Spieler viele neue Kommandos geboten werden.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
70
70
-
Multiplayer

FAZIT

Spider-Man Dimensions versucht sich in allen Belangen von den Vorgängern im Superhelden-Outfit abzuheben. Leider gelingt dies kaum, denn die linearen Level müsst ihr mit immer denselben Attacken überstehen. Wären nicht die Schleichmissionen Bestandteil des Spieles, hätte Spider-Man Dimensions keine spezifischen Eigenheiten. Für Fans mag es sich lohnen, abermals zu einer Adaption zu greifen. wer aber einen ausgereiften Action-Titel sucht, wird auch hier nicht fündig werden. Doch der Kritik zum Trotz, Spider-Man Dimension ist kein schlechter Titel und hebt sich vom Massenmarkt der Marvel und DC Portierungen zumindest ein wenig ab.

- Von  Rena

Xbox 360
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