Just Dance 2016 REVIEW
Videospiele sind schon lange mehr als nur das obligatorische Knöpfchengedrücke. Auch die Vielfalt steigert sich mit jeder neuen Konsolengeneration und dessen Möglichkeiten. Der jährliche Just Dance Ableger führt jene Innovation fort, die mit der Wii von Nintendo seinerzeit Einzug hielt. Doch besinnt sich Ubisoft nicht nur auf all das, was schon seit Jahren funktioniert, sondern versucht die beliebte Reihe mit neuen Features auszustatten.
Das Prinzip ist auch in Just Dance 2016 gleichbleibend, denn ihr stellt euch alleine oder mit Freunden vor dem Fernseher auf, um schon bald die ersten Tänze zu vollziehen. Im Menü angekommen könnt ihr aus massig Songs wählen. Ob moderne Klänge aus dem Jahre 2015, Songs der 80iger oder der 90iger Jahre, für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Zusätzlich gibt es auch verschiedene Musikstiele von Pop, Rock, Jazz oder Electro, die sich vor allem in ihrem Schwierigkeitsgrad unterschieden.
Schüttel dein Speck
Ist das Lied auserkoren geht es auch schon fast los. Insbesondere im Multiplayer müsst ihr noch die Positionen mit den Mitstreitern abklären und könnt euch dann langsam vorbereiten. Die Aufgabe besteht darin, so gut wie möglich die Figur auf dem Bildschirm beim Tanzen nachzuahmen. Dazu vollzieht ihr die angezeigten Schritte spiegelverkehrt und sammelt dementsprechend Punkte. Damit die Konsole auch eure Bewegungen erkennt, haltet ihr das Steuerelement in der rechten Hand, sofern ihr natürlich nicht Kinect nutzt. Neu ist nun auch, dass ihr statt beispielsweise der Remote von Nintendo, auch euer Smartphone für die Übertragung der Bewegungen nutzen dürft. Somit ist es kaum noch ein Problem, einen Trupp aus mehr als vier Leuten mitmischen zu lassen. Die Versionen von Sonys PlayStation 3, Microsofts XBox 360 und Nintendos Wii nutzen diese Möglichkeit jedoch nicht und bleiben auf bis zu vier Mitspieler beschränkt.
Je besser ihr die Schritte kopiert, desto mehr Punkte bekommt ihr gutgeschrieben. Gerade sinnvoll ist dies, wenn ihr mit mehreren Leuten spielen möchtet und einen Sieger küren wollt. Um für euch selbst festzustellen, ob ihr die Bewegung korrekt nachgeahmt habt, wird euch zeitgleich ein Symbol übermittelt, das sich von okay, gut bis zu perfekt unterscheidet. Je öfter ihr die Schritt perfekt kopiert, desto schneller wächst euer Punktekonto an. Diese werden wiederum angesammelt und mit der Füllung einer Skala dazu genutzt, weitere Inhalte in Just Dance 2016 freizuschalten.
Damit ihr in flüssigen Bewegungen bliebt, wird euch auch gleich der kommenden Schritt am unteren Bildschirmrand angezeigt. Wer also gut in seinem Element ist, sollte immer mal einen Blick dorthin wagen, um sich auf die nächsten Bewegungen einstellen zu können. Zwar sind diese nicht immer gleich zu erkennen, doch da sie sich mehrfach wiederholen, werdet ihr die geforderten Kommandos schnell verinnerlicht werden, solltet ihr nicht unbedingt zwei linke Füße haben.
Groovy
Unter den Songs befinden sich fast nur bekannte Titel, wie unter anderem der Smash Hit aus dem Jahre 2015 Uptown Funk – Mark Ronson Ft. Bruno Mars. Des Weiteren gibt es aber noch Songs wie Blame von Calvin Harris Ft. John Newman, Circus von Britney Spears oder auch Let’s Groove von Equinox Stars. Gesamt summieren sich die Songs auf 43 Titel. Die Versionen der Wii U, PlayStation 4 und Xbox One lassen sich aber sogar mit Songs erweitern, dessen Service Just Dance Unlimited genannt wird.
Um eine Langzeitmotivation zu gewähren, bietet das Spiel mehrere Schwierigkeitsstufen, die vom Song abhängig sind. Unterschätzen sollte man Just Dance 2016 aber nie, denn es ist wie ein kleines Fitnessprogramm, was aber auch schnell Freunde um sich sammelt. Schnell kommt ihr und eure Freunde nach schon wenigen Songs ins Schwitzen. Und auch die Bewegungen selbst werden immer anspruchsvoller in ihren Ausführungen. Was bei leichten Liedern einige Armhebungen sind, werden später zu Drehungen und zu schnellen Seitenwechseln aller Beteiligten.
In Bild und Ton
Ihr bekommt wieder eine oder mehrere Figuren auf dem Bildschirm präsentiert, die abermals recht bunt daherkommen. Die aktuelleren Konsolenportierungen bestechen natürlich in schönstem HD, währenddessen die Wii Version optisch ein wenig zurückstecken muss. Der Spielspaß ist aber natürlich immer derselbe und stört sich nicht an den Unterschieden in der Grafik. Zudem seht ihr noch die Punkteanzeige und die kommenden Bewegungen als kleinere Figur am unteren Bildschirmrand. Und obwohl der Hintergrund auch mehr schlicht gehalten ist, bekommt ihr einige Effekte geboten, die jeden Tanz zu einem kleinen Erlebnis machen, ohne die Spieler aber großartigen abzulenken. Die Animationen der Tänzer sind wieder einmal flüssig und geben genau das richtige Feeling wieder.
Der Sound ist natürlich wieder einmal erstklassig und eine Wohltat für das Ohr. Es werden bei den Darbietungen auf Originale gesetzt, was den Ableger Just Dance 2016 weiter bereichert. Mehr Worte bedarf es auch gar nicht, um sich lobend zu äußern.