Zombie Army 4: Dead War REVIEW

Untote Nazis die Vierte! Nachdem Zombie-Hitler und seine verwesenden Schergen im Vorgänger eigentlich in die Jagdgründe der Hölle geschickt wurden und der Schrecken vorbei zu sein schien, kehren in Zombie Army 4: Dead War erneut finstere Mächte ins zerstörte Europa zurück und bedrohen einmal mehr die Menschheit. Kann die Koop-Action erneut zünden oder hat Entwickler Rebellion (Sniper Elite) das Pulver mittlerweile verschossen?

Solospaß?

Wie auch schon die Vorgänger, bietet Zombie Army 4: Dead War eine Kampagne, die sowohl alleine als auch im Koop mit bis zu vier Spielern angegangen werden kann. Insgesamt umfasst der Modus neun Missionen, die noch einmal in einzelne Kapitel unterteilt sind und erstaunlich umfangreich ausfallen. Unter anderem begibt man sich in einen Zoo in Kroatien, erlebt eine nicht sonderlich romantische Bootsfahrt durch die Kanäle von Venedig und kämpft sich durch Pompeji inklusive Ausblick auf die Lava des aktiven Vulkans.

Was auf dem Papier durchaus abwechslungsreich klingt, ist in der Umsetzung aber eher eintönig. Gerade die Städte ähneln sich im Aufbau und der Architektur doch sehr und auch außerhalb urbaner Gebiete, wie in Wäldern und militärischen Anlagen, wird nicht zuletzt auch aufgrund der düsteren Optik wenig visuelle Abwechslung geboten. Viel zu entdecken gibt es ebenfalls nicht, es sei denn, man legt Wert auf Collectibles und Dokumente, die immerhin ein bisschen mehr Hintergrund zur Spielwelt liefern.

Für Solisten ist die Kampagne unterm Strich wenig spannend, zumal das Spiel kaum versucht zu kaschieren, dass es mit dem Koop-Gedanken entwickelt wurde. Spielt man aber ein paar Runden mit anderen Spielern, bestenfalls mit einer festen Gruppe, in der man sich untereinander kennt und abspricht, dann zeigt die Zombie-Schießbude ihre Stärken.

B-Movie zum selber spielen

Den großen Reiz zieht Zombie Army 4: Dead War aus seinem spaßigen Gameplay. Dieses ist stark auf Action ausgerichtet und hat wenig mit dem eher auf Simulation Wert legenden Sniper Elite zu tun, jener Reihe, aus der die spielbare B-Movie-Action einst entstanden ist. Bedauerlich: bei der Story lässt man erneut Potenzial liegen und macht aus dem abstrusen Setting mit untoten Nazis und einer okkulten Verschwörung viel weniger, als möglich gewesen wäre, zumal man immer wieder Anspielungen auf das Genre-Kino der 1970er und 1980er Jahre findet und das Spiel in Sachen Gewalt wieder herrlich überzogen ist und mit Splatter und der allgegenwärtigen Röntgenkamera bei besonders brutalen Abschüssen nicht geizt. Das täuscht aber alles nicht darüber hinweg, das man bei den Dialogen und Cutscenes hinter den Möglichkeiten zurück bleibt.

Hirn aus, Hirn raus

All das positive und negative über die Kampagne, lässt sich übrigens auch über den Horde-Modus sagen. Dieser ist wenig innovativ und setzt das Horde-Konzept sehr konservativ um. Weder in der Kampagne, noch im Horde-Modus wird man selbst auf dem hohen Schwierigkeitsgrad kaum gefordert, immerhin funktioniert der Loop aus flotten Schießereien gegen massenhaft Zombies und dem Erledigen von simplen Aufgaben aber für einige Stunden gut. Enttäuscht bin ich hingegen von den Bosskämpfen. Diese sind stellenweise zwar durchaus kreativ gestaltet, – beispielsweise gibt es ein zombifiziertes Kettenfahrzeug! – bieten aber wenig Herausforderung und sind am Ende dann auch nicht so durchgeknallt, wie es vom Setting her eigentlich möglich gewesen wäre.

Übung macht den Meister

Zum Start (DLCs und Season Pass dürften dies noch ändern) stehen vier unterschiedliche Figuren zur Auswahl, mit denen man auf Zombie-Jagd geht. Die Charakterisierung der Figuren bleibt innerhalb der Handlung ziemlich oberflächlich, sodass ich mich während meiner ganzen Spielzeit nicht sonderlich mit meinem Alter Ego anfreunden konnte. Immerhin kann man in Hinblick auf die Skills etwas mehr Individualität ins Geschehen bringen und die Spielfigur der eigenen Spielweise anpassen. Zur Verfügung stehen jede Menge passive und aktive Perks. Will man mehr Schaden anrichten oder doch lieber selbst etwas widerstandsfähiger werden? Auch kann man spezielle Fähigkeiten, wie etwa einen elektrisch aufgeladenen Faustschlag und Zeitlupe freischalten und nach und nach verbessern. Gleiches gilt für die Waffen, die sich allesamt upgraden lassen, sodass sie mehr Schaden anrichten, mehr Munition fassen usw.

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Pro
  • kompromisslose Koop-Action
  • griffiges Gunplay
  • teils herrlich abgedrehte Ideen (Zombie-Panzer)

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Kontra

  • langweilige Story
  • Level wirken trotz unterschiedlicher Schauplätze wenig abwechslungsreich
  • kein großer Mehrwert für Solisten

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Pro & Kontra

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Pro
  • kompromisslose Koop-Action
  • griffiges Gunplay
  • teils herrlich abgedrehte Ideen (Zombie-Panzer)

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Kontralangweilige StoryLevel wirken trotz unterschiedlicher Schauplätze wenig abwechslungsreichkein großer Mehrwert für Solisten
  • langweilige Story
  • Level wirken trotz unterschiedlicher Schauplätze wenig abwechslungsreich
  • kein großer Mehrwert für Solisten

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Spiel Bewertung
Singleplayer
72
74
76
Multiplayer

FAZIT

Ja, Zombie Army 4: Dead War ist für ein paar Stunden eine launige Angelegenheit, vor allem wenn man sich mit anderen Spielern zusammentut, die man bestenfalls auch noch kennt. Denn gerade im koopertiven Spielen macht die Jagd auf untote Nazis ziemlich Laune. Das Gunplay ist griffig, das Gameplay flott und die Inszenierung stimmig. Allerdings stellen sich selbst im gemeinsamen Spiel erstaunlich schnelle Ermüdungserscheinungen ein. Die Level ähneln sich trotz unterschiedlicher Schauplätze und Settings am Ende dann doch zu sehr, es gibt kaum spektakuläre Bosskämpfe und die Aufgaben abseits vom munteren Schießbudenballern sind wenig herausfordernd. Vor allem Solospieler sollten sich den Kauf gut überlegen. Zwar ist die Kampagne nett und mit neun Missionen durchaus umfangreich, allerdings wird weder eine sonderlich spannende Handlung erzählt, noch allzu gut gut kaschiert, dass Zombie Army 4: Dead War auf Koop ausgelegt ist.

- Von  Adrian

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Zombie Army 4: Dead War REVIEW

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