Wimmelbild Marathon Teil 15
Dark Tales: Das Geheimnis der Marie Rogêt
Unser Wimmelbild Marathon geht weiter, heute mit dem Wimmelbild Dark Tales: Das Geheimnis der Marie Rogêt. Dieses Detektiv-Abenteuer ist inspiriert von der klassischen Kurzgeschichte „Das Geheimnis der Marie Rogêt“, verfasst von Edgar Allan Poe im Jahre 1842. Wir spielen den Gehilfen des Detektivs C. Auguste Dupin, welcher Poe’s Äquivalent zu Sherlock Holmes ist.
Die Geschichten von Edgar Allan Poe bieten Kriminalliteratur vom Feinsten. Das Spiel startet mit einem kurzen Intro, in welchem wir zuerst Edgar Allan Poe mit einer Krähe an seinem Schreibtisch sehen und dann einen Blick in sein Buch werfen dürfen. In diesem Buch sieht man Marie Rogêt in ihrem Schlafzimmer, während sich seltsame Vorkommnisse ereignen.
Bevor wir uns ins Abenteuer stürzen, geben wir wie gewohnt unseren Namen ein und erstellen ein Profil. Darauf müssen wir noch den Schwierigkeitsgrad wählen, bei dem wir uns zwischen leicht, normal, schwer und auch benutzerdefiniert entscheiden können. Bei einem benutzerdefinierten Schwierigkeitsgrad kann man jede einzelne Option, welche Hinweise und andere Unterstützung bietet, nach Belieben einstellen.
Wir und der berühmte Detektiv C. Auguste Dupin wurden zur von einem seiner alten Bekannten aus Studienzeiten zur Hilfe gerufen. Der Notar Jacques Lumin hat vor kurzem die wunderschöne Marie Rogêt, die Tochter einer der erfolgreichsten Bäckerinnen der Stadt, geheiratet. Doch bis jetzt hatte das frisch getraute Paar noch keine Ruhe: Marie wird von unheimlichen Ereignissen verfolgt und eben diese nagen an ihrer Psyche. Dupin ist sich jedoch sicher, dass es für alles eine ganze normale Erklärung gibt.
Doch nach kurzer Zeit hegt selbst der Meisterdetektiv Zweifel: Poltergeist-Aktivitäten und der immer wieder auftauchende Geist einer ertrunken jungen Frau, welche eine unheimliche Ähnlichkeit mit Marie Rogêt hat. Allerdings bringen uns ein halb-verbrannter Erpresserbrief in Maries Zimmer und ein geheimes Testament wieder auf die Fährte eines handfesten Verbrechens. Es kommen einige Fragen über Änderungen am Testament von Maries Großmutter und über die Identität des Verbrechers auf.
Als Assistent von Dupin durchsuchen wir erst die Nähe Umgebung des Hauses der frisch Vermählten, weiten unsere Ermittlungen dann aber schnell auf die ganze Stadt aus und es scheint so, als ob nicht nur die Familie Rogêt ein Geheimnis im dunklen verborgen hält. Bei unseren Nachforschungen entdecken wir ebenso viele weitere interessante, als auch unheimliche Orte.
Nach circa 5 Stunden haben wir, dank unseres Kombinationsvermögen und Ermittlersinnes, den Fall und all seine Geheimnisse aufgeklärt und wissen wer der unbekannte Erpresser ist. Während der gesamten Spielzeit gab es nicht einen eintönigen Bildschirm und alles war sehr schön gestaltet. Das Spiel bringt die geheimnisvollen Charaktere und die düstere Welt aus Edgar Allan Poe’s Erzählungen zum Leben. Auch die Animationen und Zwischensequenzen machen für ein Wimmelbild einiges her, genauso wie die passende Musik im Hintergrund. Die Rätsel sind nicht zu anspruchsvoll, aber gleichzeitig auch nicht zu anspruchslos und auch abwechslungsreich eingesetzt.
Wertung: 80%
Das bereits siebte Spiel der Reihe zeigt auch wieder, dass Big Fish Entertainment es versteht, Wimmelbildspiele zu kreieren. Obwohl es schon einige Vorgänger gab, verlor auch dieser Teil nicht an Spannung und Niveau gegenüber diesen. Die Grafiken und Bildschirme sind äußert detailreich gestaltet. Aber nicht nur die Wimmelbilder selber sind ein netter Zeitvertreib, sondern die Minispiele sind auch genauso gut durchdacht und bieten Abwechslung. Alles in Allem ist das Spiel eine klare Empfehlung für alle Genre-Fans und Freunde der Dark Tales Reihe.
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Dark Dimensions – Wo alles begann
Nach unserem ersten Wimmelbild des heutigen Marathons Dark Tales kommen wir nun zum zweiten Spiel, welches ein ähnlich dunkles Setting hat: Dark Dimensions – Wo alles begann. In dem mittlerweile fünften Teil der Dark Dimensions Reihe begeben wir uns auf die Suche nach unseren Eltern, die vor Jahren auf der Suche nach der „dunklen Dimension“ verschwanden.
Wählen kann man aus drei Schwierigkeitsgraden plus einem benutzerdefinierten Schwierigkeitsgrad. Wie in den vorherigen Teilen auch spielen wir eine Person, die paranormale Phänomene wahrnehmen kann und diese Fähigkeit auf unserem Abenteuer zur Hilfe einsetzt. Obwohl es schon der fünfte Teil ist, muss man die Vorgänger nicht zwangsläufig gespielt haben, da die Handlung jedes Spiels der Reihe in sich abgeschlossen ist.
Wir beginnen unsere Suche nach Hinweisen zu unseren Eltern an der heruntergekommenen Villa der verrückten Martha Barton und Ihrem Mann. Zu Anfang versperren uns Stachelpflanzen den Weg in das Anwesen und hindern uns an unsere Untersuchung. Auf der Reise sind wir nicht ganz alleine, denn unser treuer Begleiter Rocky der Husky ist an unsere Seite. Rocky begleitet uns nicht ohne jeden Grund während des ganzen Spieles und hilft uns immer wieder im Spiel voranzukommen.
Die Minispiele reichen von leicht bis schwer und enthalten meistens klassische Rätsel, die schon aus anderen Wimmelbildern bekannt sind. Zum Beispiel muss man bei den Minispielen Bilder nach einer Reihenfolge aus Farben und Schablonen zusammensetzen oder Kacheln vertauschen, um ein Rotations-Puzzle zu lösen. Auch die eigentlichen Wimmelbildrätsel variieren im Schwierigkeitsgrad und tauchen sogar meistens zwei Mal auf. Beim ersten Mal muss nach einer Wortsuchliste Dinge im Bild finden und diese an den richtigen Ort setzen und beim zweiten Durchgang dient die zusammengesetzte Szene dann als die klassische Wortsuchliste.
Das Durchspielen der 6 Kapitel des Hauptspiels hat auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad relativ lange gedauert. Die Spielzeit wird durch das recyceln der Wimmelbild-Bildschirme und die vielen Rätsel länger, da es auch öfters mal passiert, dass man mehrere Rätsel hintereinander lösen muss, um eine Aufgabe zu erledigen. Generell gibt es im Spiel ziemlich viele Aufgaben und einen Schauplatz fertigzustellen dauert meistens einige Zeit. Kombinationsfähigkeit ist gefragt! Zur Hilfe steht einem ein Smartphone, welches eine Karte, eine Notizfunktion, ein Videotagebuch und auch den Fortschritt enthält. Der Tipp, welcher sich nach einiger Zeit auflädt, gibt entweder die Richtung an oder öffnet ein Portal, mit dem man schnell zum richtigen Schauplatz reisen kann.
Dark Dimensions – Wo alles begann hat wie schon seine Vorgänger sehr detailreiche Bilder, die manchmal sogar vielleicht etwas zu überfüllt wirken. Abwechslungsreich sind die Schauplätze und Wimmelbilder aber auf jeden Fall. Das Spiel profitiert auch von den Recht dunklen Tönen, die sich in allen Bildschirmen wiederfinden. Videoszenen sehen stets schön aus und tragen auch zur dunklen Atmosphäre des Spiels bei. Außerdem bringen die Zwischensequenzen die Geschichte gut rüber. Auch Videoeffekte, wie zum Beispiel zerspringendes Glas oder Feuer, wirken realistisch. Die Musik im Hintergrund kann nach einiger Zeit ablenken, stört aber auch nicht weiter, denn sie trägt letztendlich zur düsteren Atmosphäre bei.
Extras gibt es auch noch und man kann im ganzen Spiel Teile eines Bildes und in der Collectors Edition sogar Hündemünzen sammeln. Falls man alle Teile des Bildes sammelt, fügt es sich dann zu einem kompletten Bild eines Gebäudes zusammen. Die Hundemünzen kann man als Zahlungsmittel für Inhalte in Rocky’s Zimmer verwenden, um es etwas schöner für den treuen Hund zu gestalten. Ein Bonuskapitel gibt es auch, welches man nach dem erstmaligen Durchspielen freischaltet.
Wertung: 78%
Vom der Kulisse her ist Dark Dimensions – Wo alles begann eines der düsteren Wimmelbilder und dieses Gefühl bleibt dank passender Grafik und Musik auch immer erhalten. Die Aufgaben und Rätsel sind sehr gut umgesetzt und fordern das Kombinationsvermögen des Spielers an einigen Stellen. Dennoch ist der neuste Teil der Dark Dimension Reihe durchaus auch ein Spiel für Wimmel-Anfänger. Langzeitfans der Reihe werden aber auch nicht enttäuscht und erhalten dieselbe Herausforderung wie bei den Vorgängern.
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Puppet Show: Der Preis der Unsterblichkeit
Puppet Show: Der Preis der Unsterblichkeit bringt das nächste düstere Wimmelbild zu uns und erzählt wieder einmal eine neue Geschichte, die mit verschiedenen Gameplay-Elementen gepaart ist. Um in jene Erzählung einzutauchen, müsst ihr jedoch zunächst ein Profil anlegen, bei dem ihr sogar einen von drei männlichen Protagonisten erwählen dürft. Die erwählte Person ist ein Journalist und besitzt natürlich auch einen Presseausweis, mit dem er sich ausweisen kann. gesteuert ist der Mann von einem Ziel, das magische Geheimnis eines besonderen Theaters. Hinzu kommt, dass sein bester Freund, der das Geheimnis lösen konnte, spurlos verschwunden ist. Nun heißt es, nicht nur den Mysterien stellen, sondern auch den Freund finden, dessen Aufenthalt unbekannt ist.
Nachdem auch der Schwierigkeitsgrad erwählt wurde, landet ihr an einem Schauplatz, der einige Objekte beherbergt, die später noch wichtig werden. Zudem seht ihr auf dem Boden eine Puppe liegen, der aber ein Auge fehlt. Ist dieses gefunden und der Puppe wieder eingesetzt, wird sie aus Dank euer Begleiter, denn was wie ein Objekt scheint, ist ein lebendiges Wesen. Nun könnt ihr an unerreichbaren Orten die Aufgabe an die Puppe übergeben, die unter anderem Gegenstände beschafft oder dunkle Stellen erleuchtet. Sie führt mit euch auch Dialoge und bringt euch somit manchmal dem Ziel näher. Die Puppe bleibt aber nicht das einzige Wesen, welches mit euch kommuniziert und so lernt ihr schon recht am Anfang der Geschichte eine junge Frau kennen, die euer Leben rettet. Kurz darauf gerät sie aber selbst in eine brenzlige Lage, die euer Held sofort erkennt und einschreitet. Doch bei einer Rettungsaktion, die als Spiel eingebracht wurde, bleibt es nicht und so kommt ein weiteres Ziel eurer beschwerlichen Reise hinzu.
Die Rätsel selbst sind aber überall verteilt und mit interessanten Forderungen bestückt. Diese können einfach bis knifflig sein, doch voller Ideen stecken sie allesamt. Wenn ihr aber beim knobeln resigniert und die Lösung will einfach nicht zu euch vordringen, könnt ihr auch einen Button am rechten unteren Rand anwählen, der sofort das Rätsel auflöst. Danach wird euch als Lohn ein Objekt übergeben, welches sogleich in euer Inventar wechselt. Jener Gegenstand wird selbstverständlich wieder an einer anderen Stelle benötigt und muss korrekt eingebracht werden, um neue Zugänge freizugeben. Das heißt, es wird weit aus mehr verlangt als ein Schlüssel ins Schlüsselloch zu verfrachten. Gelegentlich müssen nämlich mehrere Objekte miteinander verbunden werden, um an der gewünschten Orten ein Mechanismus auszulösen. Allgemein agieren die eingesammelten Inventargegenstände aber an mehreren Stellen. Es wird unter anderem bei einigen Objekten auch möglich sein, diese weiter auseinanderzunehmen oder zu öffnen, um noch mehr Inhalte ausfindig zu machen, wie zum Beispiel das Innenleben einer Tasche, die viel Nützliches beherbergt. Mit nun neu geebneten Kombinationsmöglichkeiten, erschafft ihr binnen Sekunden und weniger Mausklicks etwas völlig Neues, was zwingend für den Fortschritt im Spiel benötigt wird.
Aber auch wenn bis zu der Stelle alles wie ein durchschnittlicher Knobler klingt, verzichtet Puppet Show: Der Preis der Unsterblichkeit ebenso wenig auf die sogenannten Wimmelspiel-Parts, die sich hier aber von der Konkurrenz abschotten. So müsst ihr in einem überladenen Bild nicht etwas Gegenstände finden, sondern jene Objekte, die euch in einer Liste angezeigt werden, den Puppen zuordnen. So bekommt eine Puppe wieder ihren zweiten Schuh zurück, währenddessen eine andere lieber wieder den linken Arm an sich spüren möchte. Das natürlich aber nicht alle Wimmelbilder so aufgebaut sind, versteht sich von selbst und so wird auch hier Abwechslung in den Fokus gestellt.
Wie schon in den Rätseln und Wimmelbildern selbst, könnt ihr auch während des Ermittelns nach neuen Spuren eine Hilfestellung einsetzen, die als Button am rechten unteren Rand eingebracht ist. Nutzt ihr diesen, wird euch der nächste Ort gezeigt, an dem ihr einen Gegenstand anwenden müsst. Zumeist wird auch gleich geklärt, was euch direkt abverlangt wird. Ist der Button namens „Tipp“ erwählt, müsst ihr euch ein paar Sekunden gedulden, denn erst nach einer Regenerierung kann er abermals genutzt werden. Je nach Schwierigkeitsgrad wird die Aufladezeit bis zu 200 Sekunden betragen. Ihr könnt die Stufe aber auch inmitten des Spieles abändern und ggf. herunterregeln, um euch das Spielen zu erleichtern.
Puppet Show: Der Preis der Unsterblichkeit versucht nicht mit beeindruckenden Grafiken zu überzeugen, sondern möchte lieber spannend und authentisch inszeniert werden. Dies gelingt auch mit teil flüssigen Grafiken und netten Cutscence. Die Kulissen sind, wie es Wimmelbildspieler gewohnt sind, sehr malerisch ins Spiel eingebracht worden, sodass diese mehr sind als nur dröge Hintergründe. Mit versteckten Objekten und leichten Bewegungen wirken die verschiedenen Orte wundervoll und passend zur düsteren Erzählung.
Was aber alles noch authentischer macht sind die tollen musikalischen Begleitungen. Wirklich facettenreiche wie düstere Klänge unterstützen euch beim gesamten Abenteuer und zeigen zudem, dass Wimmelbilder schon lange mehr sind als das, was ihnen bislang nachgesagt wurde. PuppetShow: Der Preis der Unsterblichkeit ist zudem komplett vertont, leider aber nur mit englischer Sprache bestückt. Das sich das Genre vielmehr aber an ältere Spieler richtet, wurden die begleitenden Bildschirmtexte komplett in deutsch verfasst. Somit gibt es auch bei den geforderten Aufgaben keine Missverständnisse, die jederzeit in einem Extramenü nachgelesen werden können.
Steuerungstechnisch ist alles beim alten und auch das neuste Wimmelbild aus dem Hause astragon macht keine Experimente. Ihr klickt die gewünschten Objekte an und schaut, ob ihr mit der vorgestellten Interaktion richtig liegt. Möchtet ihr hingegen zu dem nächsten Schauplatz vordringen, müsst ihr lediglich den Mousecursor zum Bildschirmrand vorschieben und warten, bis sich ein großer Richtungspfeil hervortut. Mittels Tastatur könnt ihr fix das Menü aufrufen und auf Wunsch das Spiel beenden. In jenem Moment wird das Spiel noch einmal automatisch gespeichert, sodass ihr das Abenteuer genau an jener Stelle fortsetzen könnt.
Wertung: 78%
Puppet Show: Der Preis der Unsterblichkeit ist wirklich toll Inszeniert und versteht über Stunden interessant zu wirken und mit verschiedenen durchdachten Rätseln bei Laune zu halten. Das düstere Setting wird durch eine solide Grafik und sehr tollem Sound nennenswert ergänzt. Auch das eigentliche Wimmelbild versucht mit neuen Ideen zu punkten. Zusammenfassend bekommt ihr also wieder eine gute Kost geboten, die zwar sich nicht komplett neu erfindet, aber zumindest an einigen Stellen sich von der Konkurrenz angrenzt. Storytechnisch gibt es dafür weniger spannende Momente, was jedoch natürlich wieder im Auge des Betrachters liegt.