Top 10 schlechteste Videospielverfilmungen
Dieses Jahr kam der Videospiele-Blockbuster Warcraft: The Beginning bei uns in die Kinos. Soweit gefiel vielen Fans der Film ziemlich gut und er könnte sogar einer der besten Fantasy-Filme des Jahres werden. Aber Warcraft ist nicht das einzige Videospiel, das durch große Bekanntheit und einer Menge Fans, auch einen Kinofilm bekommen hat. Des öfteren waren diese Filme nicht wirklich das, was sich die Fans von ihren geliebten Spielen wünschten. Verantwortlich für viele dieser Low-Bugdet Videospielverfilmungen ist ein Mann Names Uwe Boll, dessen Beweggründe für seine Untaten an Videospielen und der Filmbranche wir am Ende unserer Top 10 schlechteste Videospielverfilmungen erläutern.
Platz 10 – Bloodrayne (2005)
Der zehnte Platz unserer Liste geht an den Film, der auf dem Hack ’n Slay Spiel Bloodrayne basiert und die Geschichte einer halb Vampir, halb Mensch Assassinen folgt. Doch schon der erste Eintrag unserer Liste zeigt was mit den meisten Videospielverfilmungen falsch läuft, denn der Film ist brutal, melodramatisch und an vielen Stellen einfach nur lächerlich überzogen. Trotzdem wurde noch zwei Sequels zu Bloodrayne produziert, bei denen der Regisseur Uwe Boll um Geld zu sparen sogar Prostituierte als Schauspieler angestellt hat. Nachdem die Sequels abgedreht waren, bezeichneten einige Crew-Member den Film sogar als abscheulich.
Platz 9 – Resident Evil: Apocalypse (2004)
Das Sequel zu 2002’s „Resident Evil“ zeigt das vielleicht größte Problem vieler Spieleverfilmungen: Das Abweichen vom Quellmaterial. Die Resident Evil Videospiele waren und sind immer noch ein von vielen Spielern geliebter Zombie-Survival Titel. Doch in Resident Evil: Apocalypse zeichnet sich schon ab, was unzählige Sequels nur bestätigen, nämlich dass die Filmreihe sich immer mehr von dem eigentlichen Resident Evil Franchise entfernt.
Platz 8 – Postal (2007)
Postal basiert auf den kontroversen First-Person Shooter Postal und seinem Protagonisten. Das Spiel wurde aufgrund seiner Brutalität und dunklem Humor von sehr einigen Seiten kritisiert, doch von Anderen hoch gelobt. Man könnte sogar sagen das Spiel hat seinen eigenen Charme und jedenfalls eine Menge Wiedererkennungswert, welchem der Filmumsetzung jedoch gänzlich fehlte und Postal als Film nichts mehr mit seiner Videospielevorlage gemeinsam hatte.
Platz 7 – Double Dragon(1993)
Double Dragon spielt im Jahr 2017, welches damals noch über 20 Jahre entfernt war. Man kann aber mit Glück sagen, dass das echte 2017 kein bisschen der Vision des Films ähnelt. Der Film wirft den Zuschauer schon in der ersten Szene in einen antiken Kampf und springt dann aber direkt in die Zukunft, wo man den Bösewicht trift, der versucht sich die andere Hälfte eines Talismanes an sich zu bringen.
Danach geht es auf zu den zwei Protagonisten, den Brüdern Jimmy und Billy Lee. Doch Anstelle zwei Erwachsener Männer, wie in den NES-Spielen, sind die beiden Teenager. Der Film mag zwar für jedes Kind unterhaltsam sein, doch rückblickend erinnern weder die Protagonisten, noch irgendeiner der Gegner, denen sich die Brüder stellen an das Spiel.
Platz 6 – House of the Dead (2003)
Arcade Shooter sind nicht wirklich bekannt für ihre tiefen Storyplots und umfangreiche Charakter, doch das hielt niemanden davon ab aus dem Lightgun-Shooter-Videospiel von Sega einen Film zu machen. House of the Dead ist nicht der einzige Film auf unserer Liste, dessen Regie von Uwe Boll geführt wurde, dennoch ist der Film das beste Beispiel für Boll’s fehlendem Verständnis für Videospiele, Filme oder irgendeine Form von bewegten Bildern.
Der Film mag zwar dank der durchschaubaren und simplen Story, die sich um eine Gruppe Teenager auf einer Insel voll Zombies dreht, so wirken, als wäre House of the Dead so schlecht, dass es wieder gut wäre. Aber wir wissen dies war keine von Uwe Boll’s Intentionen.
Platz 5 – Wing Commander (1999)
Die Regie dieser Videospieleverfilmung wurde immer hin von Spieleentwickler und Schöpfer Chris Roberts geführt. Doch das ist auch schon das einzige, was für den 1999 erschienenen Film Wing Commander spricht. Schon alleine das Besetzten der Hauptrollen mit Scooby Doo Darstellern Freddie Prinze Jr. und Matthew Lilard ist fragwürdig, da im Spiel selber schon Schauspieler wie Mark Hamill, John Rhys-Davies und Malcolm McDowell zu sehen sind. Verpasste Möglickeiten sind verpasst.
Platz 4 – Street Fighter (1994)
Das Street Fighter Franchise ist eines der bekanntesten Videospiel-Franchises und produziert bis zum heutigen Tage noch neue Teile der Reihe. Doch mit großem Erfolg kommt auch meistens eine Art Tiefpunkt und das Street Fighter Franchise hatte diesen Wohl mit seinen Live-Action Umsetzungen. Trotz einiger bekannter Schauspieler, wie Jean Claude Van Damme, Kyle Minogue und Raul Julia, hätte man den Film mit 90 Minuten Gameplay eines der Street Fighter Spiele ersetzen können und wahrscheinlich damit einen besseren Film gehabt. Kaum ein Charakter hat in der Verfilmung noch irgendetwas von seiner Hintergrundgeschichte aus den Spielen und eine wirklich sinnvolle Story gab es auch keine.
Platz 3 – Mortal Kombat: Annihilation (1997)
Der erste Mortal Kombat Film war sogar relativ in Ordnung im Vergleich zu den 10 Einträgen unserer Liste, doch das hat nicht das Sequel Mortal Kombat: Annihilation davor bewahrt in unserer Liste den dritten Platz zu belegen. Annihilation fängt schon mit einer fragwürdigen Entscheidung an und Johnny Cage, einer der bekanntesten Hauptfiguren in Mortal Kombat, stirbt in den ersten fünf Minuten. Ähnlich wie beim Street Fighter Film wurden hier auch einfach wieder Charaktere verändert, doch wurden nicht nur von ihren Hintergründen abgewichen, sondern man änderte teilweise einfach komplett ihr Erscheinungsbild und machte aus Liu Kang um Beispiel einen Drachen.
Platz 2 – Alone in the Dark (2005)
Wiedereinmal war hier der Wiederholungstäter Uwe Boll am Werk und er hat es wieder geschafft ein zwar nur mittelmäßiges Videospiel in ein komplettes Film-Desaster zu verwandeln. Alone in the Dark hatte zu mindestens eine gute Grundlage, denn die Geschichte und Atmosphäre des Spiels wurde stark von den Werken von H.P. Lovecraft inspiriert. Im Grunde spricht nichts gegen die Idee einer übernatürlichen Detektivgeschichte als Live-Action Film, doch in den Händen von Boll hatte der Film nie eine Chance.
Platz 1 – Super Mario Bros. (1993)
Es war eine schwerer Entscheidung, doch leider muss Herr Boll seinen eigentlich verdienten Platz 1 auf unserer Liste an die Verfilmung der Super Mario Spiele geben. Die Verfilmung von Super Mario Bros. macht einfach alles falsch und versucht aus einem Spiel wie Super Mario eine dunkle, post-apokalyptische Pseudo-Story zu machen. Der Dank geht diesmal an das britische Regisseur Paar Annabel Jankel und Rocky Morten und ihrem überdimensional Großen Egos. Denn das Ehepaar hat weder Interesse an Videospielen gehabt, noch daran sich in irgendeiner Form bei der Regie des Films belehren zu lassen.
Einzelne Gründe warum der Film als schlechtester Videospielfilm in die Geschichte einging gibt es viele, denn Mario und Luigi sind wirklich die einzigen Charaktere, die sich in irgendeiner Form im Film wiedererkennen lassen. Yoshi ist ein Raptor, Toad ist ein Mensch, der Gitarre spielt und eine Elvislocke hat (?!) und Bowser ist Kerl mit der Waffe unten im Bild.
Wer ist eigentlich Uwe Boll?
Immer und immer wieder taucht der Name Uwe Boll auf unsere Liste auf, doch viele Fragen sich jetzt vielleicht „Wer ist eigentlich Uwe Boll? Und warum sind alle seine Filme schlecht?„. Uwe Boll ist ein deutscher Regisseur, Produzent und Drehbuchautor, der sich zwischen 2002 und 2008 hauptsächlich auf die Verfilmung von Videospielen konzentrierte. Doch es gibt einen ganz simplen Grund warum es ausgerechnet der deutsche Regisseur Uwe Boll sich bis 2008 auf Videospielverfilmungen beschränkt hat. Hier in Deutschland gab es zu dieser Zeit eine kleine Lücke im Steuersystem mit der jedes Investment in der Filmbranche zu 100 Prozent von der Steuer abgesetzt werden konnte. Uwe Boll’s Filme wurden alle von seiner eigenen Firma Uwe Boll KG finanziert, die als Paradies für steuerfreie Investitionen diente.
Diese Lücke im Steuersystem wurde in den 70er mit dem Versuch eingeführt, dem Hollywood Boom auch in Deutschland folgen zu können. Also einfach erklärt hat sich Uwe Boll die Rechte an günstigen Videospielverfilmungen gesichert und dann Low-Budget Film produziert, damit er sich eine riesige Menge an Geld aus Produktionsbudgets ohne Steuern zu bezahlen sichern kann. Doch man könnte sich jetzt natürlich fragen warum er nicht versucht hat gute Filme zu machen, um noch mehr Geld einzunehmen. Die Antwort findet sich wieder in der Steuerlücke, denn man musste bei Filmproduktionen nur Steuern auf Einnahmen die der Film erzielte zahlen. Also desto weniger Erfolg der Film hat, desto weniger Steuern fielen an. Ende 2000 wurde das Gesetz dann geändert und man konnte kein Geld mehr machen mit Low-Budget Videospielverfilmungen.