The Little Kings Story REVIEW

In meiner kleinen Videospielwelt bin ich schon alles gewesen – ob holder Ritter, Super Klempner, Soldat, oder gar ein Dieb. Nur ein virtueller König war ich noch nie. Dies änderte sich nun jedoch mit mit dem Start von The Little Kings Story, denn ihr schlüpft in genau diese königliche Rolle. Doch nicht nur das Streben nach Macht ist der tiefere Sinn des Spieles, sondern eher ein Prinzip, welches stark an Titel wie Pikmin erinnert, um mit viel Strategie daherkommt.

 

Es Lebe der König

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Ihr seid also zum König auserkoren – Klasse oder? Als erste Amtshandlung werden natürlich erst einmal die Bediensteten und die Umgebung begutachtet. Selbstverständlich dürstet es einem König unter anderem nach der Ausweitung seiner Ländereien und so heißt es, neue und noch feindlich besiedelte Gebiete erobern. Doch ihr, in Form eines kleinen Jungen, seid dazu kaum alleine in der Lage, was bedeutet, Gefolge um sich zu sammeln. Da in eurem noch recht kleinen Königreich bereits einige tapfere Bürger herumlaufen, heißt es für euch, diese gleich einzuspannen und so das Heer auszubauen. Sofern ihr euch in ihrer Nähe befindet, könnt ihr per Tastendruck auf der Remote, dem Befehl zum Folgen geben. Je nach eigener Stärke dürft ihr eure Truppen zusammenstellen. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob diese faule Bürger, fleißige Bauern, oder starke Holzfäller sind. Alle die von euch den Befehl erhalten, werden euch auf Schritt und Tritt folgen.

Mit ihnen zusammen erkundigt ihr Gebiete und macht jagt auf Gegner. Das Prinzip gleich dabei wie schon in der Einleitung erwähnt, dem der Pikmin aus dem Hause Nintendo. Sozusagen richtet ihr die Angriffslinie auf das gewünschte Objekt und bestätigt euer Vorhaben. Ob nun die Helfer Holzbarrikaden abarbeiten, oder sich auf Gegner stürzen obliegt völlig eurem Ermessen. Natürlich lassen sich auch die Bediensteten an euer Seite in Gruppen teilen und so kann eine gewisse Anzahl an Helfern sich um einen Feind kümmern, währenddessen der Rest beispielsweise Barrikaden aus dem Weg räumt.

 

Auf in den Kampf

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Doch Vorsicht, weder ihr noch eure tapferen Recken sind unsterblich, also zieht euch rechtzeitig zurück und sammelt durch ein Schläfchen neue Kräfte. Sofern ihr gewollt in den Krieg zieht, ist es gar besser eure Begleiter zu Knappen auszubilden. Ausgebildet wird es sogar möglich sein, gewisse vorgegebene Berufe zu erlernen und sich so zu spezialisieren. Die Kurse für eure Anhänger gestaltet sich auch sehr simpel, denn ihr müsst sie lediglich in das richtige Gebäude schicken und binnen weniger Momente kommt eine ausgebildete Fachkraft heraus. Um auch genügend Plätze zu schaffen, in dem eure Einwohner Berufe erlernen können, ist es wichtig, immer weitere Gebäude zu erreichten. Dafür benötigt man wiederum neu eroberten Gebiete. Zum Ersten heißt dies, gegen immer neue Feinde anzutreten, zum Anderen dabei ordentliche Kriegsbeute einheimsen. Denn mit genügend Gold auf dem Konto, lässt sich euer Königreich nicht nur vergrößern, sondern auch verschönern, was wiederum die Zufriedenheit der Bewohner stärkt.

Um immer wieder neues Gefolge zu finden und gefallene Helden zu ersetzen, können gegebenenfalls bei Tagesbeginn weitere Bewohner angeschwemmt werden, die sich gleich in eurem Reich niederlassen. Doch achtet darauf, dass die gefallenen Helfer nie überhand nehmen, denn ihr müsst nicht nur Entschädigung zahlen, sondern auch bei den Steuereinnahmen mit Ausfällen rechnen. Die Einnahmen wiederum sind nicht nur für neue und immer bessere Gebäude wichtig, auch Kriegstaktiken lassen sich damit kaufen, die später noch wichtig werden. Denn auch wenn es so scheint als wenn euch schon die ganze Welt gehört, müssen noch weitere 6 Könige vom Thron gestoßen werden.

Dadurch, dass es sich mehr oder weniger aber um ein freies Spiel handelt, könnt ihr nach belieben Schalten und Walten. Ihr müsst nicht zwangsläufig in den Krieg ziehen, sondern könnt in Ruhe den Bewohnern beim Arbeiten zusehen, oder nützliche Gegenstände sammeln, die euch wieder neue Einnahmen bescheren. Auch viele Nebenquest, wie beispielsweise das Sammeln von verlorenen Bildern, gehört zum Aufgabenbereich eines Königs. Durch diese Vielfalt lässt sich das Spiel auf dutzende von Spielstunden steigern. Aber auch so erwartet euch einiges, was es zu entdecken gilt.

 

Technik

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Grafisch ist The Little Kings Story nun nicht gerade eine Wucht. Die Optik ist eher simpel und setzt zumeist auf verwaschene Texturen. Trotzdem ist alles gut zu erkennen, auch wenn auf eine besonders detaillierte Darstellung verzichtet wird. Das Spiel ist eher farbenfroh und bieten einen kindlichen Charme, mit dem sowieso eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden soll. Die Zwischensequenzen werden in einem leichten Retrolook dargestellt. Figuren und Lebewesen wirken eher niedlich und selbst die Gegner sind kaum angsterregend. Daher kann das Spiel bedenkenlos für Kinder empfohlen werden.

Der Sound ist akzeptabel, sofern dieser überhaupt genutzt wird, denn meistens erwartet euch Stille, gepaart mit einigen Naturgeräuschen, wie dem Vogelgezwitscher. Nur in Gefahrengebieten oder an besonderen Tagen wird euch eine musikalische Darbietung geboten, die etwas über die monotonen Tiergeräusche hinausgeht. Ansonsten werden Dialoge in einer fiktiven Sprache geführt, die aber natürlich von deutschen Bildschirmtexten begleitet werden. Alles in allem sind Grafik und Sound zwar eher unauffällig, sollten aber nicht unbedingt als negativ gewertet werden.

Die Steuerung ist auch kein Quantensprung. Mit Remote und Nunchuck steuert ihr den König und sein Gefolge durch das Königreich und die noch nicht eroberten Gebiete. Mit der Minus- oder Plus- Taste öffnet ihr das Menü, in dem zum Beispiel noch eine Landkarte zur Verfügung steht. Mit dem Steuerkreuz der Remote passt ihr die Perspektive an. Über die verbleibenden Tasten schickt ihr euer Gefolge los oder befehligt es erst einmal euch lediglich zu folgen. Im Großen und Ganzen können die Spieler die Steuerung aber recht schnell verinnerlichen, da sie an keiner Stelle überladen wirkt.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
71
71
-
Multiplayer

FAZIT

Wenn man sich das gesamte Spiel einmal neutral betrachtet, stellt man schnell fest, dass es recht kindlich gehalten ist. Die angedachte Zielgruppe ist sicherlich unter 14 Jahre, nichtsdestotrotz hatte ich viele Stunden Spaß am Kommandieren, Erobern und Aufbauen, was sicherlich all mit den Freiheiten zu tun hat. Keine linearen Stränge bestimmen mein Handeln - Habe ich Lust Gebiete zu erobern, dann mache ich dies, will ich stattdessen nur Faulenzen, dann hindert mich auch niemand daran, denn ich bin der König. The Little King Story bieten einiges für Spieler jeden Alters, wenngleich es in Sachen Grafik und Sound etwas schwächelt. Dennoch darf zugegriffen werden, denn ein schlechtes Spiel ist es wahrlich nicht!

- Von  Rena

Nintendo Wii

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