Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants in Manhattan REVIEW

Gamer die das 30. Lebensjahr schon lange hinter sich gebracht haben, kennen nur einen wahren Turtles Titel, der seinerzeit auf dem Super Nintendo und einige Jahre später in abgewandelter und überarbeiteter Form auf der Xbox 360 von Microsoft erhältlich war. Die Rede ist von Turtels in Time, bei dem sich bis zu vier Spieler lokal zusammen fanden, um gegen Shredder zu kämpfen. Nun unter den Fittichen von Platinum Games, möchte das neuste Spiel mit den vier Schildkröten an alte Erfolge anknüpfen. Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants in Manhattan setzt dabei auf einen neuen Look, möchte aber nicht an der Geschichte um die vier Brüder rütteln.

Vier Brüder müsst ihr sein

Teenage Mutant Ninja Turtles™ Mutanten in Manhattan (2)

Statt wie seinerzeit von Konami, ist das neuste Abenteuer nun vom Publisher Activision ins Rennen geschickt worden und kommt einige Monate vor dem aktuellen Kinofilm, der jedoch keine weiteren Parallelen aufweist. Gut, fast keine, denn Manhattan bedarf auch hier seiner Rettung.

Natürlich steuert ihr in Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants in Manhattan eine der vier mutierten Schildkröten, bei dessen Wahl ihr in keinster Weise eingeschränkt werdet. So obliegt euch die Entscheidung, ob ihr Anführer Leonardo, Donatello, Raphael oder Michelangelo in das Abenteuer schickt, oder gleich mit allen vier Ninja Turtles das große, aber lineare Manhatten bereist, insofern ihr den Multiplayer in Betracht zieht, der jedoch leider nur für Online-Partien ausgelegt ist.

Je nach Charakter, kommt eine andere Waffe zum Einsatz, die sich stark an den Comics orientiert und spezielle Moves bieten. So nutzt Leonardo beispielsweise zwei Katana (jap. Schwerter), während Donatello auf einen Bo zurückgreifen. Michelangelo bedient sich zweier Nunchakus und Raphael hat wiederum zwei Sai in den Händen, bei denen es sich um kurze dreizackige Waffen handelt, die für eine flinke Gewandtheit sorgt. Diese Waffen sind auch in all ihrer Vielfalt vonnöten, denn natürlich wartet der Footclan wieder auf eure Helden und möchte diese aus dem Weg räumen, um bei den böswilligen Machenschaften ferner nicht mehr gestört zu werden.

Turtle Power

Teenage Mutant Ninja Turtles™ Mutanten in Manhattan (6)

Ist im Menü der Schwierigkeitsgrad gewählt und der Turtle bestimmt, geht es umgehend ins erste Level, welches aber nicht alleine von euch befreit werden muss. Im Gegensatz zu bisherigen Abenteuern mit den Turtles, sind im aktuellen Platiunum Games Titel alle vier Schildkröten am Start. Das heißt, ihr bekommt mächtige Unterstützung beim Kampf um die Straßen von Manhattan.

Habt ihr die Gegner gefunden, die für Chaos sorgen, greifen sogleich alle vier Brüder ein und schaffen es dementsprechend schneller die Feinde zu bezwingen. Es hält aber noch weit aus mehr Vorteile bereit, denn unter anderem wird von euch gefordert, Bomben in einem gewissen Zeitintervall zu entschärfen. Macht ihr euch an die Entschärfung, halten euch eure Kameraden den Rücken frei und sorgen zumeist dafür, dass die Gegner nicht bis euch vordringen können. Manchmal schwächelt zwar die KI und ihr müsst selbst eingreifen, um wieder einen Moment Ruhe zu haben. Meistens reicht es aber auch, wenn ihr euch auf eure drei Brüder verlasst.

Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants in Manhattan versucht allgemein mit verschiedenen Aufgaben zu begeistern, die neben der Bombenentschärfung auch den Transport größerer Bomben zu einem gewissen Platz verlangen, Computerterminal umzuprogrammieren und gigantische Roboter zu steuern. Diese kleinen Missionen sind gut auf den oft weitläufigen Arealen verteilt und verlangen daher etwas an Orientierungssinn. Findet ihr den geforderten Ort nicht, hilft eine Orientierungshilfe weiter und scannt die komplette Umgebung ab. Dabei werden euch auch die Positionierungen der Gegner im näheren Umfeld preisgegeben, was für taktische Vorteile sorgen kann. Allgemein sind eure Gegenspieler aber nicht besonders intelligent und bemerken euren Auftritt erst, wenn ihr unmittelbar vor ihnen steht.

Neben den Missionen, könnt ihr aber auch oft ohne Zeitdruck die Gebiete genauer erkunden und tatsächlich mit nur wenigen Einschränkungen Gebäude erklimmen. Ab und an stoßt ihr dabei auch auf Sammelobjekte, die aber kaum Anreiz geben, die Sammlung zu komplettieren. Interessant ist eher die Möglichkeit eine weitere Schwierigkeitsstufe freizuschalten, sofern man sich dem Actionspiel verschrieben hat.

Ninja Power

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Schon der Titel Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants in Manhattan gibt Aufschluss darüber, dass die vier gepanzerten Helden mit der Ninja Kampfkunst geschult wurden. So gibt es dutzende Attacken, die dafür sorgen, dass ihr aus fast jeder Situation heil herauskommt. Neben dem obligatorischen Waffeneinsatz, gibt es noch mehrere spezielle Angriffe, die ihr sogar in ihren Variationen festlegen dürft. Ist eine dieser Attacken ausgelöst, benötigt sie jedoch wieder einen kurzen Zeitintervall um die zu regenerieren. Dafür haben sie den Vorteil, den Gegner eiskalt zu erwischen und ordentlich Lebensenergie abzuziehen. Unter der Vielfalt der Möglichkeiten, die ferner auch weitere Angriffe zur Verfügung stellen, gibt es sogar einige, die es zulassen, dass gleich zwei Turtles auf den Gegner losgelassen werden.

Insbesondere bei Bosskämpfen, die in dem Action-Titel am Ende jedes Levels warten, ist die Angriffsvielfalt nicht uninteressant, denn hier erwarten euch zum Teil harte Brocken, die eine Energieliste haben, die in mehrere Abschnitte unterteilt ist. Wer sich ihnen stellt, darf sich sich auf ein Wiedersehen mit Rocksteady, Bibop, Slash, Krang, Shredder und vielen anderen bekannten Charakteren freuen.

Die Wiedersehensfreude sollte aber nicht zulange andauern, denn die Bossgegner haben ordentlich Schlagkraft und auch ein paar besondere Attacken inne, sodass schnell einmal die Lichter für einen oder mehreren Turtles ausgehen können. Zwar generieren sich die Ausfälle nach kurzer Zeit wieder, dennoch müsst ihr solange auf dem Schlachtfeld bestehen. Damit es jedoch erst gar nicht soweit kommt, dürft ihr vier Items mit euch führen, wie unter anderem auch Pizza in kompletter Form oder in Stücken. Mit dem Verzehr wird eure Lebensenergie wieder aufgefrischt und der Kampf kann ungehindert weitergeführt werden.

Technik

In den verschiedenen Leveln geht es nicht nur durch die Straßen von Manhattan, sondern natürlich auch durch die Kanalisation und U-Bahn Stationen. Wer nun eine wunderschöne detaillierte Umgebung erwartet, wird schnell enttäuscht werden. Jeder Gang und jeder neue Schauplatz wirkt wie Einheitsbrei, der sich nicht einmal die Mühe machen möchte, dass Spiel nur ansatzweise zu bereichern. Ganz anders ist es da schon mit der Charakterdarstellung, die in tollster Cell-Shading-Grafik glänzt. Die Turtles, wie auch Bossgegner, haben tolle und flüssige Animationen und einen coolen Look, der optisch einiges wieder wettmacht. Zudem geben sich die Entwickler mühe, die Turtles mit ihren Eigenarten in Szene zu setzen und dadurch Fans zu begeistern.

Damit die Hauptfiguren kompletten Wiedererkennungswert haben, sind sie auch synchronisiert worden. Natürlich gibt es eine deutsche Fassung, die sich positiv hervorhebt und die Dialoge zum Hörgenuss machen. Leider sind die guten akustischen Elemente damit schon benannt, denn der Sound selbst, der das gesamte Spiel begleitet, ist regelrecht nervtötend. Hauptsächlich kommt diese Wahrnehmung durch die ständige Schleife, die immer nur eine geringe Klangvariation vorträgt. Die gewählten Musikstücke sind größtenteils kurios, bringen ab und an aber ein paar Töne hervor, die an Metall-Musik erinnert. Dadurch kommen dann die Kämpfe zwar in Fahrt, ganz stimmig passt es aber nicht zu den gezeigten Bildern.

Die Steuerung kann auch nicht unbedingt mit lobenden Worten beschönt werden. Diese ist sehr überladen und bringt viel Chaos in den jeweiligen Kämpfen mit. Neben den verschiedenen Angriffen und den Superattacken, ist noch die Anwahl der Items platziert und der Wechsel der Turtles inmitten des Spieles. Ebenso können die Turtles mit Ninjasternen aus der Ferne angreifen und das Zielobjekt anvisieren. Da all diese Befehle untergebracht werden müssen, kann es schon zu einigen Verwirrungen kommen, wenn Spieler gezielt eine bestimmte Attacke auslösen möchten. Somit möchte ich das Kampfsystem als weniger ausgewogen bezeichnen, was bei dem Potenzial durchaus schade ist.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
67
71
75
Multiplayer

FAZIT

Mit der Meldung, dass Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants in Manhattan von Platinum Games entwickelt wurde, stiegen bei Fans der vier Ninja Schildkröten und Liebhaber von Action-Games die Erwartungen ins Unermessliche. Leider kam schon im ersten Level die Ernüchterung, denn weder das Kampfsystem, noch die Umgebung oder der Sound waren stimmig. Irgendwie scheinen wieder Zeitvorgaben dafür gesorgt zu haben, dass man sich eher lieblos mit der Thematik beschäftigt und nur den Fokus auf die vier Turtles selbst legt. Somit scheinen Story sowie Gameplay eher in den Hintergrund zu rücken mit dm Gedanken, den Fans wird dies schon reichen. Und genau hier ist die Enttäuschung groß, denn genau so etwas wurde den Spielern bereits zur Genüge vorgesetzt. Nicht einmal ein lokaler Multiplayer wurde verbaut, der es vier Spielern ermöglicht, zusammen auf der Couch jeweils einen Turtle zu steuern.  Letztlich bestechen wirklich nur die Hauptcharaktere in ihrer Cell-Shading-Grafik und ihren lustigen Dialogen, die nur ein klein wenig den Kauf rechtfertigen. 

- Von  Rena

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