Street Fighter X Tekken REVIEW

Und wieder hat Capcom ein Kampfspiel mit seinen Street Fightern auf den Markt geworfen, das einerseits das Prinzip würdig vertritt, andererseits aber auch neue Wege bestreitet. Denn diesmal sind diese wieder nicht alleine von der Partie, sondern stellen sich den Protagonisten aus Tekken gegenüber. Und auch wenn es für die meisten Spieler nur Street Fighter oder Tekken gibt, versucht der Titel beide Seiten zu verbinden und dennoch im fairen Ausgleich zu halten. Und ob alle auf ihre Kosten kommen, verrät der nun folgende Text zu Street Fighter X Tekken.

Doppelt hält besser

Streetxtekken7

Natürlich gibt es wie in den meisten neueren Beat em‘ up Spielen den Versus-Modus und auch eine Story, die rund um die Kämpfe eine Geschichte hinterlegen, die den Sinn verdeutlichen soll. Heute steckt die Macht des Bösen in Pandoras Box und um dem entgegenzuwirken, wählt ihr euch zwei Kämpfer aus, die von der Street Fighter, wie auch aus der Tekken Riege kommen können und startet das Match, in dem ihr mindestens 2 von maximal 3 Runden gewinnen sollt.

Die Auswahl ist gigantisch und so dürfen natürlich Lieblinge wie Ryu, M. Bison, Sagat sowie Ken, oder auch King und Kazuya gewählt werden. Natürlich hat jeder Protagonist seine Eigenarten und kann beispielsweise starke und schnelle Feuerbälle schleudern, bzw. teilt ordentlich mit den Fäusten aus. Dabei können diese sogenannten Spezial-Moves mit den bekannten Tastenkombinationen ausgeführt werden, obwohl ich gelegentlich bemerke, dass diese bei einigen Figuren abgeändert wurden und ich sie nur noch durch Zufall auslöse.

Wählt ihr die Story, bestreitet ihr mehrere Matches nacheinander, in denen ihr immer als Sieger vorgehen solltet. In den maximal drei Runden ist es zwingend erforderlich, mindestens zwei zu gewinnen, aber nicht zwangsläufig beide Kämpfer auszuschalten. Es reicht völlig, nur Einen der Beiden Kontrahenten zu besiegen. Gleichzeitig obliegt aber auch der anderen Seite diese Option, sodass es ebenso euer Ende bedeutet, solltet ihr nicht aufpassen. Damit es erst gar nicht soweit kommt, dürft ihr jederzeit zwischen Beiden erwählten Protagonisten wechseln und sie ins Rennen schicken. Eine nette Idee dabei ist, gewinnt ihr, oder euer Gegenüber eine Runde, so wechselt der Schauplatz. Beispielsweise findet ihr euch in der ersten Runde noch inmitten einer Baustelle, die ihr nach der Runde verlasst, indem die Kämpfer einen tiefen Sprung wagen und sich unterhalb der Baustelle wiederfinden. Was mir zusätzlich gut gefällt sind die lebhaften und individuellen Gespräche beider Seiten untereinander. Nicht selten wurde dort ein charmanter Witz platziert, der sich sonst selten in einem Beat em‘ up niederlässt. Somit nimmt sich das Spiel gar gar nicht zu ernst, was die Sympathie weiter steigert.

Die Einflüsse von Capcom sind ebenso unübersehbar, die hier als Publisher fungieren. Nach einigen Runden heißt es dann – Fight your Rival, die diesmal aber nicht aus den eigenen Reihen kommen, wie man es bei Street Fighter 4 noch gewöhnt war. Doch auch danach ist nicht Schluss und die Endgegner warten bereits im Doppelpack auf euch und zeigen sich unter dem Einfluss von Pandora. Je nach eingestelltem Schwierigkeitsgrad kann eine richtige Herausforderung auf euch warten. Und danach geschafft? Nein, denn selbst nach dem Endkampf kommt noch ein riesiges Wesen auf euch zu, welches selbstverständlich besiegt werden muss. Wer es schafft darf sich am Ende auf eine spannende Videosequenz und auf freigeschaltete Bonusinhalte freuen.

Doch natürlich darf man sich auch unabhängig von der Story vergnügen und sich im Versus-Modus mit einem vom Computer gesteuerten Gegner oder menschlichen Mitspieler prügeln. Hier könnt ihr nicht nur eure Seite erwählen, sondern auch die Gegner bestimmen, sofern ihr auf erstere Option ausweicht. Danach wird erfragt, welcher Schauplatz für das Unterfangen genutzt werden soll. Anzahl der Runden und Schwierigkeit darf ebenso von euch festgesetzt werden. Dennoch lädt der Modus besonders ein, mit Freunden ein Match zu starten und den besten Kämpfer zu küren.

Technik

Doch was beim Gameplay stimmig ist, muss die Technik nicht weiterführen, denn die Grafik hat mich schon ein wenig enttäuscht. Die Sequenzen haben einen recht guten Look und gehen unabhängig von Street Fighter 4 eigene Wege, doch sofort, wenn ihr das eigentliche Match startet, wirken die Kämpfer pixlig, ungenau, verwaschen und haben unsaubere Ränder. Ein wenig mehr optischen Einschlag zu Street Fighter 4 hätte ich mir schon beim Crossover gewünscht. Dafür mag ich die Hintergründe umso mehr, die einen leichten Retro-Charme versprühen. Ich muss beim genaueren Betrachten ein wenig an Street Fighter 2 Turbo vom Super Nintendo denken, die dem Klassiker recht ähnlich sind. Selbstverständlich sind die Schauplätze viel detaillierter, aber die Bewegungen der im Hintergrund befindlichen Personen zeigen doch starke Parallelen. Und auch wenn dies evtl. einige als negativ werten, gefällt mir der veraltete Look der Schauplätze zusehends. Auch die Effekte sind sauber und lassen sich wunderbar anschauen, wenngleich das technische Niveau weit aus mehr zugelassen hätte.

Doch schwenken wir einmal gekonnt zur Akustik um, denn der Sound ist peppig, schnell, aggressiv und zusammenfassend einfach nur Klasse. Mit einigen wenigen, aber durchaus guten Dialogen, wird Street Fighter X Tekken zusätzlich bereichert. Hier kann ich nicht wirklich viel anprangern, denn schlussendlich bleibt das Spiel ein Beat em‘ up, dessen Hauptfokus fernab von tiefgründigen Dialogen zu finden ist.

Die Steuerung ist grundlegend bekannt. Leider sind einige Moves abgeändert worden oder reagieren einfach nicht auf meine korrekte Eingabe. Ja, da eignet man sich jahrelang die Moves der Street Figher Kämpfer an und kaum stehen sie den Tekken Protagonisten gegenüber, wird alles Gute über Board geworden. Naja, ganz so schlimm ist es nun nicht, denn nur einige Attacken sind verändert worden. Dennoch irritiert es den eingefleischten Fan, der sich nun wieder umorientieren muss. Ansonsten funktioniert die Steuerung recht sauber und schnell, sodass euch nie Nachteile entstehen werden, sofern die Kommandos wieder sitzen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
72
75
Okay
77
Multiplayer

FAZIT

An Street Fighter 4 und all den zugehörigen Addons wird Street Figher X Tekken nie herankommen, doch die Idee ist nett und die Umsetzung recht gelungen. Die Anzahl an Kämpfern aus Street Fighter und Tekken sind recht großzügig, wenngleich ich doch persönlich so manche Lieblingsfigur vermisse. Doch es ist zu verkraften und der Spielspaß grenzt sich dadurch nur bedingt ein. Leider überzeugt die Grafik nicht komplett, zumindest was die spielbaren Charaktere angeht. Wer sich aber nicht an altbackener Grafik stört und gar so manchen Retroeinschlag vermisst, ist mit Street Figher X Tekken besonders gut beraten.

- Von  Rena

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