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Snakebyte Pro X Controller im Test

Ohne lange Einleitung kommen wir zum Test des Snakebyte Pro X Controllers, der mir einige Freuden bereitet hat. Das neue GamePad kommt sowohl als Standard-Controller als auch als Pro-Controller auf den Markt. Die „Base X“ Modelle sind einfache Xbox lizenzierte Controller mit „Hall-Effekt“ Sticks und Triggern. Der Preis liegt hier bei 34,99€. Die „Base X“ Modelle sind aber auch mit einem transparenten Gehäuse erhältlich und kosten 39,99€. Die „Pro X“ Modelle richten sich dann eher an Wettkampfspieler, die großen Wert auf weitere Zusatzfunktionen legen. Diese Modelle kommen für 79,99€ in den Handel. Und was man für ca. 80€ alles bekommt, schauen wir uns nun im Detail an.

Der erste Technikcheck

Snakebyte spendiert uns mit den erschienenen Modellen „Hall-Effekt“-Sticks und Trigger! Und das ist gerade in dieser Preisklasse absolut nicht selbstverständlich! Ich habe mir vor ca. 6 Jahren einen Xbox Elite Controller für damals 149,99€ gekauft. Der Elite Controller ist gerade im Micosoft-Ökosystem bestehend aus allen Xbox One und Series Konsolen, sowie dem PC der unangefochtene Platzhirsch. Ich bin grundsätzlich ein großer Fan dieser Controller, allerdings hat mein Xbox Elite Controller etwas, was der Snakebyte Pro X nie haben wird. Nämlich Stickdrift! Schaut man in das Einstellungsmenü der Xbox, so sieht man sehr deutlich, dass der neutrale Nullpunkt des linken Sticks praktisch nicht mehr vorhanden ist. Der Sensor schlägt gnadenlos nach oben aus. Der rechte Stick hingegen ist noch völlig in Ordnung. Mit einem Workaround kann man den Drift unterdrücken. Dazu muss man das „Ansprechverhalten“ der Sticks von „sofort“ auf „verzögert“ stellen und die „Totzone“ über der Stickkurve so weit erhöhen, dass der Stick praktisch nur noch auslöst, wenn man ihn ganz nach oben bewegt. Damit lassen sich Offline-Spiele noch ganz passabel spielen, aber wettkampfmäßig eher nicht!

Mit den neuen Xbox GamePads von Snakebyte bleibt einem dieses Schicksal erspart. Denn bei der Hall-Effekt-Technologie (die übrigens nicht neu ist und schon bei der Sega Dreamcast zum Einsatz kam) gibt es keinen physischen Kontakt zwischen den einzelnen Komponenten und Sensoren. Hier wird ein Magnetfeld verwendet, wodurch es zu keinem Abrieb und Verschleiß der Sticks und Trigger kommen kann. Der Vorteil liegt nicht nur in der Eliminierung der Drift, sondern auch in der punktgenauen Abfrage der Sensoren. Die Magnetsensoren reagieren auf kleinste Bewegungen. Und damit diese auch ohne Impedanz übertragen wird, ist der Controller mit einem 3 Meter langen USB-C-Stoffkabel verbunden, das so vor Kabelbruch geschützt ist.

Die Sticks selbst haben einen angenehmen Gegendruck. Nicht wirklich fest, aber auch nicht wabbelig. Schön glatt! Die Tasten haben einen soliden Druckpunkt, genau wie das D-Pad! Kein echtes Highlight, aber bei weitem nicht das Schlechteste, was ich in den letzten 32 Jahren zwischen den Fingern hatte. Die Trigger fühlen sich sogar fast so gut an wie beim Original! Lediglich die Makrotasten auf der Unterseite fallen qualitativ etwas ab.

Wenngleich wir schon bei den Triggern sind, die „Pro X“ Controller haben auch einen Triggerstop. Hier kann der Weg deutlich verkürzt werden und die entsprechende Aktion wird somit wesentlich früher ausgelöst. Hierbei ist zu beachten, dass die Trigger der Pro X im Vergleich zu den Triggern der Elite mit aktiviertem Stopp deutlich früher stoppen. Wenn beim Pro X der Stopp erreicht ist, kann man beim Elite noch etwas weiter drücken. Das hätte ich auch nicht erwartet.

Der zweite Blick

Doch zurück zu den Makrotasten, die zwar nicht die beste Qualität haben, da sie sich leider wie billiges Plastik anfühlen, aber dafür mit einem wirklich coolen Feature aufwarten! Um die Makros zu belegen, muss man den Pro X Controller nicht erst an den PC anschließen und Profile speichern oder eine App herunterladen, denn auf der Rückseite befindet sich der sogenannte „Command Slide“. Zwei Schieberegler, mit denen ihr auswählen könnt, welche Taste die Makrotaste übernehmen soll. Wenn ihr z.B. mit der rechten Makrotaste Granaten werfen wollt, dann schiebt ihr den Schieberegler auf die Taste, die sonst für das Werfen von Granaten zuständig ist (z.B. „RB“) und nun werft ihr mit der Makrotaste, ohne die Finder von den Sticks und Triggern zu nehmen. Und das könnt ihr jederzeit während des Spiels ändern!

Es gibt auch ein „Game Voice Mix Panel“. Mit Hilfe dieser Tasten könnt ihr sowohl den Spielsound als auch die Chatlautstärke einstellen. Euer Mikrofon kann ebenfalls per Knopfdruck gemutet werden. Wenn der linke Equalizer-Button blau ist, könnt ihr die Lautstärke des Gamesounds regeln. Drückt ihr sie erneut, wird sie Gelb und ihr könnt die Chatlautstärke regeln. Ganz rechts wird das Mikrofon gemutet und die Taste leuchtet rot.

Der Snakebyte Pro X selbst ist rutschfest beschichtet. Auf der Rückseite und an den Griffen hat der Pro X eine leicht raue Gummibeschichtung. Vor allem die glänzende Glossy-Beschichtung ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Nach zwei Tagen empfand ich das nicht mehr als störend oder ungewohnt. Dennoch war der erste Eindruck etwas zwiespältig. Die Beschichtung fühlt sich etwas klebrig an. Zumindest wenn man sie bewusst anfasst und darauf achtet. Es ist, als hätte der Controller leichte Rückstände von klebrigen Fingern, was aber definitiv nicht der Fall ist. Diese Eigenschaft bringt diese gummierte Schicht mit sich, was mich aber nicht weiter stört.

Der Pro X, sowie der Base X Controller sind von den Maßen absolut identisch mit den originalen Microsoft Controllern. Allerdings ist in den Snakebyte Controllern kein Akku verbaut, wodurch kein kabelloses Spielen möglich ist, dafür wiegen die Controller aber auch deutlich weniger als ein Standard Xbox Controller. Der Pro X wiegt nämlich nur 194 Gramm.

Kleine Erwähnung am Rande

Snakebyte gewährt euch 5 Jahre Herstellergarantie und schenkt euch noch einen Monat Xbox Ultimate Game Pass dazu! Und das alles für die bereits genannten 79,99€! Das ist schon ein ganz schönes Paket, das euch an dieser Stelle geschnürt wird.

Aber wir müssen natürlich auch erwähnen, was ihr hier alles nicht bekommt. So habt ihr bei den Pro X Controllern keine individuellen Möglichkeiten den Controller zu personalisieren. Ihr könnt bei den Analogsticks nicht zwischen konkav und konvex wechseln. Auch könnt ihr das D-Pad nicht von einem „4-Wege“-Pad auf ein „8-Wege“-Pad umstellen. Außerdem gibt es keine vier Paddles, sondern „nur“ zwei Makros. Wireless Gaming und eine Controllertasche fehlen ebenfalls.

Im Übrigen könnt ihr das Snakebyte Pro X GamePad auch in der Farbe weiß erwerben. Und natürlich kann das GamePad auch am PC genutzt werden. Dies ist zwar keine Besonderheit, für den ein oder anderen aber sicherlich wissenswert.

Übersicht

Marke Snakebyte
Modellname Gamepad X Pro
Farbe Weiß oder Schwarz
Herstellergarantie 5 Jahre
Konnektivitätstechnologie Kabelgebunden
Enthaltene Komponenten 3 m USB-C Verbindungskabel
Altersspektrum (Beschreibung) Erwachsener
Spezifische Verwendungsmöglichkeiten für Produkt   Gaming
Besonderheiten 3,5 mm AUX-Anschluss

Video-Review

Gerrit sagt:

Wenn ihr mich jetzt fragt, welchen Pro Controller ihr euch für die Xbox oder den PC kaufen solltet, dann würde ich kurz innehalten, durchatmen und selbst meine Gedanken noch einmal kurz sortieren. Der Pro X ist definitiv der beste Controller von Snakebyte, den ich je in der Hand hatte. Ich selbst bin jedoch ein Fan des Elite Controllers, auch wenn er mich enttäuscht hat! Wer viel Wert auf Personalisierung legt, wird mit dem Pro X nicht glücklich werden. Ich bin aber davon überzeugt, dass Snakebyte hier den perfekten Pro Controller für die breite Masse entwickelt hat. Man bekommt einen Pro Controller, der viele aktuelle Standards erfüllt und dabei preislich nur knapp über den Standardcontrollern von Sony, Microsoft und Nintendo liegt. Wer einen zuverlässigen Pro Controller sucht, der mehr als nur Standard kann, dem kann ich den „Pro X“ Controller nur wärmstens empfehlen. Ich persönlich würde allerdings die Gummibeschichtung des Elite Controllers der des Pro X vorziehen und wenn es schon ein kabelgebundener Controller sein muss, dann hätte ich mir noch eine entsprechende Vorrichtung gewünscht, mit der das Kabel bzw. der Stecker fest am Controller fixiert wird. Eine Art Plastikriegel, der beim Einstecken des Kabels in den Controller einrastet und somit die Flexibilität des Steckers verhindert. Denn der USB-C-Stecker ist bereits leicht flexibel und bewegt sich hin und her. Das Kabel selbst ist jedoch fest angeschlossen.

 

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