Puyo Puyo Tetris 2 REVIEW

Für Fans von Tetris gab es in den vergangenen Jahren viele gute Varianten des klassischen Puzzle-Spiels. Während Nintendo das Battle Royale Prinzip auf den Knobler gemünzt hat (Tetris 99), sorgte Game Designer Testuya Mizuguchi mit Tetris Effect für einen sphärischen Trip. Und Sega veröffentlichte das vor allem in Japan beliebte Mashup Puyo Puyo Tetris erstmals auch im Westen und das für so ziemlich alle Plattformen. Der Erfolg war offenbar so zufriedenstellend, dass nun der Nachfolger in den Startlöchern steht. Und so sehr ich das Original auch liebe, so sehr habe ich mir die Frage gestellt: braucht es überhaupt ein Sequel?

Für Einsteiger und Profis


Beim ersten Start von Puyo Puyo Tetris 2 fallen dem Kenner des Vorgängers zunächst keine großen Neuerungen auf, ein Eindruck, der sich nach längerer Zeit mit dem Spiel verfestigt. Dennoch gibt es ein paar Neuerungen. Da wäre etwa der wiederkehrende Story-Modus, der eine frische Geschichte erzählt und das Roster an Figuren noch einmal erhöht. Einige von diesen spielt man im Laufe der Kampagne durch. Wie aber schon beim Vorgänger hat mich der Story-Part nicht sehr lange gefesselt. Warum auch immer, geht die japanische Fangemeinde auf die Figuren und die Story ja ziemlich ab. Ich konnte dem ganzen Kunterbunt-Zuckerguss-Gedöns aber nicht viel abgewinnen, zumal die Figuren für mich nicht mehr als amüsante Avatare sind. Dennoch will ich dem Spiel die erneute Integration einer Kampagne nicht absprechen, denn was für mich gilt, gilt sicherlich nicht für alle anderen. Gerade für Erstspieler ist der Einstieg mit dem Story-Modus in die Welt von Puyo Puyo Tetris 2 durchaus empfehlenswert, da hier die wichtigsten Grundlagen und Tricks vermittelt werden. Separate und ebenfalls gut erklärte Tutorials stehen ebenfalls zur Verfügung.

Viel bekanntes, ein bisschen neues


Für mich lebte der Vorgänger vor allem von den angenehm abwechslungsreichen Modi. Neben wiederkehrende Varianten wie Big Bang, bei welchem man sekündlich gewisse Zielvorgaben abarbeiten muss, Swap, wo Puyo Puyo- und Tetris-Felder alle paar Sekunden wechseln, und Party, in welchem man Items erhält, mit denen man den Gegner angreifen kann, gibt es mit Skill Battle auch einen neuen Modi, der mich ziemlich begeistert. Hier stellt man nämlich ein Team mit drei Figuren auf, welche allesamt unterschiedliche Fähigkeiten und eine eigene Gesundheitsanzeige mit sich bringen. Die unterschiedlichen Fähigkeiten sowie Items kann man gegen den Gegner einsetzen, was noch einmal eine ganz neue Komplexitätsstufe in das Geschehen mit einfließen lässt.

Alle genannten Modi kann man übrigens alleine gegen den Computer oder mit bis zu drei anderen Spielern (sowohl offline als auch online) angehen. Der kompetitive Aspekt ist für mich erneut die eigentliche Stärke. Sowohl auf der heimischen Couch als auch online habe ich unzählige Stunden mit dem Vorgänger verbracht. Natürlich gibt es nach wie vor auch den ganz klassischen Versus-Modus, in welchem man ohne Items, Skills und andere Mechaniken schlicht eine Runde Puyo Puyo oder Tetris gegeneinander spiel. Man kann sich hier übrigens aussuchen, welches Spiel man spielt, Kombinationen wie Tetris/Tetris, PuyoPuyo/Tetris, Tetris/Puyo/Puyo/Tetris usw. sind also möglich.

Crossplay dringend benötigt


In den offiziellen Pressemeldungen liest man immer wieder vom angeblich stark verbesserten Online-Part. Ja, der hatte im Vorgänger so seine Probleme, hat aber im großen und ganzen und vor allem nach einigen Patches für mich immer gut funktioniert. Stand jetzt kann ich dies aber leider nicht von Puyo Puyo Tetris 2 behaupten. Dazu sei erwähnt, dass ich auf der PlayStation 5 spiele. Wie wir wissen, ist die Konsole aktuell noch nicht so stark verbreitet, wie viele Spieler und Sony das aufgrund der mangelnden Kontingente gerne hätten. Zudem haben wir es hier nach wie vor mit einem Nischenspiel zu tun. Erschwerend kommt aber hinzu, dass kein Cross-Play unterstützt wird. Sprich, auf der PS5 kann man nur mit anderen Besitzern der neuen Sony Konsole spielen, nicht aber mit denjenigen, die den Titel auf der PlayStation 4, Nintendo Switch oder den Xbox Systemen besitzen. Und das ist ein ziemlich großes Problem, denn in den Lobbys herrscht aktuell noch ziemliche Leere. Die zwei, drei Partien, die ich gespielt habe, haben zwar gut funktioniert und liefen flüssig ohne Lags. Allerdings habe ich jedes Mal mehrere Minuten warten müssen, bis sich jemand gefunden hat, der mit mir spielt. Ich hoffe sehr, dass Sega hier nachbessert und mit einem Update eine Cross-Play Funktion anbietet.

Pro & Kontra

thumbs-up-icon

Pro
  • gewohnt fantastische Umsetzung der beiden Puzzler
  • abwechslungsreiche Modi
  • enorm motivierender Multiplayer
  • charmante und sehr farbenfrohe visuelle Umsetzung

thumbs-up-icon

Contra
  • bisher kein Cross-Play, dadurch kaum Mitspieler (auf PS5)
  • wenig Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger

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Spiel Bewertung
Singleplayer
84
85
Gut
85
Multiplayer

FAZIT

Ich liebe Puyo Puyo, ich liebe Tetris und ich liebe das Crossover. Und ich liebe auch Puyo Puyo Tetris 2. Die neuen Skill Battles sind fantastisch und integrieren noch einmal eine wunderbare Variante des bekannten Spielprinzips mit jeder Menge neuen Möglichkeiten oder bereits aus dem Vorgänger bekannten Modi waren schon vor über drei Jahren fantastisch und sind es auch heute noch. Der neue Story-Modus ist erneut aufwendig einer Vertonung inszeniert, ist aber schlichtweg nicht mein Ding, wobei ich aber weiß, dass sich einige hier sehr gut sinken lassen können und ihren Spaß haben. Inwiefern man am Online-Modus gearbeitet hat, kann ich aufgrund der ziemlich leeren Lobbys leider schwer beurteilen. Ich hoffe für die nähere Zukunft sehr, dass Sega hier noch eine Cross-Play-Funktion integriert, damit man mit Spielern auf anderen Systemen zocken kann. Andernfalls dürfte es einige Zeit dauern, bis die Online-Szene hier ähnlich Fahrt auf nimmt, wie beim Vorgänger. Zwar funktioniert Puyo Puyo Tetris 2 auch sehr gut alleine gegen die CPU bzw. im Offline-Multiplayer. Doch angesichts der unzähligen Stunden, die ich mit dem Vorgänger online verbracht habe, möchte ich dies doch auch auf der PS5 erneut haben. Bleibt die finale Frage: brauchte es wirkliche einen Nachfolger? Hätte es ein DLC für den Vorgänger nicht auch getan? Aus meiner Perspektive hätte Sega die neuen Inhalte ohne Probleme auch mit einem Premium-Update integrieren können. Die Möglichkeit für Besitzer des Vorgängers aufzustocken, gibt es nämlich nicht. Zwar ist der Preis mit zwischen 30-40 Euro (je nach System und Anbieter) für den gebotenen Inhalt absolut fair. Wer aber den Vorgänger besitzt, der kauft nun einmal zu 80 Prozent noch einmal das gleiche Spiel und bezahlt für die neuen Inhalte ziemlich oben drauf.

- Von  Adrian

Playstation 4
Xbox One
MS Windows
Nintendo Switch
Xbox Series X
PlayStation 5

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USK 0 PEGI 3

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