Park Beyond REVIEW
Freizeitpark-Simulationen wie Rollercoaster Tycoon oder Planet Coaster erfreuen sich in der Community einer enorm hohen Beliebtheit. Nun ist mit Park Beyond aus dem Hause Limbic Entertainment ein weiterer Ableger dieses Genres erschienen, welches aber weniger auf Realismus und dafür mehr auf abgedrehte Bahnen und pures Chaos setzt. Wie sich die Simulation dabei so geschlagen hat, das verraten wir euch nun im Test zum Spiel.
Der Traum vom eigenen Freizeitpark
Gleich zu Beginn wartet Park Beyond mit einer Überraschung für eine Aufbausimulation auf: Es gibt eine Story! Genauer gesagt haben sich die Entwickler eine umfangreiche Kampagne ausgedacht, die in acht Missionen unterteilt ist.
Jede Mission beginnt mit einer Zwischensequenz, in der sich verschiedene Charaktere untereinander und mit euch unterhalten. Während die rebellische Blaize euch mit ihrer kindlichen Freude zum Bau eines möglichst wilden Parks animieren möchte, ist der naive Phil ein alternder Träumer und die streng rational denkende Izzy hat vor allem den Profit im Sinn.
Oftmals müsst ihr in den Dialogen Entscheidungen treffen, die sich auf die Art eures nächsten Parks auswirken. So müsst ihr zum Beispiel entscheiden, ob der Park eher für Erwachsene, Jugendliche oder Familien gedacht ist. Leider hat die Geschichte einen großen Nachteil: Sie ist einfach schlecht geschrieben. Die Dialoge strotzen nur so vor Klischees und vor allem Phil schafft es mit diversen Kommentaren uns einzig und alleine Fremdscham zu entlocken – eben nicht jedermanns Humor.
Auf die Nachfrage kommt es an
Detaillierte Statistiken und Besucherfeedbacks zeigen, welche Attraktionen gut ankommen und welche nicht. Die Gewinnübersicht verrät euch, welche Fahrgeschäfte rentabel sind oder welche Bars hinter den Umsatzerwartungen zurückbleiben. Wählt ihr eine Attraktion aus, verraten euch die Stimmen der Besucher, ob die Preise zu hoch, die Warteschlangen zu lang oder die Angebote vielleicht nicht interessant genug sind.
Nun ist euer Geschick gefragt, die richtige Mischung aus Preis und Nachfrage zu finden, auf die Bedürfnisse der Besucher einzugehen und immer wieder neue attraktive Angebote zu schaffen. Dazu legt ihr im weiteren Spielverlauf eine Zielgruppe für euren Park fest und richtet ihn auf Erwachsene, Familien oder Jugendliche aus. Jugendliche wollen zum Beispiel spektakuläre Achterbahnen, in denen es richtig zur Sache geht. Familien hingegen bevorzugen eher ruhige Attraktionen, in denen sie ihre Zeit im Freizeitpark verbringen werden.
Deshalb ist es auch besonders wichtig, dass ihr eure Fahrgeschäfte danach ausrichtet und schaut, welche Bahnen bei welchen Personengruppen besonders beliebt sind. Raten müsst ihr nicht, denn Park Beyond zeigt euch dies visuell mit verschiedenen Smiley-Stufen an. Dennoch sind zielgruppengerechte Attraktionen kein Selbstläufer: Regelmäßig überprüft ihr deren Preise und passt sie so an, dass sie die anfallenden Kosten decken.
Im Laufe des Spiels erhaltet ihr zudem Forschungsaufträge, die weitere Fahrgeschäfte, Achterbahnmodule oder Verkaufsstände freischalten. Der besondere Clou: Mit Impossification verwandelt man bestehende Attraktionen durch stilvolle Modifikationen in völlig neue Besuchermagneten. So wird zum Beispiel aus einem ganz normalen Kettenkarussell ein Karussell, bei dem nach ein paar Runden das Dach samt Besuchern komplett abhebt.
Noch einige Bugs vorhanden
Was in der Theorie gut klingt, funktioniert in der Praxis von Park Beyond nicht immer. Vor allem die Steuerung der Konsolenversion am Gamepad sorgt oft für Frust. Wege zu bauen ist zwar einfach, aber immer wieder rutscht der Boden unter dem Asphalt weg. Gleiches gilt für die Achterbahnen, die munter durch Felsen und Bäume fahren, wenn man nicht selbst nachhilft. Apropos Achterbahn: Die Grundlagen der Steuerung mit Maus oder Controller gehen zwar schnell von der Hand, aber bei komplexen Streckenabschnitten wird das Bauen schnell knifflig. Und versucht nicht, zu tief unter der Erde zu graben, denn dort werden eure Strecken einfach nicht angezeigt.
Außerdem hat Park Beyond mit einigen Bugs zu kämpfen. Die Gäste rutschen ineinander und verstopfen die Warteschlangen, so dass niemand mehr zu den Fahrgeschäften kommt. Außerdem kann es gerne mal passieren, dass Gegenstände im Boden verschwinden, wie beispielsweise ein Teil der Achterbahn beim Selbstbau oder Büsche durch unsere Bahn ragen, die wir allerdings im Landschaftstool dann selbstständig beseitigen können.
Pro & Kontra
- Unterhaltsames Gameplay
- Zahlreiche (abgedrehte) Möglichkeiten bei den Fahrgeschäften
- Zahlreiche Statistiken über Park und Besucher
- Fummelige Steuerung mit dem Gamepad
- Derzeit noch einige Bugs enthalten
- Schwache Geschichte im Story-Modus