NHL 21 REVIEW
Vor rund einem Monat endete die aktuelle NHL-Saison mit dem sogenannten Stanley-Cup-Finale und die Tamba Bay Lightnings konnten die wertvolle Trophäe für sich gewinnen. Außerdem gewann mit Leon Draisaitl zum allerersten Mal ein deutscher Spieler die begehrte Auszeichnung zum „Besten Spieler der Saison“. Damit die Freunde des gepflegten Kufensports dennoch weiterhin auf ihre Kosten kommen, veröffentlicht EA Sports mit NHL 21 seinen jährlichen Ableger ihrer Eishockey-Simulation. Wir haben uns aufs Eis gewagt und schauen, ob sich ein erneuter Kauf dieses Jahr lohnt oder Besitzer des Vorgängers getrost bei diesem bleiben können.
Erstelle dein Menü
Nachdem wir NHL 21 erfolgreich installiert haben, fällt uns direkt eine positive Neuerung ins Auge. Wir können uns aus den zahlreichen Spielmodi, welche als Kacheln im Menü angezeigt werden, unser ganz eigenes Hauptmenü basteln und unsere liebsten Modi anpinnen. So gelangen wir schneller zu unseren Favoriten.
Aber kommen wir nun zu den jeweiligen Spielmodi und was sich im Vergleich zum Vorjahr so alles getan hat. Nach dem doch rasanten Aufstieg des bereits erwähnten Leon Draisaitl zu einem der größten Stars der NHL, wollt ihr sicher auch an der Konsole eine ähnlich erfolgreiche Karriere aufs Eis legen. Dann wird der bekannte „Be a Pro“-Modus für euch das Richtige sein, um zumindest virtuell zu einem echten Profi-Eishockeyspieler zu werden. Nach dem Erstellen eures eigenen Profis startet ihr eure Karriere neuerdings optional auch in eine der europäischen Top-Ligen, wie der CHL oder AHL. Und sonst eben als klassischer Rookie in der NHL.
Gerade zu Beginn wird die fehlende Spielzeit auf dem Eis sehr auf die Motivation schlagen, da ihr nur den eigenen Spieler übernehmt. Mitspieler werden durch die KI gesteuert. Ihr könnt einzig Pässe von euren Mannschaftskollegen anfordern, welche auch recht oft angenommen werden. Doch durch die ständigen Wechsel der jeweiligen Reihen verbringt ihr besonders zu Beginn einen Großteil des Spiels eben auf der Bank. Und das sorgt sehr schnell für Frustration.
Aufgelockert wird der Modus in NHL 21 neuerdings durch Interviews mit dem Manager oder den eigenen Teamkollegen. Unsere Aussagen wirken sich selbstverständlich auf unsere Beliebtheit bei unseren Mitspielern aus. Sie haben aber auch Einfluss auf unser Ansehen in der Öffentlichkeit. Vernachlässigen wir unsere Teamkameraden, so werden wir während eines Spiels öfter mal gemieden. Wir sollten unsere Antworten also jederzeit mit Bedacht wählen.
Mehr Action, weniger Simulation
Im Sammelkarten-Spiel Hockey Ultimate Team gibt es mit dem HUT-Rush einen neuen Modus, der einige Aufgaben für euch auf Lager hat. Unter anderem müsst ihr Tore oder Vorlagen mit einem bestimmten NHL-Star erzielen, um zusätzliche Belohnungen zu erhalten. Doch hier kommt es nicht auf Siege an, sondern viel mehr auf besondere Tricks, die ihr mit der Zeit lernen werdet. Zusätzlich könnt ihr euch durch die Leaderboards weltweit mit anderen Spielern messen.
Natürlich dürfen auch die bekannten Spielmodi aus den Vorgängern nicht fehlen. Egal ob Franchise-Modus, Liga oder das arcadelastige World of CHEL – für jeden Geschmack wird das Richtige geboten. Und auch Neulinge werden mit einem sehr ausführlichen Tutorial sofort abgeholt. Das erleichtert den Einstieg. Wer in den bereits genannten Modi allerdings große Neuerungen erwartet, der dürfte schnell enttäuscht sein. EA Sports hat den Franchise-Modus beispielsweise nahezu 1 zu 1 aus dem Vorgänger übernommen. Das dürfte eingefleischte Fans allerdings nur wenig davon abhalten, auch in diesem Jahr erneut einen Kauf zu tätigen.
Auch beim Gameplay auf dem Eis hat sich nur geringfügig etwas getan. Die KI in NHL 21 hat man noch einmal spürbar verbessert, sodass Teamkollegen nun deutlich intelligenter agieren. So suchen sie in der Offensive gerne mal selbstständig Lücken in der Verteidigung und finden diese auch sehr oft. Und auch das Torhüter-Spiel wurde im Vergleich zum Vorjahr optimiert, sodass hier jetzt deutlich mehr Schüsse pariert werden. Dennoch gibt es auch noch einige Schwächen zu bemängeln. Schlagschüsse aus der zweiten Reihe wirken weiterhin zu stark und führen doch recht häufig zum Torerfolg. Zudem verursacht die gegnerische KI sehr wenige Fouls und sitzt nur selten auf der Strafbank, während eigenes Vergehen häufiger geahndet wird.
Kein Next-Gen geplant
Nachdem bereits der offizielle Release von NHL 21 deutlich später als in den Jahren zuvor erfolgte, wird man auf eine Version für die kommenden Next-Gen-Generation völlig verzichten. Und das merkt man der Technik des Spiels auch völlig an. Es gibt nur wenige optische Verbesserungen bei den Texturen der Spieler sowie den Zuschauern neben dem Eis. Optisch scheint sehr vieles dem Vorgänger wie aus dem Ei gepellt. Hier hätte man durchaus mehr die Hand anlegen können.
Dennoch wirkt die Präsentation auch im neusten Teil der Reihe überzeugend und bietet dem Spieler eine sehr gute Atmosphäre. Im Vergleich zu anderen US-Sportarten bietet NHL 21 neben der englischen Sprachausgabe wenigstens deutsche Untertitel an, damit die Spieler Dialoge besser verstehen können. Der Kommentator während des Spiels ist weiterhin nur in englischer Sprache verfügbar.
[joomdev-wpc-pros-cons disable_title=“no“ title=“Pro & Kontra“ button_text=““ disable_button=“no“ button_link=““ button_link_target=““ button_rel_attr=““][joomdev-wpc-pros]
- Mitreißende Atmosphäre
- Solides Gameplay
- Schwierigkeitsgrad auch später anpassbar
[/joomdev-wpc-pros][joomdev-wpc-cons]
- Wenige Veränderungen zum Vorgänger
- Technisch auf veraltetem Stand
- Keine Next-Gen-Version geplant
[/joomdev-wpc-cons][/joomdev-wpc-pros-cons]
Pro & Kontra
- Mitreißende Atmosphäre
- Solides Gameplay
- Schwierigkeitsgrad auch später anpassbar
- Wenige Veränderungen zum Vorgänger
- Technisch auf veraltetem Stand
- Keine Next-Gen-Version geplant