Naugthy Bear REVIEW

Seit dem Film Ted wissen einige von uns, dass Teddybären nicht unbedingt immer nett und süß sein müssen. Ebenso ist es beim Naugthy Bear, der schon viele Monate vor Ted seinen Auftritt hatte. Aber warum kam es bei dem zerzottelten Bären überhaupt so weit? Warum ist er nicht das, was sich Kinderherzen wünschen? Kurzum, der Naugthy Bear ist bekannt für Raufereien und wird dementsprechend gerne bei Festlichkeiten gemieden. Da fertigt er schon ein Geschenk für seinen vermeintlichen Bärenfreund an und wird nicht nur ausgeladen, sondern aufgrund der unschönen Verpackung des Geschenkes gar noch verspottet. Und so schwört Naughty Bear Rache, dreht völlig durch und lässt seine guten Seiten völlig im Schatten verschwinden.

Böser Teddy

Bear3

Natürlich spielt der den geknickten Naugthy Bear, der vom Geschichtenerzähler auf Rache gedrängt wird. Zuerst verbrennt ihr also das Geschenk, dass der Bär so mühselig verpackt hat. Ist dies geschehen, geht das Unterfangen erst richtig los, denn nun greift ihr euch eine der Waffen, die überall verteilt sind. Ob Basketballschläger, Axt, Messer, Gewehr oder einen Stock, nehmt euch was ihr finden könnt und beobachtet eure Bärenfreunde ähm Feinde. Im oberen linken Bildschirmrand werden diese eingeblendet, damit ihr wisst, wo sie sich befinden und was sie gerade tun.

Versteckt hinter dem Busch, bleibt ihr unentdeckt und könnt euch einen Plan aushecken. Seht ihr einen der bunten Bären, springt ihr aus dem Gebüsch hervor und schlagt auf ihn unverdrossen ein. Diese versuchen erst einmal zu flüchten und Freunde herbeizurufen, die sich dann bewaffnen, um euch Einhalt zu gebieten. Andere verbarrikadieren sich und versuchen so ihrem Schicksal zu entkommen. Schafft ihr es trotzdem nach und nach die Bären auszuschalten, bleiben diese nicht nur reglos auf dem Boden liegen, sondern die übrigen merken die verhängnisvolle Situation und versuchen gleich ganz von der Insel zu flüchten, um richtig Hilfe herbeizuholen. Gelingt einem die Flucht, werdet ihr kurz darauf Zeuge, wie dieser mit Polizei im Schlepptau zurückkehrt, um euch gemeinsam mit dem Helfer das Handwerk zu legen.

Im Gegensatz zu den anderen Bären sind die Polizisten bewaffnen und haben keine Scheu auf euch zu feuern. Nun müsst ihr auf der Hut sein, um auch die anderen Bären zu erwischen. Für jede Sekunde, die ihr euch erfolgreich versteckt, oder den Polizisten auf der Nase herumtanzt, bekommt ihr noch einige Punkte gutgeschrieben. Diese Punkte werden zum Vergleich mit anderen Spielern online herangezogen und sogar in Pokale umgewandelt. Werdet ihr dann doch mal getroffen, oder von anderen Bären erwischt, kann dass wertvolle Energie kosten, die beim Erreichen des Nullpunktes für ein unausweichliches Game Over steht. Um dem vorzubeugen, sind überall auf der Insel leckere Sachen verstreut, die euch wieder mit neuer Lebensenergie versorgen.

Natürlich klingt das nicht so wirklich anspruchsvoll und eigentlich ist es das auch nicht, denn ihr seid nur am herum pöbeln. Das heißt also Bären verhauen, weitere Geschenke verbrennen, oder Scheiben sowie die Inneneinrichtung von Häusern zerstören. Auch Streiche spielen ist an der Tagesordnung und bringt noch ein wenig Abwechslung ins Spiel. Die kleinen Aufgaben, die ihr zu erledigen habt, werden euch am unteren Bildschirmrand angezeigt. Sind die Aufträge vollendet, bekommt ihr Zugang in das nächste Gebiet, in dem die bunten Bären noch freudiger Erwartung feiern und tanzen. Der einzige Unterschied ist, dass der Schwierigkeitsgrad heranzieht, denn wo ihr euch vorab nur um einen Bären gekümmert habt, sind es nun schon kleine Gruppen der flauschigen Gesellen.

knuffig?

Die Grafik ist ganz nett gestaltet, wenngleich sie mich nicht vom Hocker reißt. Licht und Schatteneffekte passen sich der leicht märchenhaften Atmosphäre an. Diese ändert sich aber auch und ihr kommt an düstere Orte mit Wetterwechsel. So wirklich voller Details ist die Spielwelt aber nicht, aber sie versucht auch nicht der Realität nahe zu kommen, sondern einen eigenen Look zu schaffen. Dazu gibt es noch flüssige Zwischensequenzen, die euch weiter in die Geschichte ziehen und Naughty Bear doch irgendwie zum Sympathieträger machen.

Der Sound kommt fröhlich und heiter daher. Warum auch nicht, denn es handelt sich ja um ein recht verdrehtes Spiel, das mit süßen Effekten spielt. Man scheint immer sicher zu sein, weil die verhängnisvolle Situation durch die Geräuschkulisse hervorgehoben wird. Eine Sprachausgabe wird nicht benötigt, denn ein Geschichtenerzähler übernimmt alles und erklärt die Vorhaben der Bären. Dieser wird von einem deutschen Bildschirmtext begleitet. Naughty Bear und seine Feinde bleiben hingegen stumm, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt.

Die Steuerung ist leicht gehalten und benötigt nur die gängigen Knöpfe. Gerade viele Talente hat der böse Teddy auch eigentlich gar nicht und das was er kann, ist mit 2 Tasten getätigt. Ansonsten reagiert die Steuerung exakt und bietet euch dadurch keine Nachteile. Klingt kinderleicht, sollte aber dennoch nicht in Kinderhände gelangen, denn Naughty Bear ist nicht umsonst mit einer USK von 18 Jahren festgesetzt. Die teils übertriebene Gewalt ist nur für Erwachsene verständlich, die das Gesehene anders und subjektiv betrachten.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
68
68
-
Multiplayer

FAZIT

Naughty Bear ist eine nette Idee, die den Niedlichkeitsfaktor mit bitterbösen Elementen verwirft. Es ist ein neues Spielprinzip, dass leider nicht ganz das Potenzial ausschöpft und über Stunden nichts Neues dem Spieler bietet. Für zwischendurch kann der Titel gerne einmal gestartet werden, aber ein wirklich fesselndes Gameplay erwartet euch nicht. Übertriebene Gewalt und ein skurriles Szenario schränkt den Käuferkreis weiter ein. Wahrlich ist Naughty Bear aber kein schlechtes Spiel, dennoch sollte man nur mäßige inhaltliche Kost erwarten, die an ein älteres Publikum gerichtet ist.

- Von  Rena

Xbox 360
Playstation 3

Naugthy Bear REVIEW

USK 16 PEGI 16

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