Loop Hero PLAYER’S VOICE
War das ein Quartal! Erst im Februar der riesen Erfolg von Valheim und nun das Rogue-like in Pixelart, Loop Hero. Somit bringt die Indie-Szene direkt mal zwei Verkaufsschlager kurz hintereinander auf den Markt.
Entwickler: Four Quarters
Publisher: Devolver Digital
Steam-Veröffentlichung: März 2021
„Der Lich hat die Welt in einer zeitlosen Schleife gefangen und ihre Bewohner in niemals endendes Chaos gestürzt! Nutze ein wachsendes Deck mystischer Karten, um Gegner, Gebäude und Gelände auf jeder der einzigartigen Expeditionsschleifen für den Helden zu platzieren.“
Auf den ersten Blick ein recht simples Game, somit dachte ich mir noch nicht viel bei, als mir Steam diesen Titel vorschlug. Aber Rogue-like, beziehungsweise -lite, spricht mich schon mal generell an. Außerdem versprach die Vorschau relativ entspanntes Spielen beim Farmen diverser Ressourcen, während Kämpfe als Auto-Battles ausgetragen werden.
Gefangen in der Zeitschleife
Wie der Trailer schon andeutet, spielen wir einen Helden, der in einer Welt des Vergessens versucht zu retten, was noch zu retten ist. Und so starten wir im Nichts, nur einen Weg vor uns, der allerlei Gefahren bereitzuhalten scheint. Aber selbst die tiefste Dunkelheit kann unseren wackeren Protagonisten nicht einschüchtern. Aufgeben? Das Schicksal der Welt akzeptieren? Nichts da! Fest entschlossen setzt er seinen Weg fort. Hierbei handelt es sich anfangs um einen Krieger. Doch schon bald lässt sich auch der Schurke sowie der Nekromant freischalten.
Alleine schon der Schurke unterscheidet sich im Gameplay grundlegend vom Krieger. Und das so sehr, dass ich zunächst gnadenlos versagt habe und früh gestorben bin! Mit den richtigen Karten jedoch ließ sich das Kapitel letztendlich so gut wie blind laufen. Der Schurke darf zwei Waffen verwenden. Doch die wahre Stärke kommt von der Halskette. Diese aktiviert ein Magieschild, das sich nach jedem Kampf erneuert! Das wiederum macht einen Wahnsinns-Unterschied, denn die eigene HP bleibt die meiste Zeit gänzlich unberührt. Das Lootsystem beim Schurken ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Während beim Krieger immer direkt Ausrüstungsteile von den besiegten Gegnern fallengelassen werden, sammelt er Trophäen, die er nach Ende einer Runde automatisch gegen Items eintauscht.
Der Nekromant kämpft selber eigentlich nicht. Stattdessen beschwört er Skelette, die sich für ihn den Feinden entgegen stellen. Ausrüstungsteile werden wieder, wie wir es vom Krieger gewohnt sind, nach Besiegen eines Gegners fallengelassen, tragen jedoch oft andere Eigenschaften. So erhöhen wir das Level unserer Skelette oder die maximale Anzahl, die wir herbeirufen können. Ein weiterer Stat des Nekromanten ist die Skelett-Qualität. Sie gewährt uns die Chance, besondere – stärkere – Skelette herbeizurufen.
Alles vergebens oder Neuanfang?
Auf unserer Reise lassen Gegner diverse Karten fallen, mit denen wir die leere Welt neu gestalten können. Das Interessante hierbei ist vor allem das Experimentieren. Denn je nachdem, wo man etwas platziert, kann auch etwas völlig Neues entstehen! Oder neue alte Feinde werden angelockt. Es können ganze Stadtgebiete aus dem Boden wachsen, während an anderer Stelle der Pfad von Blut gezeichnet wird. Feststeht: Das Tüfteln und Ausprobieren ist spannend! Und zu sehen, welche Neu-Kreationen aus diversen Kombis resultieren, erfreut das Gamerherz.
Weil der Pfad nur im Kreis führt, erreichen wir aber kein Ziel. Wiederholt passieren wir das Lagerfeuer, wobei jedes Mal die Gegner an Stärke gewinnen. Das kann so weit gehen, dass man sie irgendwann nicht mehr besiegen kann.
Oder – man schafft quasi endlose Loops. Doch irgendwann erreicht man auch ein Ressourcen-Limit und man kann danach nichts mehr aufsammeln. Spätere Level sollen diese Begrenzung aber erhöhen.
Entschließt man sich irgendwann dazu, ins Lager zurückzukehren (und das sollte man), darf man die gesammelten Materialien direkt für den Bau diverser Gebäude und Einrichtungen verwenden. Das führt dazu, dass unser kleines Dorf, das mit einem einzigen Camp am Lagerfeuer begann, langsam wächst. Dabei lernen wir nach und nach weitere NPCs kennen und schalten diverse Funktionen und Hilfen frei. Kurzum: Wir profitieren vom Ausbau des Dorfes, da wir direkte Vorteile erhalten und dadurch stärker werden!
In allem beweist sich der Titel als tolles Gesamtpaket und zeigt mal wieder, dass vor allem ein gutes Gameplay wichtig ist. Die Pixelgrafik erscheint nicht unbedingt schlecht, könnte aber meiner ganz persönlichen Meinung nach hier und da noch ein paar Details vertragen.
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