Little Nightmares REVIEW

Little Nightmares ist ein Puzzle-Plattformer vom schwedischen Indie-Entwickler Tarsier Studios und dem Publisher Bandai Namco Entertainment – veröffentlicht auf Steam, Xbox One und PlayStation 4.Im Gegensatz zu der fröhlichen Stimmung so manch anderer Spiele aus demselben Genre, verspricht Little Nightmares eine gruselige Atmosphäre. Doch wie gut funktioniert das eher düstere Ambiente zusammen mit dem Gameplay eines Puzzle-Plattformers? Lest es jetzt in unserem Review.

 

Story

Das Spiel dreht sich um das 9-jährige Mädchen mit dem ungewöhnlichen Namen Six. Sie ist im sogenannten „Schlund“ gefangen worden. Und nun gilt es natürlich diesem zu entkommen. Doch der Aufstieg ist kein Leichter, denn selbst die kleinsten Hürden wie Schränke oder Stühle können für das kleine Mädchen schon zum riesen Hindernis werden. Außerdem werden wir von einem immer größer werdenden Hunger geplagt, der sich nur für kurze Zeit sättigen lässt. Zum Beispiel kann eine kleine Scheibe Brot, welche wir auf unserem Weg finden, kurz Abhilfe schaffen.

In Richtung unserer angestrebten Freiheit begegnen wir ziemlich schnell dem Wärter des Schlundes, der Kinder entführt und diese in eine Art morbide Fleischerei sperrt. Durch unseren immer größer werdenden Hunger, schafft es der Wärter, mit Essen uns in eine Falle zu locken, aus welcher wir das kleine Mädchen dann befreien müssen. Von diesem Moment an ist der Wärter mit seinen langen Armen, jedoch kurzen Beinen, immer dicht auf unseren Fersen. Nach dem Lösen einiger Puzzle, schafft Six es den Wärter zu besiegen und auf die nächste Ebene zu gelangen.

Doch dem Mädchen ist keine Pause gegönnt, denn wir finden uns in einer Küche mit zwei Köchen wieder. Die Absichten der Köche werden ziemlich schnell klar, denn sie verarbeiten jenes Fleisch, welches aus der Fleischerei von unten stammt. Sobald wir uns auch nur einen Zentimeter in dem Sichtradius der Köche begeben, versuchen diese uns zu fangen. Die Köche scheinen ein großes Fest vorzubereiten, doch was es damit auf sich hat, wäre wohl kaum zu erwarten gewesen. Little Nightmares ist in 5 Kapitel aufgeteilt, die uns mit immer neuen Gegebenheiten konfrontieren.

 

Wie wird gespielt

Wie schon erwähnt, steuern wir die Hauptfigur Six durch die verschiedenen Level des Spiels. Dabei können wir laufen, springen, klettern und uns ducken. Bei dem Spiel handelt es sich um einen 3D Plattformer, was bedeutet, dass man die Spielfigur auf in die Tiefe des Raumes bewegen kann.

Six wirkt im Vergleich zu der restlichen Umgebung mit alltäglichen Einrichtungsgegenständen wie Schränken, Tischen oder Stühlen doch sehr winzig und sticht nur durch ihren knallgelben Regenmantel aus der sehr düsteren Umgebung des Schlundes hervor. Neben dem Regelmantel ist unser einziger Besitz ein Feuerzeug, mit welchem man dunkle Passagen erleuchten oder das Feuer eines der Laternen-Checkpoints entflammen kann.

Außerdem lassen sich kleine Gegenstände wie zum Beispiel Dosen, Schuhe oder Schlüssel benutzen, um so manches Puzzle zu lösen. Die Rätsel variieren dabei in der Komplexität, sind aber nötig um den nächsten Abschnitt eines Levels freizuschalten. So müssen wir zum Beispiel versuchen, unentdeckt den Wärter mit dem Lärm eines Fernsehers oder einer Spieluhr abzulenken, um ihm einen Hebel zu klauen, mit dem wir ferner eine Art Fahrstuhl aktivieren können.

Wird man jedoch von einem Gegner gefangen oder fällt einer der vielen Gefahren zum Opfer, so startet man am letzten Checkpoint von vorne. Eine Lebensanzeige, Inventar oder Ähnliches gibt es in Little Nightmares nicht. Außerdem verzichtet das Spiel auf ein Tutorial, welches einem beispielsweise die Steuerung näher bringt. Ein Tutorial wäre jedoch wünschenswert gewesen, denn die Mechanik ist für einen Plattformer wie diesen schon sehr komplex und braucht etwas Eingewöhnungszeit. Neben den Standard-Tasten für das Springen, Laufen oder Ducken, gibt es nämlich noch eine extra Taste, um Gegenstände aufzuheben oder sich an Dingen wie Gittern festzuhalten. Diese Taste muss man nämlich beim Klettern gedrückt halten oder man stürzt in seinen unfreiwilligen Tod. An manchen Stellen fühlte sich die Steuerung aber etwas schwerfällig an und es wurde mit der Zeit sogar immer frustrierender.

 

Optik und Sound

Das Spiel hat seine größte Stärke in der Atmosphäre, denn der Grafikstil passt perfekt zu der finsteren Umgebung und wird vom Sound nur stärker untermalt. Little Nightmares erzeugt sein ganz eigenes Gefühl beim Spieler und löst so manches beklemmende Gefühl aus. Der Soundtrack selber, den man sich übrigens auch als digitalen Download kaufen kann, ist wirklich passend und verstärkt eben jede Momente, die sich am Bedrückensten anfühlen. So wird die Musik zum Beispiel immer dann wilder, wenn man von Gegnern verfolgt wird.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
75
75
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Little Nightmares ist mit seiner dunklen Stimmungen einer der atmosphärischsten Plattenformer derzeit auf dem Markt. Soundtrack und Grafik sind sehr gut getroffen. Dennoch kann man trotz alledem nicht so ganz über das verschenkte Potential beim Gameplay und der Länge des Spiels hinweggucken. Die Steuerung reagiert an einigen Punkten anders als erwartet, was so manchen unfairen Game Over Screen hervorrufen kann. Und mit nur knapp 3-4 Stunden Spielzeit, ist der Titel leider auch viel zu kurz geraten.

- Von  Lukas

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