Kokoro Connect Vol. 3 REZENSION
Mit der dritten Volume von Kokoro Connect geht der Anime in seine finale Phase über. Es stehen noch die Episoden 14-17 aus und die Spannung ist so hoch wie nie. Denn nach wie vor kommen die fünf Mitglieder des Kulturklubs der Yamaboshi High School einfach nicht zur Ruhe und müssen sich erneut mit einem übernatürlichen Phänomen, vor allem aber ihren sehr weltlichen Problemen herumschlagen.
Es geht auf das Ende zu
„Herzsame“, das seltsame Wesen, welches die fünf Mitglieder des Kulturklubs mit immer neuen Phänomenen konfrontiert und deren Reaktionen und Aktionen beobachtet, tritt erneut in Erscheinung. Diesmal legt er den Freunden die Emotionsübertragung auf, sprich Taichi, Himeko, Yoshifumi, Iori und Yui können die Gefühle der anderen spüren – und das leider vor allem auch in Situationen, in denen diese Gabe (oder Last?) nicht gerade passend ist. Obwohl es die Freunde mittlerweile eigentlich besser wissen müssten, verheimlichen sie stellenweise noch immer ihre wirklichen Emotionen voreinander. Dabei kann das ehrliche Gespräch doch Wunden heilen und Probleme lösen. Stattdessen kommt es zu neuen Konflikten in der Gruppe…
Und dann wäre da ja auch noch der Konkurrenzkampf mit dem Jazzklub der Schule. Sowohl dieser als auch der Kulturklub wollen Herrn Gotou als Betreuer behalten, allerdings darf dieser sich nur noch um einen Verein kümmern. Verliert einer der Klubs den Betreuer, so ist die AG quasi ebenfalls Geschichte. Während sich Taichi, Himeko, Yoshifumi und Yui um die Zukunft ihres Verein bemühen und nach Lösungen suchen, ist es vor allem Iori, die mehr und mehr abwesend wirkt und sich zurückzieht.
Geglückter Abschluss?
Mit der dritten Volume findet Kokoro Connect bereits seinen Abschluss. Im Vergleich zu den ganz großen Namen des Mediums, wirken 17 Folgen vergleichsweise wenig. Tatsächlich finde ich es aber sehr schön, wenn ein Anime seine Ideen nicht überbeansprucht und weiß, wohin er gehen will. Entsprechend rund fügen sich die finalen Episoden in das Gesamtbild ein, auch wenn es hier und da mal ein paar Längen gab und inhaltlich wiederholte Male auf der Stelle getreten wurde.
Der Weg zum Finale ist spannend und hat wieder ein paar dramatische Wendungen für unsere fünf Protagonisten parat. Erneut müssen sich Taichi, Himeko, Yoshifumi, Iori und Yui mit einem Phänomen herumschlagen, welches ihren Alltag durcheinanderbringt und die Freundschaft der Fünf auf die Probe stellt. Stellenweise empfand ich das Verhalten der Figuren anstrengend, da das neue Phänomen der Emotionsübertragung ja eigentlich nur ein bekanntes Problem in neuer Variante ist und die eigentlichen Konflikte eigentlich bereits gelöst schienen. Glücklicherweise erzählt der Anime seine eigentliche Geschichte aber gekonnt weiter und sorgt so für einen guten Abschluss der Geschichte mit einem bittersüßen Ausgang.
Interessant finde ich ja, dass bis zum Schluss nie so wirklich geklärt wird wer oder was Herzsame nun eigentlich ist, auch wenn es durchaus Hinweise auf das Wesen der Gestalt gibt. Das sich die Geschichte hier aber ein Mysterium weitestgehend offen hält, finde ich durchaus angenehm, schließlich sind bereits andere Storys im Nachhinein schlechter geworden, wenn sie versucht haben etwas übernatürliches rational zu erläutern. So bleibt Kokoro Connect bis zum Ende hin also vor allem ein Anime über fünf Teenager, die zwar mit nicht weltlichen Phänomenen konfrontiert werden, die letztlich aber vor allem versuchen müssen ihren eigenen Weg im Leben zu finden. Gerade hier hat mir das Ende gut gefallen, da sich die letztendliche Aussage nicht den ganz einfachen Weg sucht.
Die finalen Folgen von Kokoro Connect haben noch einmal ein paar richtig schöne Szenen geschenkt bekommen, die visuell einiges hermachen. So finde ich den Anime in den ersten und letzten Folgen am stärksten, da hier sichtlich die größte Mühe und Arbeit des verantwortlichen Studios eingeflossen ist.
Die Blu-ray
Bezüglich der Blu-ray von Kazé kann ich mich an dieser Stelle eigentlich nur wiederholen. Die Qualität ist sowohl in Bild und Ton über jeden Zweifel erhaben. Das Bild überzeugt nach wie vor mit einem scharfen Kontrast und gesättigten Bild, der Ton ist sowohl im japanischen wie auch Deutsch glasklar. Die Lokalisation ist bis zum Schluss auf einem hohen Niveau, wie man es von den eingekauften Lizenzen von Kazé ja unlängst gewohnt ist.
Die Disc findet sich wie gewohnt in einem hochwertigen Media inklusive gewohnt schönen Schuber. Auf der Disc gibt es abseits von Trailern keine weiteren Extras, im Schuber findet man hingegen wieder zwei hübsche Artcards, ein Poster sowie ein Booklet mit weiterführenden Informationen.
Adrian sagt
Auch wenn der Anime hier und da ein paar Längen hat und etwas auf der Stelle tritt, so habe ich dennoch sehr viel Spaß mit Kokoro Connect gehabt. Die Serie ist klassische Feel Good Unterhaltung, die sich gut die Waage zwischen Humor und emotionalen Momenten hält. Auch die Wendungen innerhalb der Story sowie die Entwicklung der Figuren ist gelungen. Rein auf die Volume 3 bezogen, bekommen Fans hier genau das, was sie von den ersten beiden Volumes bereits gewohnt sind. Fans von Slice-of-Life Dramen mit High School Setting werden hier durch und durch ihren Spaß haben.