Kirby Star Allies REVIEW
Kirby ist endlich zurück und zeigt dem schurkischem Pack, wer in Dream Land die fiktiven Hosen anhat. Mit seinem ersten Abenteuer auf der Nintendo Switch, kehrt er endlich wieder zu seiner eigentlichen Stärke zurück. Während der kleine Kerl auf der Wii U sich selbst neu erfunden hat, darf er nun wieder Gegner einsauen und dessen Kräfte übernehmen. Hauptsächlich richtet sich der neue Ableger, der sich Kirby Star Allies nennt, an Freunde des gepflegten Multiplayers. Das teils chaotische Unterfangen habe ich nun versucht in Worte einzufangen.
Die Welt braucht einen oder ein paar Helden
Wie so oft wird der kleine, knuffige und kugelrunde Geselle eher unfreiwillig zum Helden. Sein geliebtes Dream Land wird abermals von bösen Mächten angegriffen, die das ruhige sowie friedliche Leben zunichte machen. Natürlich duldet Kirby dies nicht und macht sich auf, die Quelle der Schandtaten ausfindig zu machen. Eine mysteriöse Energiequellen in Herzform scheint für all das verantwortlich zu sein und beeinflusst alte Weggefährten wie unter anderem Meta-Knight, sich auf die falsche Seite zu schlagen.
Gleichzeitig wird dem unfreiwilligen Helden aber eine neue Gabe zuteil. Denn ab sofort kann er mittels Herz, welches über einen simplen Knopfdruck aktiviert wird, Gegner zu Freunden machen. Kommt das Herz mit dem auserwählten Kontrahenten in Berührung, wird dieser gutwillig und schließt sich euch bedingungslos an. Diese Kooperation kann insgesamt vier Charaktere in die Spur schickten, die gemeinsam das Land befrieden wollen.
Der Zusammenschluss verschiedener Recken eröffnet schnell einige Vorteile. Unter anderem kann das Vierergespann an gewissen Punkten zu einer Einheit werden und Hindernisse dadurch überbrücken. Außerdem können sie sich gegenseitig Lebensenergie zukommenlassen, wenn einer der Mitstreiter schwächelt. Sollte das Ende dennoch nahezu unausweichlich sein, darf aber gerne ein amiibo eingesetzt werden, der frische Items ins Geschehen wirft und so evtl. das Blatt noch einmal wendet. Des Weiteren wird es Kirby erlaubt sein, die neugewonnenen Kameraden als Reittier zweckzuentfremden und dadurch weitere Fähigkeiten einzubringen.
Neue Welten, alte Gegner, alte Welten, neue Gegner
In Kirby Star Allies durchstreift ihr grüne Wiesen, eisige Landstriche oder herbstliche Schauplätze. Wie bereits erwähnt, kann der Titelheld der Geschichte wieder die Kräfte Dritter imitieren. So ist er unter anderem in der Lage, auf einer Wasserfontäne zu reiten, mit Feuer zu werfen, sich zu elektrisieren oder führt ein Schwert bei sich, mit dem der kleine Held zum Gefecht ansetzt. Zu den vielen bekannten Verwandlungen, sind einige neue enthalten, die das Abenteuer noch witziger und chaotischer gestalten. Gleichzeitig ist es nun möglich, die Eigenschaften der Verwandlung zu stärken und beispielsweise aus dem normalen Schwert ein Feuerschwert zu wandeln, mit dem Kirby seinen Gegner ordentlich einheizt. Dies wird durch die Kooperation seiner Begleiter gewähnt, die ebenfalls davon profitieren. Ferner obliegt ihm weiterhin die Gabe, über seine Gegner hinwegzufliegen oder eingesaugte Feinde als Geschoss zu missbrauchen.
Die wunderschön gestalteten Level, die Kirby bereist, sind mit vielen bekannten Charakteren aus vorangegangenen Teilen versehen. Unter anderem erwarten den Spieler Bossgegner wie Whispy Woods, der bereits seit dem ersten Teil dabei ist und in Form eines Baumes auftrumpft. Erzfeind König DeDeDe darf da natürlich kaum fehlen und erhält ebenso seinen Auftritt, wie auch Meta-Knight, der einsame Krieger.
Wenig Level, mit viel Potenzial
Kirby Star Allies ist leider recht knapp gehalten, was bereits die Schwäche vieler Vorgänger des Franchise war. Begünstigt wird das schnelle Beenden der Story noch durch einen viel zu leichten Schwierigkeitsgrad. Dennoch schafft es das Spiel, so viele geheime Gänge und Puzzleteile zu integrieren, dass nach einer Begehung noch lange nicht alles entdeckt bzw. erkundet ist. Gerade um Puzzle zu komplettieren, bedarf es ein genaues Auge.
Gleichzeitig werden mit dem Durchspielen neue Minispiele freigeschaltet, die zum Beispiel die Bossgegner zugänglich machen. Unter anderem dürft ihr mehrere dieser größeren Feinde nacheinander Einhalt gebieten und immer neue Rekorde in ihrer Vernichtung aufstellen. Wer stattdessen das Abenteuer noch einmal erleben mag, kann nach dem ersten Durchlauf gerne einen anderen Hauptprotagonisten erwählen. Dieser wird aus einer vorgegebenen Auswahl via Knopfdruck als Weltenretter auserkoren. Neu hinzu kommt der leicht angepasste Schwierigkeitsgrad und eine Zeit, die ständig mitläuft und zu immer schnelleren Durchläufen animiert
Als Trost sei gesagt, dass Kirby Star Allies das perfekte Multiplayer Spiel ist. Insgesamt 4 Spielern wird es ermöglicht, die bösen Schergen ausfindig zu machen und dessen Missetaten zu beenden. Hierfür wird für jede Person nur ein JoyCon veranschlagt, der waagerecht gehalten werden muss. Selbstverständlich lasst das Spiel weitere Variationen der Steuerung zu. In den Minispielen wird selbst die integrierte Bewegungssteuerung auf Wunsch zur Anwendung kommen und so mehr Abwechslung in den Titel bringen, der sehr kinderfreundlich gestaltet ist.
Wer alleine spielen muss, der darf sich aber auf eine sehr gute KI freuen. Die bis zu drei Mitstreiter werden von der CPU übernommen und fügen sich bestmöglich ins Geschehen ein. Zeitraubende Wiederholungen, weil eine Situation nicht richtig vom Computer erkannt wurde, werden dadurch zur Seltenheit. So gibt es kaum Momente, in denen eure Nerven strapaziert werden.
Bunt, bunter, Kirby
Das Kirby-Franchise nutzt immer eine gewisse grafische Ausrichtung. Und so heißt es in Kirby Star Allies ebenfalls, kunterbunte Welten und lustige Gegner zu erspähen. Alles ist auf niedlich getrimmt und mit typischen Parts aus der Welt von Kirby ausstaffiert. Um die vertraute Note zu vervollständigen, dudeln viele bekannte Musikstücken nebenher ab. Weitere Klänge die prägnant für die Kirby-Spiele sind, wurden natürlich ebenso integriert.
Eine Sprachausgabe benötigt das Abenteuer nicht. Wie so oft obliegt es dem Spieler, mithilfe der eigenen Phantasie, die Dialoge klangvoll ablaufen zu lassen. Dafür fehlt es natürlich nicht an deutschen Bildschirmtexten, die aufgrund der simplen Story, nur gelegentlich auftrumpfen.