Junkyard Simulator (Beta-) PREVIEW

Ist Schrott immer Schrott? Diese Frage haben wir uns neulich gestellt, als wir den Junkyard Simulator für PC auf der Testbank hatten. Der richtet sich an alle Fans von Schrottpressen und ausgeschlachteten Autos. Also an alle, die Schrottplätze nicht erst seit den Ludolfs toll finden. Die Schrottplatzsimulation des polnischen Entwicklers Rebelia Games befindet sich derzeit in der Beta-Phase. Eine Veröffentlichung im Early Access Programm von Steam soll in den nächsten Monaten folgen. Wie sich der Junkyard Simulator schon jetzt schlägt, haben wir für euch in einem Beta-Test herausgefunden.

Party auf’m Schrottplatz

Nach einer völlig durchzechten Nacht erwacht Johny völlig verkatert in einem Müllcontainer hinter dem Bürogebäude. Ein ganz normaler Tag auf dem Schrottplatz also und damit perfekter Einstieg in den Junkyard Simulator. Glücklicherweise meldet sich ein Kollege via Telefon und erklärt dem armen Mann den weiteren Tagesablauf und führt den Spieler damit an das Tutorial heran. Nachdem man sich mit der Grundsteuerung vertraut gemacht hat, kann es auch schon ans Schrottsammeln gehen. Denn der ist quasi überall zu finden. In abgestellten Autos, am Wegrand oder auch in Schrotthaufen. Immer mit dem Ziel, aus Schrott Gold zu machen. Für eine bessere Orientierung gibt es nützliche Komfortfunktionen wie eine große Weltkarte, eine Minimap sowie Quest-Marker.

In der Testversion lässt sich derzeit am meisten Geld mit dem Verschrotten von Autos machen. Bei manchen kann man vorher noch den Motorblock entfernen, der extra verkauft werden darf. Alles andere wandert ohne Umwege direkt in die Schrottpresse, die am Ende einen Klumpen an Materialien ausspuckt, welche dann weiterverkauft werden. Ähnliches gilt für jeglichen Kleinschrott aller Art. Dieser wandert in einen Container und wird anschließend nach Materialgewicht verscherbelt. Als routinierter Schrottsammler krallt man sich also alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wirft es in einen Container und macht es anschließend zu Geld.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, einige Gegenstände zu reparieren, bevor man sie verkauft. Dazu zählen zum aktuellen Zeitpunkt Motoren sowie kleinere Möbelteile. Der Restaurierungsprozess an sich ist leider etwas repetitiv, aber das ist man von Simulatoren schon gewohnt. Zuerst wird das Item gereinigt, danach geschliffen oder gesandstrahlt und anschließend neu lackiert bzw. gestrichen. Zu guter Letzt wird das gute Stück wie erwartet für eine Menge Kohle verhökert. Die Aktivitäten, die man als Spieler unternehmen kann, fallen schon für eine Beta unerwartet vielseitig aus.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Wer auf der Suche nach Beschäftigung nicht bloß ziellos umherwandern möchte, wird durch diverse Quests bei der Stange gehalten. Während der Beta beschäftigen sich diese Aufträge in erster Linie damit, den Spieler mit dem Gameplay und der Spielwelt vertraut zu machen. Außerdem bekommt man eine Vorschau auf künftige Features, wie etwa den Ausbau des Schrottplatzes, welcher aber in der von uns getesteten Version noch nicht verfügbar war. Auch fehlt zu diesem Zeitpunkt noch eine Schnellreisefunktion. Die große Weltkarte lässt hingegen auf eine weitläufige Spielwelt hoffen.

Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt. So wirkt das Gameplay an vielen Stellen noch alles andere als rund. Das Handling der Schrottteile ist noch recht grobmotorisch, das Inventarsystem unpraktisch und die Fahrzeugsteuerung reagiert träge. Weiters artet die Reparatur von Schrottteilen oft in wildes Mausgefuchtel aus, da man wirklich jeden Handgriff mit dieser ausführen muss und etwa beim Sandstrahlen draufhalten muss, um jede Stelle zu erwischen. Zudem wollte die Schrottpresse Autowracks manchmal nicht auf Anhieb zusammenpressen. Unterm Strich sieht man dem Junkyard Simulator an allen Ecken und Enden seinen Beta-Status an. Für die Entwickler gibt es in den nächsten Wochen und Monaten also jede Menge zu tun.

Nach knapp zwei Stunden Spielzeit erreicht man dann das Ende der Beta-Questline und wird mit einem „Early Access startet in Kürze“-Banner vertröstet. Dennoch kann man sich schon ein gutes Bild davon machen, was die Vollversion später bieten könnte. Die Betonung liegt dabei auf „könnte“, denn bis die versprochenen Features umgesetzt sind, wartet wirklich noch eine Menge Arbeit auf das Studio. Bleibt also zu hoffen, dass sich Rebelia Games mit ihrem Projekt nicht überschätzt haben und bis zum Release alle Kern-Features unterbringen können. Gerade, da aktuell viele Spieler bei Steam über Startschwierigkeiten und Bugs in Kombination mit der Beta berichten.

An dieser Stelle möchten wir anmerken, dass es eine kostenlose Demo zum Junkyard Simulator gibt. Wer sich also selbst ein Bild von der Schrottplatzsimulation machen möchte, wird über die Steam-Suchfunktion fündig. Ob sich die von uns getestete Version von der „öffentlichen“ Demo (Prologue 2) unterscheidet, lässt sich leider nicht feststellen.

Technik:

Technisch präsentiert sich der Junkyard Simulator wie erwartet eher durchwachsen. In puncto Grafik bekommt man, verglichen mit ähnlichen Simulatoren, einen soliden Durchschnitt. Das bedeutet, platte und eher eintönige Texturen, aber immerhin mit ganz vernünftigen Schatten. Zumindest läuft der Titel schon auf Einsteiger-Hardware, wenn auch mit einigen Abstrichen. So trifft man immer wieder auf kleinere Bugs und Fehler, die das Spielerlebnis aber nicht längerfristig stören. Ebenso sind Framerate-Einbrüche oder Probleme beim Spiel-Start an der Tagesordnung. Dies sind aber alles kleine Ungereimtheiten, die während einer Beta zu verzeihen sind.

In Sachen Soundtrack wird man bei der Suche nach Schrott von monotonen Klängen beschallt. Glücklicherweise darf man auf ein Ingame-Radio zurückgreifen, das mit Tracks diverser Genres aufwartet. Die wenige Sprachausgabe, die man während der Beta zu hören bekommt, ist ausschließlich auf Englisch, aber es gibt zumindest schon deutsche Untertitel sowie Bildschirmtexte.

Über einen Multiplayer-Modus ist uns aktuell noch nichts bekannt. Aufgrund der großen Weltkarte würde sich ein solcher aber durchaus anbieten. So könnte man dann etwa zu zweit Autos abschleppen und zu Schrottwürfeln pressen. Multiplayer sollte jedoch erst ein ernstzunehmendes Thema werden, wenn der Umfang des Hauptspiels komplett ist und alle anderen geplanten Features umgesetzt wurden. Controller-Support ist leider noch nicht implementiert.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
-
Multiplayer

PREVIEW

Der Alltag als Schrottsammler macht tatsächlich mehr Spaß als erwartet. Es gibt jede Menge Aktivitäten wie Autos verschrotten, alte Motoren und Möbel reparieren sowie einige Junkyard Challenges zu erfüllen. Ein Ausblick auf eine große Weltkarte und die Ausbaumöglichkeiten des Schrottplatzes lassen auf einen großen Umfang der Vollversion hoffen, sollte sie irgendwann erscheinen. Bis dahin gibt es für die Entwickler noch eine Menge Features einzubauen und Bugs zu fixen. Die Beta ist mit etwa zwei Stunden Spielzeit leider etwas kurz, reicht aber immerhin für einen ersten Eindruck und der ist durchaus positiv.

- Von  Fabian

Die Beta vermittelt einen guten Ersteindruck und macht Lust auf mehr. Für einen runden Early Access-Start wartet aber noch jede Menge Arbeit auf die Entwickler.
MS Windows

Junkyard Simulator (Beta-) PREVIEW

USK 1 PEGI 1

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