Injustice: Götter unter uns – Ultimate Edition REVIEW

Injustice – Götter unter uns war der erste Streich, doch nun kommt eine neue Version, die sich als Ultimate Edition bezeichnet und den Kader um weitere Figuren erweitert. Da der Großteil des Beat em‘ up identisch ist, wird auch nur der halbe Preis gefordert und macht es so nicht nur für neue Spieler interessant, sondern auch für jene, die schon die Urversion besitzen.

Die Story hat es in sich und wird in ca. 6 Spielstunden erzählt. Ihr findet Superman vor, der den Joker in der Mangel hat. Dieser brachte Superman dazu, seine Frau Lois und sein ungeborenes Kind umzubringen. Voller Wut bringt er den Joker um, bei dessen Tat Batman hilflos zugucken muss. Danach fängt der mächtigste Superheld der Welt an, sich zu einer Gottheit zu bestimmen und die Menschheit zu unterwerfen, damit solche Opfer nie wieder gebracht werden müssen. Superhelden die seinem neuem Regime nicht folgen, werden kaltblütig umgebracht. Sein Ziel ist verlieht leider Gewicht, da er nur von Wut geleitet wird. Nur eine Person steht dem entgegen…..

Natürlich möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten, doch es wird auch erklärt, warum es zum Beispiel ein Held wie Flash, der nicht sonderlich stark ist, es mit einem Man of Steel aka Superman aufnehmen kann. Und glaubt mir, die Story verschlingt euch und zeigt immer neue unberechenbare Wendungen auf…..

 

Verkehrte Welt

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So starten im Story-Modus die Kämpfe, bei denen ihr nicht die Figuren selbst bestimmen könnt. Abhängig von der Geschichte, steuert ihr vorgegebene Helden sowie Gegner. Im Kader zu finden sind beispielsweise Catwoman, Batman, Superman, Flash, Cyborg, Hawkgirl, Wonder Woman, Nightwing, Joker, Bane, Deathstroke und Green Lantern. Zusätzlich werdet ihr in der Ultimate Edition noch Lobo, Batgirl, Zod und einige andere Figuren in die Kämpfe schicken, die vorab nur als DLCs verfügbar waren. Zusätzlich gesellt sich aber auch ein Star Gast hinzu, der aus Mortal Kombat stammt. Es ist Scorpoin, der mit fiesen und blutigen Tricks die DC Helden in Atem hält.

Es ist im eigentlichen Geschehen natürlich euer Ziel, als Sieger vom Platz zu gehen. Da das Match in 2 Etappen geteilt ist, müsst ihr bis zum Ende mit der gleichen Lebensenergie auskommen, die zwischendurch nicht mehr aufgefrischt wird. Das Mortal Kombat Prinzip macht sich schnell klar, denn die Kämpfe laufen zügig ab und die Superhelden, wie auch Schurken besitzen zu den normalen Angriffen, noch einige besondere Spezialattacken. Mit leichten und flüssigen Tastenkombinationen treibt ihr den Gegnern Schweißperlen ins Gesicht und zieht ihm schnell viel an Lebensenergie ab. Diese Kombinationen orientieren sich aber scheinbar mehr an dem Beat em‘ up Street Fighter, wodurch ihr schnell mit der Steuerung warm werdet und mit einem Feuerwerk an Aktionen viele Kämpfe gewinnen könnt. Wer nicht voran kommt, darf selbstverständlich den Schwierigkeitsgrad herunterregeln.

Zu den Massen an Superattacken gesellen sich noch andere Methoden hinzu, die Kräfte untereinander zu messen. Des Weiteren lässt sich auch die Umgebung mit in das Spiel einbeziehen. So greifen die starken Helden Autos, Motorräder oder Steuerungskonsolen und werfen diese auf den Kontrahenten. Die etwas schwächeren Spielfiguren nutzen selbige Utensilien und Gegenstände eher als Sprungbrett, um sich hinter den Gegnern einzufinden. Motorräder werden dann nicht mehr Zweckentfremdet, sondern als Fortbewegungsmittel genutzt, um damit den Gegner zu überrollen. Weitere Vor- wie auch Nachteile werden jedem einzelnen Kämpfer zuteil. Die starken Mitstreiter sind meist sehr langsam und lassen sich träge steuern, die schwächeren hingegen sind flink und entfliehen schnell aus verhängnisvollen Situationen.

Weitere Aktionen können aber auch vom Spieler entdeckt werden. Haut ihr euren Feind gegen eine Wand, kann diese sogar durchbrochen werden und ihr schleudert ihn mit mehreren Tritten und Schlägen bis auf den nächsten Schauplatz. Zwischen drin finden sich oftmals noch weitere Figuren aus dem DC Universum, die in diesem Moment zwar keine tragende Rolle haben, aber auch noch auf den Gegner einschlagen, der gerade durch die Wand geschleudert wurde. Müsst ihr hingegen viel einstecken, füllt sich eine Anzeige, die später eine Ultimative Attacke auslöst. Aktiviert ihr sie und packt den Gegner, wird es richtig lustig. Flash rennt beispielsweise einmal um den Erdball, bevor er mit voller Wucht zuschlägt. Batman nutzt sein Batmobil als Waffe und überfährt damit die Gegner. Superman hingegen befördert seinen Gegner ins Weltall und wirft ihn auf die Erde zurück und Lex Luther aktiviert sogar eine Atombombe.

Außerhalb der Story gibt es noch weitere Optionen, die euch einiges an Spielzeit schenken. So finden sich die S.T.A.R. Labs Missionen im Spiel, bei denen die verschiedensten Aufgaben auf euch warten. Gegner besiegen, Geschossen ausweichen, keine Schläge kassieren und sogar zur rechten Zeit das richtige Knöpfchen drücken (Quick-Time-Events) ist angesagt. Dabei besitzt jede Spielfigur seine eigenen Missionen, für die ihr bis zu drei Steine einheimsen könnt. Nur wer genügend Sterne besitzt, darf die S.T.A.R. Labs Aufgaben fortsetzen. Doch es sei schon mal erwähnt, dass die Aufgaben alles andere als einfach sind und mit fortlaufenden Spiel, auch immer fordernder werden. Die Ultimate Edition umfasst sogar noch 30 brandneue Aufgaben, die ebenso auf eine gesunde Vielfalt setzen.

In den Matches, die unter der Bezeichnung “Kämpfe“ laufen, wird eine Gruppe an Gegnern vom Computer zusammengewürfelt. Dies können je nach Wunsch komplett aus Schurken, Helden oder gemischten Kontrahenten bestehen. Die Zusammenstellung gilt es nacheinander zu besiegen, ohne selbst zu verlieren. Am Ende der Reihe müsst ihr Superman entgegentreten und mit dem Sieg die Endsequenz einläuten.

Zusätzlich findet sich ein Überlebens-Modus als Auswahl. In diesem bekommt ihr nur anteilige Lebensenergie nach einem gewonnen Match zurück und müsst versuchen, nacheinander zehn Gegner mit allen Mitteln der Kunst zu besiegen. Im freien Spiel die unter Einzelkämpfe laufen, obliegt alles eurer Entscheidung. Ihr erwählt also nicht nur euren eigenen Helden wie auch Schurken, sondern auch den gewünschten Gegner. Ist der Schwierigkeitsgrad dann festgesetzt, bedarf es nur noch die Wahl eines Schauplatzes. Unter anderem stehen die Bathöhle, Metropolis, Arkham Asylum, Atlantis, wie auch die Festung der Einsamkeit zur Auswahl.

Geht der erwählte Held als Sieger vom Platz, bekommt ihr sogar noch Erfahrungspunkte aufgerechnet, die mit zunehmenden Charakterlevel weitere Objekte und Kostüme freischalten. Hier ist es auch egal, in welcher Option ihr euer Spiel startet. Selbst der Onlinemodus bietet die Aufrechnung der Charakterstufe und die einhergehende Freischaltung. Stärker werden eure Helden dadurch leider nicht und auch neue Figuren können nicht freigeschaltet werden, wodurch der Sinn leider zweifelhaft ist. Dafür dürft ihr euch über neue Kostüme erfreuen, die im Menü ausgewählt werden dürfen und das Design manchmal komplett abändern.

 

Online

Injustice-Knightfall

Wer dann alles bespielt hat und neues entdecken möchte, sollte sich einmal den Onlinemodus anschauen. Hier könnt ihr euch mit Spielern aus der ganzen Welt messen und euch sogar eine Ranglisten hinauf kämpfen. Wer viele Match gewinnt, findet sich schnell unter den besten 50 wieder.

Die Rangliste fungiert zusätzlich noch als eine Art Statistik. Hier werden Siege und Niederlagen aufgelistet. Niederlagen entstehen aber auch, wenn einer der Kämpfer das Match abbricht, was leider öfter vorkommt. Nicht das die Verbindung instabil wäre, aber irgendwie mögen es manche sich nicht eingestehen, dass sie gerade am verlieren sind. Eure Gegner könnt ihr leider nicht eingrenzen. Sie werden einfach zugeteilt und dementsprechend kann euch schon ein richtig harter Brocken erwarten, dem ihr noch gar nicht gewachsen seid.

Zu den möglichen freien Spielen und dem Ranglisten Match, gibt es noch den King of the Ring Modus, bei dem ihr bestimmte Bestimmungen einfügen könnt. In diesem Modus haben bis zu acht Spieler platz. Trefft ihr nur auf einen, werden mehrere Matches nacheinander vollzogen, bis einer die Verbindung kappt.

Der Onlinemodus beinhaltet aber nicht nur spielerische Elemente, sondern auch die Möglichkeit, weitere Inhalte herunterzuladen. Nun muss man erwähnen, dass die Ultimate Edition schon alle DLC Kostüme und Charaktere bietet, doch vielleicht kommen noch weitere hinzu. Ich würde mich zumindest auf Figuren der Young Justice freuen wie Robin, Kid Flash, oder Sidekicks ala Red Arrow. Seitens Warner wurden aber zusätzliche Inhalte weder bestätigt, noch dementiert. Ich bin gespannt und würde für die richtigen Helden auch weitere Euro locker machen.

 

Technik

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Es ist nicht das erste mal, dass die DC Superhelden einen Ausflug ins Beat’em up Gerne machen. Vor einigen Jahren waren Batman und Co. schon mal auf Schlägereien aus. In Mortal Kombat vs. DC Universe durften sich die Helden mit ganz neuen Kontrahenten messen. Als Vergleich habe ich es wieder einmal angespielt, doch das Ergebnis ist schon nahezu schockierend. In Injustice habe ich es mir angewöhnt, meine Schlachten mit Deathstroke, Green Arrow oder Scorpon zu bestreiten, da diese sehr wendig wie auch flink sind. Zudem kann Deathstroke mit seinen Pistolen noch wie ein verrückter in allen Richtungen ballern und so Gegner selbst aus der Luft heraus einen Treffer verpassen. Spiele ich den gleichen Charakter in Mortal Kombat vs. DC Universe, gleicht dies mehr einem Trauerspiel. Bis Deathstroke überhaupt seine Waffe zückt, bluten mir schon die Daumen. Die optischen Bewegungen dazu sind genauso lahm und haben nicht mehr mit dem Deathstroke aus Injustice gemeinsam.

Generell wurde die recht unschöne Animation aus dem indirekten Vorgänger abgeworfen und durch schöne, wie auch feine Texturen ersetzt. Was also einst sehr klobig war, ist nun sehr schön in Szene gesetzt worden, was ebenso für die Austragungsorte gilt. Gestärkt wird all das gezeigte noch durch tolle und atemberaubenden Cutscenes. Das bedeutet, ihr bekommt zwischendurch tolles Videomaterial geboten, dessen Aufgabe es ist, euch die Story näher zu bringen. Dies gelingt auch optimal und verbindet die Kämpfe so, als würde immer noch eine Geschichte erzählt werden.

Mit den passenden Sounds kommt ihr dann noch richtig auf Touren. Die Akustik ist hektisch und fordernd zugleich und passt perfekt ins Szenario, egal in welcher Situation ihr gerade streckt. Die musikalischen Untermalungen werden von einer spektakulären Soundkulisse begleitet. Schläge, Tritte und Würfe bekommen also ebenso eine schöne Akustik geboten, die alles noch abrunden.

Um die Geschichte noch glaubwürdiger zu machen, bekommt ihr auch eine richtig geile und vor allem deutsche Synchronisation geboten. Die Stimmen sind gut gewählt und die Sätze überzeugend ins Geschehen eingeworfen, sodass die packende Story von Injustice: Götter unter uns – Ultimate Edition, wie ein interaktiver Film abläuft und den Spieler in seinen Bann zieht, ohne dass er es gleich bemerkt. Generell in einem Beat’em up sich so viel Mühe für eine deutsche Sprachausgabe zu geben, finde ich schon einen feinen Zug und dürfte nicht nur DC und Comic Fans gefallen, sondern allen, die Kampfspiele gerne zocken. Leider hinterlassen die neuen Charakter einen bitteren Beigeschmack. Diese schmücken sich nur mit wenigen Sätzen und nerven daher bei vermehrten Siegen.

Wie ich es schon ansprach, orientiert sich die Steuerung mehr an Street Fighter als an Mortal Kombat. Doch dies ist keiner Unfähigkeit geschuldet, sondern pure Absicht um Anfänger nicht gleich zu überfordern. Mit einer Halbkreis-Drehung des Steuerkreuzes und einer entsprechenden Aktionstaste, vollzieht ihr coole Moves und heizt eurem Gegner damit ein. Die ganz speziellen Attacken können auch recht einfach aktiviert werden und benötigen keine komplizierten Eingaben, wie aus Mortal Kombat bekannt. Schnell lernen sogar Anfänger alle möglichen Attacken und können somit das Spiel in vollen Zügen genießen. Allgemein ist aber schon alles gesagt, somit spare ich mir weitere Auszüge aus dem Element der Steuerung!

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Spiel Bewertung
Singleplayer
76
80
Okay
84
Multiplayer

FAZIT

Die Ulitimate Edition von Injustice – Götter unter uns ist nur mit wenigen Zusatzinhalten angereichert worden, macht aber nichtsdestotrotz riesigen Spaß und ist für einen relativ günstigen Preis zu erstehen. Die neuen Kämpfer lassen die Freude am Beat em' up erneut entfachen und die zusätzlichen Missionen der S.T.A.R. Labs fordern über Stunden hinaus. Die Steuerung ist eingängig und die Grafik ein Genuss für das Auge, egal ob man es auf der Xbox360, oder einer PS4 spielen würde. Nur bei der mageren Synchronisation der neuen Helden und Schurken muss ich dem Spiel schwächen eingestehen. Ansonsten ist es aber ein Knaller, der in einer ganz eigenen Liga spielt.

- Von  Rena

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Injustice: Götter unter uns - Ultimate Edition REVIEW

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