Grid 2 REVIEW

Nach fünf Jahren setzte Codemaster endlich seine Serie „Grid“ mit einem zweiten Teil fort. Und auch wenn es bereits Spekulationen um einen weiteren Ableger gibt, ist Grid 2 interessant genug, um es genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ihr seid bestrebt zum Star einer neuen Rennliga aufzusteigen und dass kann man natürlich am besten, wenn man sich hinter das Steuer setzt und Rennen fährt. Gesagt getan und schon geht die Aktion mit quietschenden Reifen los. Um sich langsam an die vorderen Plätze der Ranglisten vorzukämpfen, gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten. Das Hauptaugenmerk sind wohl die Rennen an sich. Ihr tretet nämlich gegen gleich 11 Kontrahenten an, die ihr alle überholen solltet, um euch den besten Platz zu sichern, denn nur wer vorne mitfährt, kann auch in der Karriereleiter aufsteigen. Doch zeichnen sich bis dahin einige Tücken, denn eure Mitstreiter beanspruchen diese Plätze selbst für sich, was wohl klar sein sollte. Dadurch dass die künstliche Intelligenz sehr ausgereift ist, habt ihr schon einige Kopf an Kopf Rennen zu meistern und müsst zudem auch zuschauen, wie ihr gelegentlich überholt werdet, trotz guter fahrerischer Leistungen.

Gang rein und Vollgas

Damit auch hier die nötige Abwechslung gegeben ist, bietet Grid 2 aber noch andere Herausforderungen. Natürlich findet sich das obligatorische Duell im Verlauf wieder, doch auch Ausscheidungsrennen sind Bestandteil des Spieles. Immer wenn ein Countdown abgelaufen ist, muss der letzter auf der Straße, dem Wettbewerb weichen. Wie in vielen Rennspielen, gibt es auch das Fahren nach Zeit, sowie Drift-Events. Wer generell auf Events steht, sollte sich auch den Multiplayer genauer anschauen, denn dort wechseln diese wöchentlich. Wem dies alles zu viel ist, darf auch die normalen Rennen mit 11 Gegenspielern aus dem Internet fahren. Der Online-Player gestaltet sich dabei sehr solide und schenkt dem Titel eine noch höhere Spielzeit, als ohnehin schon.

Allgemein versucht Grid 2 seinen Schwerpunkt auf die eigentlichen Rennen zu legen und nicht durch viel drumherum abzulenken. Daher geht das Tunen der Wagen auch nur bedingt und ist keinesfalls so aufgebaut, wie in beispielsweise Forza oder Need for Speed. Natürlich können mal neue Felgen und Aufkleber platziert werden, aber den Spaß ab Neuaufbau werdet ihr nicht erleben. Auch der Kauf an neuen Wagen könnte schwer werden, denn ihr bekommt keine Siegerprämien. Ja, egal wie sehr ihr euch abmüht, virtuelles Geld wird in Grid 2 keines verdient. Stattdessen finden sich immer mehr Fans ein, mit denen ihr natürlich nicht soviel anfangen könnt. Wer neue Wagen will, muss gewisse Events für sich gewinnen und mit seiner Leistung punkten. Dafür dürft ihr euch im Rennspiel an lizenzierten Wagen erfreuen. Die Freunde der schnellen Autos können unter anderem Marken wie Mercedes, BMW, Ford, Volvo, Chevrolet, Nissan, Audi und VW fahren und damit die Straßen unsicher machen. Vergleichbar mit der Schwemme an Wagen wie bei Forza 4 oder Grand Torismo ist Grid 2 aber keinesfalls, dafür wird mehr Augenmerk auf die Umgebung und das Fahrverhalten gelegt, doch dazu gleich mehr.

Technik

Wenn ihr in den Wagen steigt und auf eine der Perspektiven wechselt, werdet ihr sogleich die tolle Umgebung wahrnehmen. Ihr durchfahrt sehr interessante Gebiete, wie schmale Wege durch Wälder, Alleen, oder abgesperrte Bereiche quer durch die Stadt. Darunter sind nicht nur fiktive Strecken, sondern auch reale Orte wie beispielsweise Paris oder Dubai. Diese glänzen in all ihren Fassetten und zeigen eine große Detailreiche auf. Jeder Abschnitt ist schön anzuschauen und da ist es manchmal fast schon ärgerlich, wenn man daran vorbeirasen muss. Dadurch, dass sich die Strecken auch nicht immer linear gestalten, erhöht sich die grafische Raffinesse und das Feeling. Dabei durchquert ihr nicht nur die Tageszeiten mit dem höchsten Sonnenstand, einen Sonnenuntergang, sondern sogar verschiedene Wetterlagen und blickt unter anderem auf einen sehr bewölkten Himmel, der der Realität sehr nahe kommt. Und genauso wirkt dieser tolle Effekt auch bei den Wagen, die jeden Sonnenstrahl reflektieren und auch sonst verdammt detailgetreu ausschauen.

Begleitet wird dies alles von einer tollen Soundkulisse, die mit Motorengeräuschen und Reifenquietschern die richtige Atmosphäre auffängt. Für den letzten Schliff gibt es dann noch die durchdachte Steuerung. Wer nicht bremst wir oft seinen Wagen ausbrechen sehen. Einfach nur das Gas zu benutzen, funktioniert daher nicht. Grid 2 reiht sich vom Verhalten mehr in eine Simulation ein. Wer dann doch zu überfordert ist, kann aber auch einige Sekunden zurückspulen und den Abschnitt erneut fahren, ohne das gesamte Event erneut zu beginnen. Wer einige Rennspiele kennt, für den wird diese Option auch nicht neu sein, aber sicherlich brauchbar.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
73
76
Okay
79
Multiplayer

FAZIT

Wer lange nach einem fordernden Rennspiel suchte, kann nun endlich diese Suche beenden. Grid 2 bietet viel, wenngleich auch nicht viel neues. Aus technischer Seite ist es Top und auch der Online-Player ist mehr als nur brauchbar. Ansonsten gibt es auch viel zu entdecken, was euch viele Stunden an Spielzeit schenken wird. Der inzwischen gesenkte Preis kann aber einer Empfehlung entgegenkommen, denn auch wenn nicht alle perfekt ist, werden Rennspiel-Freunde auf ihr Kosten kommen. Letztlich bietet Grid 2 aber genug Argumente, was einen dritten Teil rechtfertigen würde. Also Codemaster, ran an die Bouletten! 

- Von  Rena

Xbox 360
Playstation 3
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