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God Eater Vol. 3 REZENSION

Lenka steht vor der Frage, weitermachen oder aufhören ein God Eater zu sein. Dabei kommt ihm immer wieder ein Satz in den Sinn, der hinterfragt, warum er ein God Eater sein wollte. Diese Frage bleibt nicht unbeantwortet und führt den Zuschauer in die Vergangenheit des jungen Helden. Es ist eine Vergangenheit, die von Leid und Verlust geprägt war. Eine Vergangenheit, die ihn scheinbar bewusst zu einem Anwärter der God Eater machte. Eine Vergangenheit, die nun ihren Tribut fordert….

 

Das Ziel heiligt die Mittel

Der neue God Arc von Lenka

Mit der Volume 3 wird das Finale endlich eingeläutet, welches aber mit einer wichtigen Entscheidung beginnt. Lenka, muss sich Gedanken machen – bleibt er bei den God Eatern und setzt seine Gesundheit aufs Spiel oder wendet er sich ab?! Die Entscheidung ist natürlich klar und so gibt er einen neuen God Arc in Auftrag und ist fortan Mitglied der Einheit 1, die die besten Elitekämpfer umfasst. Zwar agiert er anfänglich eher in der Defensive, kommt aber nicht drum herum wieder aktiv zu werden, als der übermächtige Aragami erneut seinen Weg kreuzt. Das blutrünstige Wesen, das beim letzten Zusammentreffen fast Lenkas Tod eingefordert hatte, muss endgültig bezwungen werden.

Und so stellt sich die Einheit 1 der fast unlösbaren Aufgabe und setzt sich einer nie dagewesenen Gefahr aus. Doch gibt es nun noch eine Gefahrenquelle, die von Innen heraus keimt. Denn Alisa, die ebenso wie Lenka ein Newtyp ist, ist unbewusst zu einem Schläfer geworden. Während einer Therapie, die ihr die Angst nehmen und den Verlust beider Eltern aufarbeiten sollte, wurde ihr ein neues Feindbild vermittelt. Ziel ist Lindow, ein tougher God Eater, der Lenka immer hilfreich zur Seite stand und in vielen Situationen gegenüber der wehrlosen Bevölkerung Herz bewiesen hat. Doch kann dieser Feige Anschlag gelingen und schwächt es die Einheit von Innen heraus? Zumal noch eine Sabotage im Gange ist und alle Vorhaben zur Nichte machen könnte…

Gleichzeitig geht es wieder zurück in die Vergangenheit, die endgültig aufklärt, wie die Aragami entstanden sind und welche Ziele damit verfolgt wurden. Somit werden die Zuschauer dank den Folgen 10-13 mit einigen interessanten Rückblicken versorgt, die alle Handlungsstänge zusammenlaufen lassen. Die verschiedenen Perspektiven sind jedoch alles andere als zartbesaitet und werden einige Schockmomente einfordern. Um die Geschichte der God Eater vernünftig zu Ende zu bringen, bauen die letzten vier Folgen noch einmal eine enorme Spannung auf, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellen.

 

Visuell

Der letzte Kampf fordert beidseitig Opfer

Die Vol. 3 von God Eater beschränkt sich auf die Rückblicke und den letzten und beschwerlichsten Kampf der Einheit 1. Die Geschichte um Lenka wird nun zu Ende erzählt und offenbart einige Überraschungen, die zumeist aber negativer Natur sind. Dabei ist genau jener Endkampf besonders actionreich inszeniert und steigert noch einmal das erste Aufeinandertreffen mit dem gigantischen Aragami aus Vol. 2. Wie die angereicherten Actionparts, wird auch die Spannung vorangetrieben, die den Ausgang nicht immer erahnen lässt. Durch den neuen Hauptfokus der Vol. 3, ist die Akustik ebenso in ihrer Intensität maximiert worden. Die Klänge fliegen den Zuschauern nur so um die Ohren, offenbaren dadurch aber gleichzeitig die Ernsthaftigkeit der Lage.

Die Tonspur ist in deutscher Sprache und macht weiterhin einen hochwertigen Eindruck, der durch die eingebrachten Emotionen nie an Gewichtung verliert. Angst, Freude, Trauer oder Gleichgültigkeit nimmt man den Figuren in jeder Sekunde ab und unterstreicht die vorgetragenen und visuell anspruchsvollen Szenen. Beispielsweise wird Hauptprotagonist Lenka von Konrad Bösherz vertont, der bereits in Filmen wie Zombieland, 300: Rise of an Empire oder Bad Santa 2 seine Stimme verlieh.

Wer dem japanischen Anime ein wenig mehr Authentizität abverlangen möchte, darf gerne die japanische Synchronisation einstellen und die Folgen im Originalton genießen.Gleichzeitig sind Untertitel in der deutschen Sprache enthalten. Dies gilt gleichzeitig für das Bonusmaterial, das unter anderem zwei Interviews verankert. Mit Trailern, sowie dem Opening- und dem Endsong, gibt es über die Spielzeit hinaus noch etwas zu sehen.

Optisch wird es wie schon ein den vorangegangenen Folgen recht blutig. Dennoch bleibt die Altersfreigabe auf 12 Jahren festgesetzt, was manchmal hart an der Grenz ist. Die weniger milde Linie zieht sich über alle 4 enthaltenen Folgen, die eine Gesamtspielzeit von 95 Minuten umfassen. Wie in Vol. 1 und Vol. 2 werden CGI Animationen für das Anime genutzt, was ich als zeitgemäß empfinde. Die Kulissen sind wie schon die einzelnen Charaktere gekonnt in den Trickfilm eingebracht und lassen nur erahnen, unter welchen Bedingungen die Menschen im Jahre 2071 leben müssen. Schnelle und flüssige Bilder sind Hauptaugenmerk von God Eater, die dadurch erfischend für die Augen wirken und den visuellen Genuss ergänzen.

 

Fazit

God Eater Vol. 3 bringt den Abschluss mit, den ich erhofft habe! Die Spannung und Action wird noch weiter herausgekitzelt und die Story läuft endlich so zusammen, dass alle Unklarheiten beseitigt werden. Dass man aus einer Videospielreihe so viel Tiefe herausholen kann, hätte ich vorab nie vermutet, aber God Eater hat mich eines bessere belehrt. Ich bin vollkommen begeistert von den 13. Folgen, die dazu einladen, die Geschichte noch weitere Mal anzugucken.

 

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