Game of Thrones – A Telltale Game Series Season 2 REVIEW
Der zweite Teil der Telltale Game Series zur erfolgreichen HBO-Serie Game of Thrones ist erschienen – und zumindest die Anhänger dieses „Spiel“prinzips, dessen wichtigste Eigenschaft es ist, kein wirkliches Spiel zu sein, dürften sehnsüchtig darauf gewartet haben. Die wesentliche Einführung in eben dieses Prinzip könnt ihr in der Rezension zur ersten Season lesen; hier soll es nun vielmehr um die Fragen gehen, was sich in der zweiten Season im Vergleich zur ersten möglicherweise verändert haben könnte.
Die Story nimmt Fahrt auf – Gameplay noch immer Mangelware
Allzu viel Neues gibt es zu Beginn der Season 2 allerdings nicht zu berichten. Immerhin: Inzwischen hat die Story nach dem ziemlich überraschenden und schockierenden Ende der ersten Season an Fahrt aufgenommen. Die Einführung in die unterschiedlichen Charaktere ist jetzt weitestgehend abgeschlossen und lässt euch mit dem weiteren Verlauf der Geschichte mitfiebern. Die Atmosphäre der Serie ist sehr gut aufgenommen und im Spiel verarbeitet worden. Ihr fühlt euch also mehr denn je als ein Teil der Welt von Game of Thrones – wenn auch nach wie vor mit einigen Einschränkungen.
Nach wie vor ist von Gameplay nämlich nicht viel zu sehen. Wie schon in der ersten Season könnt ihr, unter Zeitdruck stehend, durch Wahl aus vorgefertigten Sätzen eure Dialoge steuern und über Gunst oder Ungunst eurer Gegenüber entscheiden. Auf der anderen Seite hat sich aber auch an der Tragweite eurer Entscheidungen nichts verändert, denn noch immer dreht sich alles um einen strikt vorgegebenen Handlungsstrang, der sich nur bei Unwesentlichkeiten von euren eigenen Entscheidungen beeinflussen lässt. All die Quicktime-Events und die Dialoge sind daher nach wie vor mehr Schein als Sein, denn im Grunde genommen schaut ihr fast nur zu.
Präsentation Part 2
Die Präsentation ist durchaus vorbildlich: Die Stimmung aus der Serie wurde – den Möglichkeiten entsprechend – sehr gut eingefangen und reproduziert. Das Spiel ist sogar mit einem Intro ausgestattet, das dem der Serie täuschend ähnlich ist und wohl nur etwas kürzer sein dürfte. All das ist absolut lobenswert und sicherlich ein wichtiges Element dabei, die Geschichte stimmungsvoll und spannend zu erzählen – denn das ist sie allemal. Lediglich die Animationen wirken manchmal etwas altbacken und hölzern, was den positiven Gesamteindruck hinsichtlich der Präsentation ebenso trübt wie die ausschließlich auf Englisch verfügbare Sprachausgabe. Bei manchen Games ist das vielleicht noch nachvollziehbar – aber nicht bei einem Spiel, das beinahe nur aus Text besteht!