Final Fantasy Type-0 HD REVIEW

Vor einigen Wochen wurde der 15. Teil zu Final Fantasy veröffentlicht und erzählte wieder eine neue Geschichte um eine fiktive Welt. Abseits der nummerierten Teile gibt es aber auch massenhaft Spin-Offs, die ebenso nennenswert sind, wie beispielsweise Final Fantasy Type-0 HD. Einst auf der PlayStation Portable debütiert, später auf Playstation 4 und Xbox One remastered. Sozusagen wurde das Spiel aufgefrischt und von dem Handhelden, auf die großen Plattformen gebracht, um noch weitere Spieler in seinen Bann zu ziehen. Die Grundgeschichte zieht sich dabei irgendwie, wie ein roter Faden durch alle Ableger. Denn natürlich bedarf es erneut die Rettung der Welt, auf die ihr euch langsam vorbereiten müsst. Selbstverständlich ist alles wieder in eine nur wenig transparente Story gefasst und trägt mehr zur Verwirrung, statt zur Aufklärung bei.

Schulunterricht mal anders

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Im Fokus der Geschichte steht aber nicht etwa eine Riege an außergewöhnlichen Helden, sondern eine Schulklasse, die besondere Talente aufweist und langsam auf ihr neues Leben vorbereitet werden sollen. Ihre Missionen sind zumeist darauf beschränkt, sich feindlichen Truppen zu stellen und Gebiete zu befrieden, die schon lange keine sichere Zonen mehr sind. Somit treten sie einer Nation entgegen, die all die Macht der drei weiteren Nationen einverleiben will.

Euer Startpunkt ist natürlich die Schule, in der euch erst einmal die Grundlagen erklärt werden und ihr eure Charaktere kennenlernt. Einen dieser Recken steuert ihr nun fortan, der zwei weitere Begleiter im Schlepptau hat. Natürlich müsst ihr nicht lange auf die erste Mission warten und es geht hinaus in die freie Welt. Diese wird oberflächlich bereist und wirkt eher wie eine Karte. Auf dem Weg zur ersten Aufgabe, wird der erste Kampf nicht lange auf sich warten lassen. Per Zufallsprinzip werdet ihr in diesen gezogen und steht ferner den ersten Monster entgegen. Die Schlachten selbst laufen in Echtzeit an und ihr nutzt alles, was euch zur Verfügung steht. Je nachdem, in welcher Truppe ihr auftrumpft, kommen Nah- oder Fernwaffen zum Einsatz sowie verschiedene Feuer- und Eiszauber. Die Zauber sind wie so oft nur begrenzt einsetzbar und werden über Magiepunkte ausgelöst. Gehen diese nur Neige, muss wieder auf die obligatorische Waffe zurück gegriffen werden. Dafür könnt ihr natürlich wieder auf einen Beschwörungszauber setzen, der vor Missionsbeginn auserkoren wird.

Was in den zufallsgenerierten Kämpfen weniger die Schwierigkeit ist, kann in den Hauptmissionen schon mehr als stupides Knöpfchen drücken verlangen. Hier ist ein Zusammenspiel mit den anderen beiden Partymitgliedern nicht immer unerlässlich. Fällt dennoch einer der tapferen Recken aus, wird dieser automatisch durch einen weiteren Klassenkameraden ersetzt. Zumeist sind aber je nach Nutzung die nachrückenden Schüler deutlich schwächer.

Altbewährt

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Da es sich bei Final Fantasy Type-0 HD auch um ein waschechtes Rollenspiel handelt, könnt ihr die Stärke der Klasse beeinflussen. Je nachdem, wie der einzelne Einsatz der vierzehnköpfigen Truppe erfolgt, werden sie in ihren Attributen stärker. Wie so oft bekommt ihr für jeden gewonnenen Kampf Erfahrungspunkte gutgeschrieben. Je mehr auf euer Konto wandern, desto näher kommt der Stufenaufstieg. Ist dieser vollzogen, wird euer erwählter Charakter zumeist stärken, besser in der Abwehr und Intelligenter bei der Anwendung von Zaubern. Hier sollte die Truppe gelegentlich jedoch neu gemischt werden, um ähnliche Stufen zu gewährleisten. Insbesondere in Missionen, bei denen einige Teammitglieder ausfallen, kann der Sieg dennoch gesichert werden. Gleichzeitig dürft ihr die Schulklasse mit Utensilien ausstatten, die ebenso bestimmte Attribute stärken und so manchen Kampf etwas auflockern.

In Final Fantasy Type-0 HD ist Zeit ein großes Thema. Bevor es zur großen Hauptmission geht, müssen erst ein paar Stunden verstreichen. Diese können frei genutzt werden. So dürft ihr beispielsweise mit euren Kameraden Nebenmissionen annehmen, die wiederum einige Belohnungen offenbaren, sofern ihr die Aufgabe erfüllt. Unter anderem sollt ihr gewisse Monster von der Bildfläche tilgen, oder bestimmte Materialien dem Auftraggeber besorgen. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein paar lockere Unterhaltungen zu führen. Insbesondere jene Personen, die ein großes, grünes Ausrufezeichen über ihrem Haupt prangen haben, ziehen euch weitere zwei Stunden eurer fiktiven Zeit ab. Als kleine Wiedergutmachung gibt es aber dafür ein Item als Geschenk. Allgemein sind Items überall versteckt und wandern nach ihrer Entdeckung sogleich in euer Inventar.

Und Items sind neben guten Attributen nicht ganz unwichtig, denn selbstverständlich verzichtet Final Fantasy Type-0 HD nicht auf Endgegner, die weitaus mehr als nur den puren Angriff fordern. Der richtige Moment zum Angriff und das reaktionsschnelle Ausweichen bestimmen eine Vielzahl der besonderen Kämpfe. Mit der richtigen Taktik dominiert ihr natürlich die Schlacht, dessen Sieg euch wieder zurück ins die Schule führt und einen neuen Zeitintervall erstellt.

Technik

Wie bereits beschrieben, entstammt die ursprüngliche Final Fantasy Type-0 Version von der PlayStation Portable, was man aber nicht im ersten Moment bemerkt. Natürlich wurde der Spiel aufbereitet und die verwaschenen Texturen etwas verschönert. Die satten Farben schaffen es dennoch kaum ins Spiel und auch die Charaktere wirken nicht unbedingt zeitgemäß – Gegenüber dem Final Fantasy X/X2 Remaster wirkt Type-0 HD aber deutlich stimmiger und vor allem schöner in den jeweiligen Animationen und Cutscence. Optisch könnte man es mit PlayStation 3 bzw. Xbox 360 Spielen vergleichen, was aber nicht unbedingt eine Kritik ist, wenn man von der Ausgangsposition (Sony PSP) ausgeht.

Der Sound ist stimmungsvoll und macht auf den großen Konsolen einen fantastischen Eindruck. Die Szenarien werden teilweise mit Chorgesängen untermalt, was die Dramatik akustisch steigert und den ernst der Lage perfekt widerspiegelt. Ebenso verzichtet der Publisher Square Enix nicht auf eine englischsprachige Lokalisation, die in vielen Dialogen mündet. Deutsche Bildschirmtexte wurden glücklicherweise aber auch berücksichtigt.

Ebenso vorteilhaft wurde die Steuerung übernommen. Hier fungieren die Feuerknöpfe als Angriffe, die je nachdem Zauber oder physische Attacken auslösen. Nach einer kurzen Einarbeitungsphase läuft jedes Kommando flüssig und die verschiedenen Features, wie dem Gegner nach einer Niederlage noch Energie zu entziehen, gehen schnell in den Spieler über. Sofern man Final Fantasy Type-0 aber einige Wochen pausiert, beginnt die Einarbeitungsphase von Neuem.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
80
80
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Die Grundidee von Final Fantasy Type-0 HD ist eigentlich nahe an dem, was schon die nummerierten Ableger zeigen. Zwar sind die einzelnen Charaktere nicht so prägnant und sehen durch ihre Schuluniformen auch alle ähnlich aus, dem Gameplay schadet dies aber kaum. Nur die Emotionen, die die anderen Teile mitbrachten, bleiben ein wenig auf der Strecke. Dennoch erwartet uns kein stupides Rollenspiel, sondern ein toller Genrevertreter, der klasse Ideen und eine nahezu dreistellige Spielzeit liefern kann. Mehr als ein Lückenfüller zwischen den großen Brüdern ist Final Fantasy Type-0 HD allemal.

- Von  Rena

Playstation 4
Xbox One
MS Windows
PlayStation Portable

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