Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten REVIEW

Fans werden es bereits wissen – die Dragon Quest Reihe jährt sich mit ihrem Debüt nun bereits zum 30. mal. Und wir haben uns aus diesem schönen Anlass ein paar Spiele gegriffen und noch einmal angeschaut. Nun ist es Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten, das seine Wiedergeburt feiern darf. Dabei handelt es sich um den sechsten Teil der Serie, der von 1995 stammt. Wir schauen uns aber nicht das Original an, welches noch auf dem Super Nintendo seinen Platz hatte, sondern die überarbeitete Nintendo DS Version, die im Mai 2011 veröffentlicht wurde.

Ein frisches Abenteuer sucht neue Helden

Schon zu Beginn führt ihr einen aussichtslosen Kampf und werdet zu einem Punkt im Spiel zurückgesetzt, indem nun das Abenteuer erst richtig fahrt aufnimmt. Denn kurz nach dem Erwachen wartet bereits der erste Questauftrag auf euch, während dessen Erfüllung ihr gleichzeitig mit den Grundlagen des JRPGs vertraut gemacht werdet. Dabei erkundet ihr die ersten Domizile, die eurem Auge die überarbeitete Grafik genießen lassen. Die überarbeitete Fassung darf sich nämlich an einer kompletten dreidimensionalen Darstellung erfreuen, die aus dem sechsten Teil ein nahezu neues Spiel macht. Zwar wirken die Charaktere selbst noch, als wären sie aus der Snes-Vorlage 1:1 übernommen worden, bieten aber mit Beginn des ersten Kampfes auch eine höhere Detailreiche.

Die Dragon Quest Spiele sind aber nicht drauf ausgelegt, mit Grafiken bestmöglich zu beeindrucken, sondern dank einer spielerischen Note lange zu fesseln. Dabei vergisst Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten nicht die alte Schule und behält das rundenbasierte Kampfsystem bei. Denn ja, kommen Abenteurer zusammen, sind Monster nicht fern und versuchen ihnen den Weg abzuschneiden. Sofern eure Truppe also überraschend in einen Kampf hineingezogen werden, könnt ihr euch für die Optionen “Angreifen“ – “Magie“ – “Gepäck“ oder “Abwehren“ entscheiden. Natürlich stehen euch beim Gepäck die gekauften oder gesammelten Items zur Verfügung, die ihr höchstwahrscheinlich oft nutzen werdet, um nicht den wertvollen und begrenzten Zauber zu verschenken. Abwechselnd seid nun ihr und eure Gegner an der Reihe. Dabei entscheidet ihr für eure Mannen immer einzeln und könnt dadurch ein wenig taktisches Geschick einfließen lassen. Die Dragon Quest Reihe fordert dies auch nicht selten ein, denn unverhofft stellt sich ein regelrechter Todesbote euch in den Weg und wird eurer Heldentruppe kaum Chancen auf einen Sieg lassen.

Ein regelmäßiges Sichern des Spielstandes ist daher nicht unbedingt der falsche Weg. Neben den Kirchen, in denen ihr speichern könnt, nehmen auch Banken in den Städten und Dörfern ein kleines Plätzchen für sich ein. Hier obliegt euch die Möglichkeit, hohe Beiträge an gesammelten Münzen einzuzahlen bzw. abzuheben. Das Geld kann nicht nur in neue Rüstungsgegenstände investiert werden, sondern gar den Verlust vorbeugen. Denn sollte euch der Tod ereilen, ist eure Geld sicher verwahrt. Geld das ihr mitführt, wird nach dem Ableben halbiert, was einiges an Spielzeit zunichte macht.

Die Gleichgesinnten warten

Mit dem Verlauf und dem Vordringen in immer neue Gebiete wächst auch die Gruppe um weitere Helden heran, die letztendlich dasselbe Ziel verfolgen und dem Bösen Einhalt gebieten wollen. Gleichzeitig bringen die Neuzugänge einige Vorteile für euch mit und es ergeben sich neue Möglichkeiten, die das Gameplay frisch halten. Selbstverständlich gehen die neuen Recken mit der Story einher, die sich dadurch immer weiter aufbaut. Der Untertitel des sechsten Teiles verrät dabei bereits, dass zwei begehbare Welten zur Verfügung stehen. Was es damit genau auf sich hat, müsst ihr aber selbstverständlich alleine herausfinden.

Und mit zwei Welten kommen genügend Gefahren auf euch zu. Auf den Weg zum Obermotz heißt es daher erst einmal die Helden aufstufen, um eure Stärke immer den Gegebenheiten anzupassen. Sollte euch der Gegner in der Stärke übertrumpfen, könnt ihr jedoch die Flucht ergreifen und euch mittels obligatorischer Kämpfe, die gegen schwächere Gegner ausgetragen werden, dem noch übermächtigen Kontrahenten anpassen. Und da ihr schon mit wenigen Schritten auf der Außenwelt in einen Kampf verwickelt werdet (was schnell am Nervenkostüm zerrt) steigt eurer Held recht bequem auf. Zudem obliegt es euch ferner, eure Charaktere mit neuen Fähigkeiten auszustatten, was ebenso durch absolvierte Kämpfe geschieht.

Damit aber noch lange nicht genug, denn eure Charaktere dürfen ganze Berufe erlernen und diese sogar ausbauen. Das heißt, der Spieler kann einen Monstermeister, zu einem Drachenmeister ausbilden, oder einen Händler zum Kaufmann machen. Wer jedoch glaubt, die falsche Wahl getroffen zu haben, darf den Beruf in andere Bahnen lenken und auf neue Stärken für den jeweiligen Recken setzen.

Und schon summieren sich die Spielstunden auf gut 40 an der Zahl, die sich mit mehr als nur der Vernichtung von Feinden beschäftigen. Wie in jedem halbwegs komplexen JRPG dürft ihr Dörfer und Städte bereisen und den Anwohnern ein Gespräch aufzwingen. Wichtige Informationen und Nebenquest werden dank der Dialoge offenbart und bringen genügend Abwechslung ein.

Technik und mehr

Wie bereits erwähnt, durfte sich Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten einer optischen Anpassung erfreuen. Leider hat man andere Komponenten außer Acht gelassen, denn weiterhin ist es nur in Kirchen möglich, den Spielfortschritt zu sichern. In der überarbeiteten Fassung des siebten und achten Teiles wurde dieses Manko beseitigt, da es nicht mehr zeitgemäß ist. Als Entschädigung gibt es dafür aber satte und farbintensive Optik, die mit tollen Klängen einhergeht. Zwar gibt es hier keine Soundtracks, die sich im Kopf manifestieren, für eine gute Untermalung reicht es aber allemal. Sozusagen werden die Möglichkeiten des Nintendo DS genutzt und an einigen Stellen nahezu ausgereizt. Das Ganze ist mit einem deutschen Bildschirmtext ausgestattet und lässt manch dialoglastiges Gespräch so besser wahrnehmen.

Die Steuerung wird hauptsächlich durch die Feuerbuttons bestimmt. Der Touchscreen erhält ehr einen untergeordneten Anwendungsbereich. Zumeist wird das Geschehen auf beiden Bildschirmen des Nintendo DS übertragen. Sofern ihr in einen Kampf hineingezogen werden, wechselt jedoch der untere Bildschirm auf eine taktische Ansicht. Nun können die Optionen “Angreifen“ – “Magie“ – “Gepäck“ oder “Abwehren“ per Stylus angewählt werden und schaffen damit einen noch flüssigeren Ablauf. Selbstverständlich dürft ihr auch den altbekannten Weg nutzen, um eure Befehle an das Spiel zu übergeben. Der obere Bildschirm stellt während der Kämpfe die Monster in den Fokus, die ebenso selten allein unterwegs sind.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
75
75
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Zusammengefasst ist Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten ein gutes JRPG, was aber nichts bietet, was heutzutage fesseln könnte. Es bleibt seiner altbekannten Linie treu und spricht hauptsächlich Fans der rundenbasierten Abläufe an. Die oberflächliche Story wird hingegen von den charmanten Charakteren wieder wettgemacht. Eingehüllt in aufgehübschter Grafik, dürfen für die virtuelle Reise gerne 40 Spielstunden anberaumt werden. Wer genau das mag, oder gar den sechsten Teil ein weiteres Mal genießen möchte, darf bzw. sollte unbedingt zugreifen – Zumal das Modul auch auf dem Nintendo 3DS läuft.

- Von  Rena

Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten REVIEW

USK 0 PEGI 3

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